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Heyne Galaxy 04

Heyne Galaxy 04

Titel: Heyne Galaxy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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eine Welt der neunzehnten Entwicklungsstufe zu erobern.«
    »Sie scheinen sich nicht im klaren zu sein, General, daß Sie gegen die Gesetze der Föderation verstoßen und ein schweres Verbrechen begangen haben. Es ist verboten, sich in die Angelegenheiten einer Rasse zu mischen, die über der siebzehnten Stufe liegt.«
    »Man schickte mich hierher, um diese Welt zu erobern. Ich habe nur meinen Befehl ausgeführt.«
    »Man schickt Sie her, um eine Welt der fünfzehnten oder sechzehnten Stufe zu erobern. Sie fanden eine Welt der neunzehnten Stufe vor. Ihr alter Befehl galt somit nicht mehr.«
    »Sir«, sagte Prani steif, »ich bin bis zum Rang eines Generals aufgestiegen, und das nur deshalb, weil ich stets alle erhaltenen Befehle kompromißlos ausführte. Es ist nicht meine Angelegenheit, die Anordnungen von Männern auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen, die in höherem Rang stehen als ich und somit fähiger sein dürften. Ich erhielt den Befehl, die Erde zu erobern. Das habe ich getan. Für mich spielte es dabei keine Rolle, auf welcher Stufe ihrer Entwicklung die Eingeborenen standen oder stehen. Ich habe nur meine Pflicht der Föderation gegenüber getan.«
    »Ja«, sagte Breeli trocken.
    Es gab zwei Auswege aus dieser Situation, wenn man auch keinen davon als besonders ehrenvoll ansehen konnte. In der interstellaren Politik jedoch war schließlich das Endergebnis maßgebend, nicht die Methode. Wenn der Widerstand der Terraner nicht groß gewesen war, ließ sich die Eroberung als eine normale Polizeiaktion hinstellen. Wenn man Zeit gewann, konnte weiterhin behauptet werden, daß die Terraner damals auf der siebzehnten Stufe gestanden hatten. Danach, so konnte weiter festgestellt werden, hatten sie sich enorm entwickelt und schnell die neunzehnte Stufe erreicht.
    Pranis Frage unterbrach Breelis Gedankengang:
    »Haben Sie die eingeborenen Frauen gesehen, Sir?«
    »Einige.«
    »Wollen Sie eine haben, Sir?«
    Breeli beherrschte sich. Es war kein Wunder, daß Prani an Frauen dachte. Der Mann war dumm genug gewesen, die falsche Welt zu erobern, wie sollte er nun auf einmal klug genug sein, den richtigen Abstand zu den Eingeborenen zu wahren?
    »Und das geht ohne Schwierigkeiten?« fragte er vorsichtig.
    »Selbstverständlich, Sir.« Die Stimme des Generals verriet Stolz. »In der Anfangszeit beschwerten sich die Terraner natürlich und nannten es gewaltsame Entführung, aber dann änderte sich plötzlich ihre Einstellung den Dingen gegenüber. Ich konnte von mir aus natürlich noch keine Heirat zwischen den Eingeborenen und den Pastanern erlauben, aber wenn Sie sich mit der Lage vertraut gemacht haben, Sir, werden Sie sicherlich bald eine solche Erlaubnis gesetzlich erteilen können. Es gibt eine Menge sehr attraktiver Frauen auf Terra …«
    »Wie Dorothy Green etwa?«
    »Sie scherzen, Sir. Green ist sehr intelligent, aber nicht schön. Sie ist häßlich, wenn Sie mich fragen. Ehrlich gesagt, ich verstehe etwas von schönen Frauen, und ich … aber vielleicht erlauben Sie mir, daß ich Ihnen ein halbes Dutzend zur Auswahl schicke. Sie können sich dann eine aussuchen.«
    Wieder zwang sich Breeli dazu, nicht zu protestieren. Mit Gewalt hielt er sich zurück, denn er dachte nicht daran, schon jetzt seine Karten offen auf den Tisch zu legen.
    »Bitte, wie Sie meinen.« Prani sagte einige Worte in den Interkom. Als er damit fertig war, meinte Breeli: »Ich vermute, der Widerstand der Terraner war nicht besonders groß, General. Das ist gut. Ich sehe eine Möglichkeit, die Angelegenheit zu regeln und…«
    »Nicht groß?« protestierte General Prani entsetzt. »Sir, der Krieg gegen Terra war die gewaltigste Schlacht in der Geschichte der Pastan-Föderation. Und natürlich auch der gewaltigste Sieg.«
    Breeli stöhnte. Prani fuhr fort:
    »Es beginnt mit einem Paradoxon.« Der General setzte sich bequemer, um seine wohlvorbereitete Rede endlich loszuwerden. »In den letzten fünfzehn Jahren – zehn Jahre unserer Zeit – haben sie eine Entwicklung durchgemacht, für die wir fünfmal länger gebraucht hätten. Und doch, wären wir fünfzehn Jahre früher gekommen, hätten wir die Erde niemals erobern können.«
    »Aha – sie haben sich also zu sehr auf die Entwicklung atomarer Kräfte konzentriert.«
    Prani sah Breeli verdutzt an.
    »Wer hat Ihnen das gesagt?«
    »Niemand, aber ich bin auch nicht gerade unintelligent, General. Das ist auch schon auf anderen Welten passiert.«
    Prani schien nicht ganz überzeugt.
    »Ich

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