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Heyne Galaxy 01

Heyne Galaxy 01

Titel: Heyne Galaxy 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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um ihn zu halten. Er konnte sich aufrecht hinstellen. Die Magnetschuhe verstärkten seinen Halt. Bisher hatte seine Ankunft keinerlei Reaktion in dem Wrack hervorgerufen.
    Er sah in Richtung der fernen Sonne. Sie stand vor der Bugspitze des fremden Schiffes, das sich wie eine endlose Straße durch den Raum erstreckte. Marty hatte unwillkürlich den Eindruck, auf der Hülle entlang bis zur Sonne spazieren zu können.
    Die Hülle selbst war glatt und neu – wenigstens sah sie neu aus.
    In Richtung des Hecks waren einige Vorsprünge, die sich undeutlich gegen den Sternenhimmel abzeichneten. Sie standen im rechten Winkel von dem Schiff ab.
    Marty kletterte wieder in sein Taxi und flog zum Heck. Die Vorsprünge, so erkannte er bald, waren unregelmäßig und Reste einer einst vorhandenen Einrichtung, deren Zweck ihm unbekannt war. Sie erinnerten an gigantische Klammern, die in abgeschmolzenen Kugeln endeten. Die Kugeln waren erkaltetes Metall. Weder das Thermometer noch der Geigerzähler Martys sprachen an. Wenn es hier eine Katastrophe gegeben hatte, so mußte sie schon lange zurückliegen.
    »Aha«, murmelte er zu sich.
    »Was entdeckt?«
    »Ich denke schon«, gab er zurück. »Nicht ganz so unheimlich, wie wir uns gedacht haben. Ein normaler Unfall. Warte, ich suche noch ein wenig herum, dann komme ich zurück, um die Sache mit dir durchzusprechen.«
    Vorsichtig ließ er das Taxi weitergleiten, rund um das fremde Schiff.
    Als er halb herum war, sah er unter sich in der Hülle einen Graben, zwei Meter breit, einen halben Meter tief und nach beiden Seiten unendlich lang. Der Untergrund war silbergrau gefärbt.
    In dem Graben entdeckte er die Luke.
    Er lächelte vor sich hin, als er das Taxi hochschwang und Kurs auf die Clem nahm.
    Nein, Objekt X war bestimmt kein außerirdisches Schiff.
     
    »Es ist überhaupt kein Raumschiff«, erklärte er später, als er mit Laura im Kontrollraum der Clem saß. »Es ist nur ein Teil davon.« Er wühlte in den Mikrofilmen, die er aus der Bibliothek mitgebracht hatte. »Darum fanden wir auch nichts in den Aufzeichnungen. Die äußere Form ist verändert. Aber ich entsinne mich, darüber einmal gelesen zu haben. Vor zweitausend Jahren haben sie solche Riesenschiffe gebaut. Der Antrieb unterschied sich erheblich von dem, den wir heute anwenden. So ein Schiff bestand aus verschiedenen Sektionen, die miteinander verbunden waren. Was wir da draußen gefunden haben, ist eine solche Sektion.«
    Laura runzelte die Stirn.
    »Es muß viel Arbeit gewesen sein, diese einzelnen Abteilungen zusammenzufügen und später wieder zu trennen. Es kann doch nur im Raum vorgenommen worden sein.«
    »Mit Raumankern war es möglich.« Marty deutete auf ein Foto, das er in der Hand hielt. »Der Graben, von dem ich dir erzählte – er ist ein Kraftfeldgenerator. Ein Anker findet Halt in ihm. So kann man eine Sektion nach Belieben hin- und herbewegen. Hier, das Foto – das wird es sein. Schiebe es in den Projektor, bitte.«
    Laura nahm den Film und legte ihn ein. Bei der angegebenen Nummer schaltete sie Licht und Vergrößerung ein. Auf der Wand leuchtete das Bild auf.
    Gegen den phantastischen Hintergrund der Milchstraße hob sich ein merkwürdiges Gebilde ab, das entfernt an ein Bündel von Nadeln erinnerte. Unter dem Bild stand eine kurze Beschreibung des »Empire-Schiffes«. Die folgenden Bilder zeigten die einzelnen Sektionen.
    »Ja, das muß es sein«, sagte Marty schließlich. »Zweitausend Jahre alt – und ausgerechnet wir müssen es entdecken!«
    »Ich möchte wissen, was da geschehen ist.«
    »In alten Zeiten kam es oft vor, daß der Antrieb explodierte. Er war nicht so sicher wie heute. Die vor uns schwebende Sektion entkam der Katastrophe. Den Überlebenden gelang es damals, den Raumanker zu aktivieren. Nun wartete das Ding hier – bis wir kamen.«
    »Wann mag es geschehen sein?« fragte Laura. Sie schüttelte sich, als fröre sie, aber in der Clem war es alles andere als kalt.
    »Vor zweitausend Jahren, wie ich schon sagte. Vielleicht mehr. Diese Art Schiff wurde dann nicht mehr gebaut und eingesetzt.« Er nahm ein Stück Papier und einen Schreibstift. »Morgen werde ich mir das Wrack näher ansehen und Werkzeug mitnehmen.« Er schrieb einige Notizen nieder. Dann lächelte er und sah auf. »Damit ich auch nichts vergesse.«
    »Ich kann mir vorstellen, daß die Historiker sehr an unserer Entdeckung interessiert sind«, sagte Laura. »Sie werden einen guten Preis zahlen, wenn wir ihnen das Ding

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