Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012
es gibt gewisse Bilder und Effekte, für die der Computer nicht geeignet ist, und man möchte schließlich immer den Ansatz wählen, der dem, was man erschaffen will, am besten dient. Ich würde also nicht sagen, dass wir es ganz genauso angehen wollen wie bei World of Tomorrow , aber wir werden definitiv einige dieser Techniken einsetzen.«
Im Dezember 2004 suchte Conran die Büros von Edgar Rice Burroughs Inc. in Tarzana, Kalifornien auf, um sich mit
Danton Burroughs, dem Enkel des Autors, zu treffen und die umfangreiche Sammlung von Büchern, Comics, Spielsachen, Games, Fanartikeln und Erinnerungsstücken durchzugehen, die durch die John-Carter-Geschichten entstanden war. Wie die meisten neu bestellten Regisseure brachte Conran seinen eigenen Drehbuchschreiber mit, in diesem Fall Ehren Kruger, aus dessen Feder sowohl Arling ton Road als auch das erfolgreiche Remake von Ring stammten. »Ich schreibe bereits an John Carter vom Mars , in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Kerry Conran«, berichtete der Autor der Zeitschrift Now Playing . »Das Script hat schon ziemliche Fortschritte gemacht. Es ist eine authentische Adaption der Bücher, aber natürlich wurden die Anfang des 20. Jahrhunderts geschrieben, der Ton muss also schon etwas modernisiert werden. Doch was die Story angeht, versuchen wir so nah wie möglich am Original zu bleiben, denn immerhin haben diese Geschichten vieles von dem beeinflusst, was Science Fiction und Fantasy im weiteren Verlauf dieses Jahrhunderts hervorgebracht haben.«
Diese Entwicklung setzte sich während des Jahres 2005 fort, es wurden diverse Konzeptdesigner hinzugezogen und der Leitung von Produktionsillustratorin und Colour-Stylistin Stephanie D. Lostimolo unterstellt, zu deren Aufgaben unter anderem »die Organisation des Art Department und der bildlichen Darstellung, also die Erschaffung der Charakterskizzen und des digitalen Bildmaterials während der Konzeptionierungsphase« zählten. Außerdem wurden Drehorte gesucht, wobei es sehr wahrscheinlich war, dass John Carter vom Mars in Australien gedreht werden würde, da die Landschaft dort leicht als Mars durchgehen konnte, wie auch schon bei Red Planet (2000). Im September bestätigten sich allerdings die Gerüchte, dass Kerry Conran das Projekt verlassen habe. Mike Carambat, der Webmaster der
inoffiziellen John-Carter-Fanseite, sprach für viele John-Carter-Fans, als er Conrans Ausscheiden bedauerte. »Ich persönlich hätte es wirklich gern gesehen, wenn Conran diesen Film gemacht hätte«, schrieb er. »Er hätte dem Projekt ein ganz eigenes, visuelles Flair verliehen. Wir werden ihn definitiv vermissen. Ich kann nur hoffen, dass der nächste Regisseur ebenso viel Kreativität und Detailtreue mitbringt.«
Carambat und die anderen John-Carter-Fans mussten nicht lange warten, um herauszufinden, wer den Regiestuhl übernommen hatte. Am 5. Oktober 2005 verkündete Variety , dass Jon Favreau, Regisseur der mit Special Effects beladenen Filme Buddy – Der Weihnachtself (2003) und Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum (2005), zugesagt habe.
Favreau hatte Paramountvertreter Brad Weston am Ende eines Treffens nach dem Status des John-Carter-Projekts gefragt. Nachdem er erfahren hatte, dass der Posten zu haben war, die Rechte der elf Bücher aber bald auslaufen würden, frischte er sein Wissen über das Quellenmaterial auf und stellte seine Idee für den Film vor. »Der Grundansatz lautete: den Büchern treu bleiben. Das Vertraute behalten, die echten Gefühle«, sagte er Ain’t It Cool . »Man darf daraus nicht irgendetwas machen, das es einfach nicht ist.« Favreaus Idee verlieh Paramount, gepaart mit dem, was sie über Zathura und den großen Erfolg von Buddy wussten, die nötige Sicherheit, um den Sprung zu wagen. »Sie haben dann mit den Burroughs-Erben gesprochen, und die haben sich bereit erklärt, die Rechte zu verlängern, unter der Bedingung, dass ich an dem Projekt beteiligt bin. Das war sehr schmeichelhaft für mich. Deshalb fühle ich mich den Erben jetzt in gewisser Weise verpflichtet. Ich will mich streng an dem orientieren, was Burroughs getan hätte, und ich weiß, dass Burroughs auf einige Gelegenheiten zur Verfilmung verzichtet hat, weil in diesen Fällen der Geist der Bücher
nicht erhalten geblieben wäre. Und ohne jetzt überpingelig sein zu wollen oder mich durch den Plot einschränken zu lassen, will ich doch auf jeden Fall den wahren Geist dieser Geschichte erhalten.«
»Die Verpflichtung von Jon war ein
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