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Heyne Galaxy 02

Heyne Galaxy 02

Titel: Heyne Galaxy 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Bewußtsein seiner Tapferkeit und der seiner Rasse.
    »Seid ihr bereit, mit uns zu kämpfen?« Er beugte sich vor. »Oder wollt ihr euch lieber gleich ergeben?«
    »Wir ergeben uns nie«, sagte Fannia und warf Donnaught einen bezeichnenden Blick zu. »Hörst du? Nie!«
    Seine Faust traf Donnaught genau in die Rippen. Der Riese taumelte ein wenig und blinzelte verwundert.
    »Na, los schon, du Idiot! Schlag zurück! Wir müssen den Brüdern eine richtige Schau liefern.«
    Donnaught ließ sich das nicht zweimal sagen. Sein Schlag hatte mehr Wucht. Fannia wurde ein Stück hochgehoben und landete sicher wieder auf den Beinen. Seine Wut war echt, und Sekunden später schlugen sie aufeinander ein, als gelte es eine Meisterschaft im Boxkampf.
    »Nicht gleich so übertreiben«, fauchte Fannia wütend und schnappte nach Luft. Mühsam raffte er sich vom Boden auf. »Du schlägst mir ja alle Rippen kaputt.«
    »Soll doch echt aussehen, oder?« grunzte Donnaught und schlug erneut zu.
    »Aufhören!« rief der Häuptling dazwischen. »Das ist ja grauenhaft!«
    »Na, was habe ich gesagt?« sagte Fannia. »Es klappt! Jetzt werde ich dich ein bißchen würgen. Das sollte genügen.«
    Donnaught tat ihm den Gefallen und stürzte nieder, als Fannias Hände seinen Hals umklammerten.
    »Du mußt so tun, als täte es schrecklich weh«, fauchte Fannia. »Ein guter Schauspieler bist du nie gewesen.«
    Donnaught begann sich zu winden und stieß dabei gräßliche Laute aus. Seine Bewegungen wurden schwächer, und Fannia mußte zugeben, daß er seine Rolle wirklich vortrefflich spielte.
    »Ihr sollt damit aufhören!« donnerte der Häuptling. »Es ist furchtbar, einen anderen zu töten.«
    »Dann gib uns den Treibstoff«, sagte Fannia und lockerte den Griff um Donnaughts Hals.
    Der Häuptling dachte eine Weile darüber nach, dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ihr seid Fremde. Wenn ihr euch unbedingt gegenseitig umbringen wollt, dann tut es meinetwegen. Unser Heiligtum aber werdet ihr niemals entweihen.«
    Das ganze Theater schien umsonst gewesen zu sein. Fannia und Donnaught trennten sich und standen auf. Beide waren erschöpft, denn so einfach war es nicht, im schweren Raumanzug zu kämpfen.
    »Ergebt euch sofort«, rief der Häuptling erbittert. »Legt eure Rüstung ab, oder kämpft mit uns.«
    Ein gewaltiges Kriegsgeschrei hallte von den Häusern wider, als die Tausende von Kriegern die Aufforderung ihres Anführers hörten. Sie fieberten dem Kampf entgegen. Oder dem, was sie darunter verstanden. Der Schrei pflanzte sich bis in die Ebene hinein fort, wo die Krieger auf die Beine sprangen und ihre Waffen ergriffen.
    Fannias Gesicht wurde hart und verschlossen. Es war völlig ausgeschlossen, daß er und Donnaught sich freiwillig in die Gefangenschaft der Cascellaner begaben. Vielleicht wurden sie beim nächsten religiösen Fest gekocht und verspeist. Niemand wußte das. Für einen Augenblick kam ihm der Gedanke, sich einfach in das Lager durchzuschlagen und die beiden benötigten Kanister zu holen, und wenn die ganze Rasse der Cascellaner Selbstmord beging.
    In seiner blinden Wut tat er etwas, das er bei klarem Verstand niemals gewagt hätte. Er trat einen Schritt vor und schlug dem ahnungslosen Häuptling die geballte Faust unter das Kinn.
    Der Eingeborene ging sofort zu Boden. Die Männer in seiner Umgebung wichen erschrocken zurück. Fannia sah zu seinem Erstaunen, daß der Häuptling, noch am Boden liegend, sein Messer aus dem Gürtel riß und es hob, um sich den Hals durchzuschneiden. Im letzten Augenblick griff er zu und hielt die Hand fest.
    »Jetzt hör gut zu, Häuptling«, sagte er. »Wir werden uns jetzt den Treibstoff holen. Wenn einer deiner Krieger eine falsche Bewegung macht, töte ich dich.« Er richtete sich auf. »Cascellaner! Ich töte euren Häuptling, wenn uns jemand daran hindert, den Treibstoff zu holen.«
    Die Eingeborenen schienen unschlüssig. Der Häuptling versuchte verzweifelt, an sein Messer zu kommen, das Fannia ihm abgenommen hatte. Er wollte ehrenvoll kämpfen und sich die Kehle durchschneiden, wie es sich für einen guten Krieger seines Volkes geziemte.
    »Los, Donnaught«, rief Fannia. »Hole die Kanister!«
    Immer noch wußten die Cascellaner nicht, was sie tun sollten. Fast alle hielten sich die Messer an die Kehle, aber noch sah niemand einen Grund, zu kämpfen – wie sie es nannten.
    »Wenn sich jemand umbringt, töte ich den Häuptling«, warnte Fannia, der seine Chance klar

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