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Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Titel: Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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meinen Kopf und schien mein Gehirn zu verbrennen. Ich wollte zurückweichen, nur weg von dem schrecklichen, tobenden Ding vor mir, doch die Agonie lähmte mich. Schreie drangen wie aus weiter Ferne an mein Ohr und erst nach Sekunden begriff ich, dass ich selbst sie ausstieß.
    Ein harter Schlag traf mich gegen die Brust und schleuderte mich zurück. Im gleichen Moment, in dem ich es nicht mehr direkt ansah, endete das Pulsieren des Tores und die grauenvolle Pein erlosch. Merlin, der mich angesprungen und umgeworfen hatte, sprang von meiner Brust herunter. Nach Luft ringend wand ich mich auf dem Boden und wartete, dass auch die letzten Schmerzwellen verklangen.
    Merlin kratzte sanft mit einer Pfote an meinem Arm und erinnerte mich daran, dass die Gefahr noch nicht vorüber war. Langley hatte gesagt, dass die Aktivierung des Tores die Tiefen Wesen herbeilocken würde, und auch wenn ich wusste, dass mir nichts zustoßen konnte, weil all dies schon vor langer Zeit geschehen war und Howard und Andara mich retten würden, hatte ich keine besonders große Lust, ihnen in die Hände zu fallen. Einmal hatte ich entkommen können, weil sie mich unterschätzt und nur mit einem leichten magischen Bann belegt hatten, aber diesen Fehler würden sie sicherlich kein zweites Mal begehen.
    Irgendetwas war während meines überhasteten Versuchs, die Thul Saduun zu verfolgen, mit mir geschehen. Obwohl das Tor mich zurückgeschleudert hatte, war ein Teil von mir gleichzeitig trotzdem zusammen mit Merlin hierher verschlagen worden, und dafür musste es einen Grund geben. Es existierte ein Zusammenhang zwischen dem Relief, den Scheiben, den Toren und den Thul Saduun und möglicherweise bot sich mir hier die Chance, etwas darüber herauszufinden, was für unser Überleben in der Gegenwart von Bedeutung war. Dazu aber musste ich vor allem frei sein.
    »Gibt es hier einen Ausgang?«, stieß ich hervor.
    »Glaubst du, dann wäre ich noch hier?« Langley kicherte. »Die Kröten sind zwar dumm, aber so dumm nun auch wieder nicht. Natürlich gibt es einen Weg, drüben in dem Raum, in dem sie mich eingesperrt haben, aber er ist magisch verschlossen. Es ist unmöglich …«
    Merlin stieß ein lautes Fauchen aus und rannte auf ein Stück der Wand nicht weit von dem Relief entfernt zu. Unmittelbar bevor er es erreichte, löste sich das so massiv aussehende Gestein ebenso auf, wie zuvor, als ich den Durchgang zu Langleys Gefängnis geöffnet hatte.
    »Kommen Sie!«, rief ich und rannte auf die Öffnung zu, so schnell meine kurzen Kinderbeine mich trugen. Aus dem Nebenraum war plötzlich das charakteristische Zischeln und Blubbern mehrerer Tiefer Wesen zu hören.
    Gleichzeitig mit Langley erreichte ich den Durchgang. Kaum hatten wir ihn passiert, schloss er sich hinter uns wieder. Nichts deutete mehr darauf hin, dass es sich um etwas anderes als eine ganz normale, leicht unebene Felswand handelte.
    »Aber … wie ist … wie das möglich?«, keuchte der Professor. Er packte mich an den Oberarmen, hob mich grob in die Höhe und schüttelte mich, dass ich vor Schmerz aufschrie und mir die Tränen in die Augen schossen. Sein Blick flackerte, der beginnende Wahnsinn in ihm gewann wieder die Oberhand. »Was ist hier los? Wer bist du?«
    »Lassen Sie … mich los«, krächzte ich und strampelte mit den Beinen. Obwohl Langley ausgemergelt aussah und wohl ohnehin nie ein besonders kräftiger Mann gewesen war, hatte ich das Gefühl, in einen Schraubstock geraten zu sein. In meinem Kinderkörper war ich seinen Kräften nicht nur um ein Vielfaches unterlegen, sondern auch sehr viel empfindlicher. Wenn er nur noch ein bisschen fester zudrückte, würde er mir wahrscheinlich die Arme brechen.
    »Erst will ich ein paar Antworten von dir. Du bist einer von ihnen, nicht wahr? Gib es zu! Niemand sonst kann die magischen Türen öffnen. Haben sie dich geschickt, um mich auszuspionieren?«
    »Nein«, keuchte ich. »Bitte, lassen Sie mich runter.« Gleichzeitig versuchte ich nach seinem Geist zu greifen und meiner Aufforderung etwas Nachdruck zu verleihen, doch es gelang mir nicht. Ich war von dem Erlebnis mit dem Tor noch zu sehr geschwächt. Dafür kam mir eine andere Idee, wie ich ihn vielleicht überzeugen konnte, dass wir auf der gleichen Seite standen. »Ich … bin ein Freund von Howard.«
    »Howard?« Misstrauisch starrte er mich an.
    »Howard Phillips Lovecraft, von seinen Freunden auch H.P. genannt. Ihm haben Sie doch gerade die Botschaft geschickt.«
    »Woher

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