Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Titel: Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha u. a. Mamczak
Vom Netzwerk:
hoch. Der erste Eindruck von Tron: Evolution ist dabei durchaus überzeugend. Den Entwicklern gelang es hervorragend, die Stimmung des Tron -Universums einzufangen. Die für die grafische Umsetzung genutzte
Unreal-3D-Engine zaubert eine eindrucksvolle virtuelle 3D-Computerspielwelt auf den Bildschirm. Lichteffekte und Leveldesign lassen kaum Wünsche offen. Bedauerlicherweise schwächelt das Spiel in anderen Bereichen. Besonders die ungenaue und umständliche Spielsteuerung führt des Öfteren zu unnötigen Frustsituationen. Hier kann zumindest ein ordentlicher Game-Controller für etwas Entspannung sorgen. Auch die eigentlichen Spielaufgaben erschöpfen sich in den immer gleichen Handlungsabläufen. Hier fehlt es eindeutig an Abwechslung.
    In der knappen Hintergrundgeschichte übernimmt der Spieler die Kontrolle von Anon, einem vom großen User höchstpersönlich entwickelten Systemwächter-Programm. Innerhalb des Rasters, der digitalen Spielwelt von Tron: Evolution , soll Anon ein feindliches und extrem zerstörerisches Programm unschädlich machen. Doch das gegnerische Programm ist mächtiger als erwartet und droht das Raster weitreichend zu kontaminieren.

    Spieltechnisch erinnert Tron: Evolution an die Prince-of-Persia -Reihe, nur dass im Tron -Universum nicht mit dem Schwert, sondern mit dem Lichtdiskus gekämpft wird. Der Spieler muss Sprungeinlagen über weite Abgründe absolvieren und kleinere Rätsel lösen, um Zugang zu wichtigen Level-Bereichen zu erlangen. Die farbenfroh und prächtig inszenierten Kämpfe laufen sehr schnell ab, bieten aber kaum Möglichkeiten für ein strategisches Vorgehen. Oft muss man wild auf die Controller-Knöpfe hämmern, in der Hoffnung, irgendwie eine mächtige und hilfreiche Kombo-Attacke auszulösen. Kämpfe werden so zum reinen Glücksspiel.
     
    Tron: Evolution ist ein nettes Action-Spiel für zwischendurch,
dem es aber an ausreichend Feinschliff mangelt. Leider ist auch die Gesamtspielzeit recht kurz. Fans der beiden Kinofilme dürften dennoch ihren Spaß mit dem Spiel haben.
    Gerd Frey
    Tron: Evolution
    RAGE
    Bethesda / id · Shooter · PC, Xbox 360, Playstation 3

     
    Im Intro von Rage jagt ein riesiger Meteor auf die Erde zu und schlägt auf dem Blauen Planeten ein. Die Zivilisation, wie wir sie kennen, wird ausgelöscht. Zurück bleibt eine staubige und trockene Welt, die ein wenig an eine moderne Version von Mad Max erinnert. Der Spieler selbst steckt in der Haut eines Astronauten, der im Tiefschlaf in einem havarierten Raumschiff zur Erde zurückkehrt. Als er erwacht, muss er feststellen, dass der Rest der Besatzung tot in den Schlafkabinen liegt. Er verlässt das Schiff und betritt eine Welt konkurrierender Banden, entsetzlich verstümmelter Mutanten und maroder Technologie.

    Grafisch präsentiert sich Rage mit Licht- und Schattenseiten. Als positiv hervorzuheben wäre die enorme Weitsicht und die glaubhaft umgesetzte Spielwelt. Weniger gelungen sind dagegen viele schlecht aufgelöste Texturen, die aus der Nähe sehr unscharf wirken, und der statische Himmel. Gerade die starre Himmelstapete raubt der Spielwelt einiges an Lebendigkeit. So wirkt die Spielwelt aus der Distanz zwar fast fotorealistisch und authentisch, ein genauerer Blick zerstört jedoch schnell diese Illusion.
    Die Softwareschmiede id zählt zum Urgestein der heute tätigen Spieleentwicklungs-Firmen. Aus dem Hause von id stammen so richtungweisende 3D-Shooter-Serien wie Doom oder Quake . Rage ist nun der erste Versuch der Entwicklerschmiede, ein Open-World-Spiel zu designen. Das Spiel ist jedoch »nur« ein etwas freier angelegter 3D-Shooter geworden, der den Open-World-Ansprüchen allenfalls in Teilaspekten gerecht wird.

    Die Spielwelt ist weniger umfangreich, als man bei einem Open-World-Spiel erwarten würde. Zudem baut sich das dünne Geschichtengerüst ziemlich linear auf und die meisten Spielaufgaben erschöpfen sich in den üblichen Klischeehandlungen. So infiltriert man gegnerische Stützpunkte, betätigt sich als Botenjunge oder muss einen Gegenstand aus einem gefährlichen Gebiet bergen. Eine nette spielerische Dreingabe ist der Racing-Modus von Rage . Hier kann der Spieler schnell zwischen den einzelnen Handlungsschauplätzen wechseln. Eine wirkliche Bedeutung für den Spielablauf hat dies jedoch nicht. Relativ gelungen wurde dagegen das KI-Verhalten umgesetzt. Je nach Gegnertypus verhalten sich die Spielfiguren mal intelligenter (sie koordinieren sich, suchen Deckung oder bewegen sich

Weitere Kostenlose Bücher