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Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Titel: Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha u. a. Mamczak
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»Auch wenn die Maske ihre Beweglichkeit im Gesicht eingeschränkt hat und ich natürlich nicht genau auf diese Weise vorgehen würde, hatte ich doch immer das Gefühl, dass man die verschiedenen Affen voneinander unterscheiden
konnte. Man wusste einfach, dass da drin Roddy McDowall steckte, der eine wunderbare Leistung gezeigt hat, mit richtig viel Gefühl. Ich würde gerne einen Weg finden, das Ganze um wirkliche Darsteller herum aufzubauen, sodass ich echte Menschen als Tharks casten kann, und nicht nur ihre Stimmen, die hinter irgendwelche computergenerierten Marionetten gelegt werden. Unter dieser Voraussetzung muss ich mir natürlich erst einmal ansehen, was die aktuelle Computertechnik alles zustande bringt, aber mein Gefühl sagt mir, eine Mischung aus klassischen Effekten und zusätzlicher Computerarbeit müsste am besten vermitteln können, wie sehr sie sich von den Menschen unterscheiden. Ich will ihnen natürlich nicht einfach nur übergroße Schuhe und Gummiarme verpassen.« Eine weitere wichtige Änderung, die Favreau umzusetzen hoffte, war die Ablehnung der Idee, aus John Carter einen Mann des 20. oder 21. Jahrhunderts zu machen; er wollte ihn zu seinen Bürgerkriegswurzeln zurückführen. »Macht man aus ihm tatsächlich jemanden, der gerade aus dem Mittleren Osten zurückkommt, wird dadurch nicht die ganze Geschichte erzählt. Zunächst einmal könnte er dann kein Reiter sein, und auch kein Schwertkämpfer. Außerdem denke ich, die Tatsache, dass er Offizier in einer Armee war, die nicht länger existiert, wirkt sich auf seinen Charakter aus und macht ihn auch zu dem, was er ist. Ich glaube, wenn man Aspekte einer Figur opfert, die man in einem Entwicklungsmeeting vielleicht nicht bemerkt, aber durchaus beim Schreiben des Drehbuchs, so schwächt das den gesamten Film.«
    Also machte Favreau sich daran, einen neuen Autor zu finden, der dem Stoff eine etwas traditionellere Note verleihen würde, sodass er näher am Wesen der Vorlage blieb. »Ich weiß nicht, wie viel von dem, was Ehren Kruger geschrieben hat, von außen an ihn herangetragen wurde, und wie viel
davon von ihm stammt«, merkte er an. »Ich weiß nur, dass ich die ersten Entwürfe nicht besonders ansprechend fand, zumindest nicht in Bezug auf das, was mich an den Büchern so gefesselt hat.« Da er wusste, dass seine Stärke bei den Charakteren und den Dialogen lag, hoffte Favreau einen Drehbuchautor zu finden, der die Gesamtstruktur erfassen konnte. »Ich brauche jemanden, der mir dabei hilft, dem Ganzen strukturell gesehen das Rückgrat zu brechen, damit man eben nicht diese harten Entscheidungen darüber fällen muss, was drinbleiben kann und was nicht. Ich denke, was das Set angeht, können wir einiges bauen, aber es gibt logistische Probleme, was die Sprache angeht, und technische in Bezug auf die Physiologie der Aliens und der anderen fremdartigen Wesen.« Um ein Projekt wirklich zu ihrem eigenen zu machen, lehnen viele Filmemacher, die zu einem bereits bestehenden Projekt hinzustoßen, nicht nur die bisherigen Versionen des Drehbuchs ab, sondern auch jede konzeptionelle Arbeit, die bis zu ihrer Verpflichtung geleistet wurde. Favreau wollte allerdings nicht so vorgehen. »Ich habe mir alles angesehen, was die anderen Filmemacher vor mir, auch die vor Conran und Rodriguez, so entwickelt haben«, erklärte er. »Ich denke, den Leuten war diese Sache wirklich wichtig, sie haben viel Herzblut hineingesteckt, und ich nehme gerne Dinge an, die andere vor mir geschaffen haben. Was das angeht, ist mir mein Ego nicht so wichtig. Die beste Idee gewinnt. Alles, was aus dem Film das Bestmögliche rausholt.«
    Favreau gab zu, dass der lange Entwicklungsprozess des Films ihn doch eingeschüchtert habe, und verglich sich mit Jake Gittes aus Chinatown (1974); nach und nach würde er die Verwicklungen der neunzigjährigen Reise entdecken, die der Film auf dem Weg ins Kino zurücklegte. »Es ist überwältigend, wie viele talentierte Menschen daran beteiligt
waren und diese Nuss doch nicht knacken konnten«, stellte er fest. »George Lucas interessierte sich für das Material, noch bevor er Star Wars machte. Und dann ist da noch John Boorman, und eine lange, lange Liste von Leuten, die alle gesehen haben, was für ein Potenzial in dieser Sache steckt. Das ist schon ein wenig einschüchternd, aber andererseits gibt es mir das Gefühl, hier wirklich etwas in der Hand zu haben, und dass dieses Material all die Jahre wert ist, die ich darauf verwenden

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