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Heyne Galaxy 06

Heyne Galaxy 06

Titel: Heyne Galaxy 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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daß es sich um ein äußerst primitives Lebewesen handelt, das in der Lage ist, sich jeder Umgebung anzupassen. Die trockene Haut täuscht. Glauben Sie mir, wir können mit dem Ergebnis des Experiments bisher zufrieden sein.«
    »Meine Freunde«, begann Manship erneut und ließ erschöpft die Arme sinken. »Meine intelligenten Freunde. Ich habe einen I. Q. von einhundertvierzig, gemessen an der Wechsler-Bellevue- Skala.«
    »Vielleicht sind Sie zufrieden«, sagte Rat Glomg, wahrend Lirld vom Tisch wegschwebte wie ein überdimensionaler Leuchter und sich an einigen Geräten zu schaffen machte. »Ich aber bin es nicht. Mir gefällt das ganze Experiment nicht.«
    »Meine Freunde …«, begann Manship wieder, aber in der feuchten Luft hatte er sich erkältet. Er mußte niesen.
    »Was war denn das?« fragte Glomg.
    »Nichts Besonderes«, versicherte Srin. »Das hat es schon vorher getan. Wahrscheinlich eine primitive Form der Willensäußerung. Oder es versucht zu glrnk. Selbst mit größter Phantasie jedoch ist nicht anzunehmen, daß es sich um den Versuch handelt, es wolle Kontakt mit uns aufnehmen.«
    »Ich dachte weniger an eine Kontaktaufnahme«, sagte Glomg mit Nachdruck. »Ich dachte vielmehr daran, daß es uns angreifen könnte.«
    Professor Lirld kehrte an den Tisch zurück. Er schleppte ein Gewirr leuchtender Kabel mit sich.
    »Kaum. Wie könnte ein solches Wesen uns angreifen? Ich fürchte, Rat Glomg, Ihr Mißtrauen spielt Ihnen da einen Streich.«
    Manship kreuzte die Arme vor der Brust und gab es auf. Er fühlte sich hilflos und verlassen. Außer Telepathie gab es wohl kein Mittel, sich verständlich zu machen. Wie aber sollte er Kontakt mit telepathischen Lebewesen aufnehmen, wenn er selbst kein Telepath war und wenn sie seine Gedanken nicht empfingen?
    Da gab es doch irgendein Buch. Wie war noch der Titel? Ja, »The Use of the Second Aorist in the First Three Books of the Iliad«. Hm, sehr aufschlußreich. Na, ein Versuch konnte nicht schaden, dachte Manship.
    Er schloß seine Augen, nachdem er davon überzeugt war, daß Lirld nichts mit den Kabeln vorhatte. Er versuchte sich zu konzentrieren. Dann dachte er angestrengt:
    Test! Achtung! Ein Test! Eins, zwei, drei, vier, fünf! Können Sie mich verstehen?
    »Ich wiederholte«, sagte Glomg. »Mir gefällt das alles nicht. Nennen Sie es, wie Sie wollen, meinetwegen Voreingenommenheit. Wir experimentieren mit der Unendlichkeit, und das sollten wir nicht tun.«
    Achtung, Test! dachte Manship konzentriert. Mary hat ein kleines Lamm! Achtung, Test! Ich bin ein fremdes Lebewesen, und ich versuche, mit Ihnen Verbindung aufzunehmen. Antworten Sie, wenn Sie mich verstehen.
    »Hören Sie mir mit solchen Dingen auf«, riet Lirld dem Rat. »Dies hier ist ein wissenschaftliches Experiment, da haben solche Gedanken keinen Platz.«
    »Das ist Ihre Meinung, Professor. Ich meine dagegen, daß es Dinge gibt, die nicht für uns Flefnoben bestimmt sind. Ein Ungeheuer wie dieses dort – ohne Schleim auf der Haut, mit nur zwei flachen Augen, das weder tropft noch pmbff macht, das keine Tentakel besitzt – ein solches Ungeheuer sollte man auf seinem höllischen Planeten lassen. Auch die Wissenschaft hat ihre Grenzen, mein Freund, und man sollte sie respektieren. Man sollte keine Auskünfte dort verlangen, wo es keine Antworten gibt.«
    Hören Sie mich? bettelte Manship verzweifelt. Ich bin ein fremdes, aber intelligentes Lebewesen, und ich bemühe mich, Verbindung zu Srin, Lirld oder auch Glomg aufzunehmen. Antwortet doch, einer von euch. Bitte.
    »Derartige Begrenzungen sind mir unbekannt, Rat Glomg«, sagte Lirld. »Mein Wissensdurst ist so groß wie das Universum.«
    »Vielleicht«, gab Glomg zu. »Aber es gibt mehr Dinge zwischen Tiz und Tetzbah , als sich unsere Schulweisheit träumen läßt.«
    Ein vierter Flefnobe betrat den Saal. Lirld sagte:
    »Da kommt Ihr Sohn, Rat. Fragen Sie doch ihn. Ohne die vielen Experimente der Wissenschaftler, gegen deren Durchführungen Sie immer wieder protestieren, wären gerade seine heroischen Entdeckungen niemals möglich gewesen.«
    Manship hatte es aufgegeben. Aber er war immer noch an dem interessiert, was um ihn herum vorging. Er öffnete die Augen und sah den vierten Koffer, schmaler als die anderen, näherkommen. Seine vielen Tentakel erinnerten an ein Knäuel Spaghetti.
    »Was ist denn – das?« fragte der soeben Eingetroffene und richtete sämtliche Glotzaugen auf Manship. »Sieht aus wie ein Yurd, der an Hippiestach erkrankt

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