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Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Titel: Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha u. a. Mamczak
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verbissen um seine Familie und für die Menschheit kämpft, nimmt man ihm aber problemlos ab. Und dass er im Zweifelsfall lieber einen ausrangierten Schmöker von Dickens in den Rucksack packt, bevor das überrannte Boston aufgegeben wird und der Tross weiterzieht, und seine Durchhalte-Analogien mit dem Unabhängigkeitskrieg ausschmückt, macht ihn ehrlich gesagt ziemlich sympathisch.
    Sie bereuten bitter, das Casting für Dallas: The Next Generation verpasst zu haben. Falling Skies
    Die Stärke von Falling Skies sind dann auch weniger die Underdog-Gefechte gegen die Alien-Invasoren und ihre schießwütigen Mechs, mit denen die Angreifer aus dem All die versklavten Kinder der Überlebenden bewachen, nachdem sie die Kids mit Drogen und Technik einer Gehirnwäsche unterzogen haben. Es sind die
vielen kleinen Szenen großer Menschlichkeit, die sich Folge für Folge regelmäßig ergeben, wann immer der Flüchtlingszug der Widerstandszelle »Die Zweite Massachusetts« mit seinen zivilen und militärischen Bestandteilen im Fokus der Aufmerksamkeit steht. Es hat eben nicht nur Comic-Endzeit-Maestro Robert »The Walking Dead« Kirkman erkannt, dass nicht die Monster die Stars sein müssen, sondern die Menschen, auf die sie, aktiv und passiv, permanent wirken. Die sie zu verzweifelten Taten treiben.
    Zugegeben, man findet in Falling Skies nichts wirklich Neues. Dafür wurde das postapokalyptische Amerika einfach schon zu oft durchwandert, egal auf welcher Bühne, egal ob nun mit Zombies, Vampiren oder Aliens als allgegenwärtiger Bedrohung. Allzu bekannt sind die Probleme der Nahrungsmittelbeschaffung oder der Energieversorgung sowie die obligatorischen privaten Dramen auf engstem Raum, im Angesicht unfassbarer Schrecken, grenzenloser Furcht und gewaltiger Strapazen. Trotz allem – und trotz allem Pathos – liefern Serienerfinder Robert Rodat ( Der Soldat James Ryan ) und seine Mannschaft in der ersten Staffel zehn atmosphärisch dichte Folgen lang einen packenden, sauber durchexerzierten Überlebenskampf gegen die Alien-Besatzer.
    Bereits einen Monat nach Ausstrahlung der ersten Folge in den USA gab TNT folgerichtig grünes Licht für eine zweite Staffel.
    Christian Endres
    GAME OF THRONES
    USA 2011 · Creator: David Benioff, D. B. Weiss · Darsteller: Sean Bean, Lena Heady, Peter Dinklage, Mark Addy, Emilia Clark, Jason Momoa (TV-Serie)

     
    Band Of Brothers , Sopranos , The Wire , Deadwood , Rome  – die Liste von brillanten Serien, die in den letzten zehn Jahren vom amerikanischen Bezahlsender HBO produziert wurden, ist lang. Und auch wenn diese Reihen so ziemlich jedes Genre abdecken, haben sie doch eines gemeinsam: Denkt man an das Konzept der Serie als moderne Version des guten alten Fortsetzungsromans, dann steht jede Staffel für einen in sich geschlossenen Band. So funktioniert auch die Fantasy-Romanserie »Das Lied von Eis und Feuer«, an der George R. R. Martin seit 1996 schreibt. Zwar geriet Martin im Jahr 2005, nach dem vierten Band, in eine Schaffenskrise – Band 5 erschien endlich im Jahr 2011 –, dennoch erfreut sich »Das Lied von Eis und Feuer« bei Publikum und Presse großer Beliebtheit: Das Time -Magazin ernannte den 64-Jährigen zum »modernen Tolkien«, seine Bücher zu einem Epos. Inzwischen hat sein Konzept von politischer, realistischer Fantasy und sein filmischer Stil – jedes Kapitel wird aus der Sicht einer anderen Hauptperson erzählt und endet mit einem Cliffhanger – schon Nachfolger wie Joe Abercrombies »Klingen«-Serie inspiriert. Eine Verfilmung war überfällig.

    Sobald alle wegschauen, ess ich die Ananas auf! Game of Thrones
    Dass ausgerechnet HBO aus dem Stoff eine Serie macht, kann also nicht überraschen. Schon eher, wie viel Geld da investiert wurde: Zwischen 50 und 60 Millionen Dollar wurden für die erste Season verbraten, die zweite wird aufgrund des großen Erfolgs der ersten eher noch teurer. Martins Stoff ist Fantasy für Leute, die Fantasy eigentlich gar nicht mögen: wenig Magie oder märchenhafte Geschöpfe, dafür viel Gewalt, Sex, Elemente aus dem Horrorbereich, pralle Charaktere und eine Backstory, die eher an
Shakespeares Königsdramen erinnert als an Tolkiens Mittelerde. Nur mit dem Titel gab man sich wenig Mühe: Anstatt auf den Originalnamen zurückzugreifen, nannte man die ganze Serie nach dem ersten Band: A Game Of Thrones .
    Im Norden des Kontinents Westeros lebt die Adelsfamilie von Eddard Stark. Der alternde Herrscher hat vor Jahren zusammen mit

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