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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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»Ich überlasse es Ihnen, alles
    unter Kontrolle zu bringen. Tuvok Ende.«
    »Alles unter Kontrolle bringen«, wiederholte Neelix und schnaufte abfällig. »Ich hab die Kontrolle nie
    verloren.«
    Er kehrte zu den Töpfen zurück und versuchte dort, den Zustand des Essens zu beurteilen.
    Abgesehen vom Paga-Eintopf blubberte alles zufrieden vor sich hin. Beim blaxanischen Pudding
    bemerkte Neelix eine dünne graue Patina, die ganz offensichtlich vom Qualm stammte. Mit einem
    Löffel entfernte er sie und probierte den Pudding anschließend. Vermutlich war der menschliche
    Gaumen gar nicht empfindlich genug, um den Rauch-Geschmack in der allgemeinen Schärfe
    wahrzunehmen.
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    Er überprüfte die übrigen Spezialitäten, darunter auch den gelbbraunen Eintopf. Am Geruch gab es
    nichts auszusetzen, aber als Neelix den Finger für eine kurze Kostprobe hineinstecken wollte… Da
    merkte er, daß die Flüssigkeit gar keine Flüssigkeit mehr war, sondern einen harten Klumpen formte.
    Nun, kein Problem. Er konnte die Masse in Scheiben schneiden und behaupten, es sei Paga-Brot. Gute
    Nahrungsmittel durften nicht vergeudet werden, gerade in Anbetracht der allmählich zur Neige
    gehenden Vorräte. Vielleicht schmeckte die Masse sogar ganz gut. Und wenn nicht… Pikante
    drayonianische Soße eignete sich gut dafür, über so etwas hinwegzutäuschen.
    Die Luftumwälzanlage saugte immer mehr Rauch ab; Neelix sah schon wieder die Rückwand des
    Raums. Sicher dauerte es nur noch einige Minuten, bis der Qualm ganz verschwunden war - das
    Mittagessen konnte wie geplant stattfinden.
    Ach, was würden diese Leute nur ohne mich anstellen? dachte Neelix glücklich. Er kippte den Topf
    mit dem >Paga-Brot< und beobachtete, wie der zu einem Klumpen erstarrte Eintopf herausrutschte.
    Die Mahlzeit Würde pünktlich auf den Tisch kommen. Wieder einmal war er, Neelix, Retter in der Not
    gewesen.
    Chakotay sah zum Hauptschirm, der die beiden Sonnen des Doppelsternsystems zeigte: eine groß und
    rot, die andere klein und weiß. Während seiner Jahre als Starfleet-Offizier und später beim Maquis
    hatte er immer wieder Kämpfe erlebt, und deshalb wußte er: Die Schäden des gewaltigen Raumschiffs
    aus miteinander verbundenen Kugeln konnten nur von einer außergewöhnlich starken Energiewaffe
    hervorgerufen worden sein. Kein natürliches Phänomen war imstande, Durastahlplatten in einem
    Bereich des Schiffes zu schmelzen, ohne andere Segmente zu beeinträchtigen. Jener Raumer hatte
    zweifellos ein Gefecht hinter sich.
    Aber weshalb um ein Sonnensystem ohne Ressourcen kämpfen? Es muß noch einen anderen
    Situationsaspekt geben, dachte er. Fanden in dem Doppelsternsystem vielleicht umfangreichere
    militärische Aktivitäten statt?
    »Ich möchte noch einmal die Aufzeichnung des Kom-Kontakts sehen«, sagte er zu Kim.
    Der Fähnrich bediente die Kontrollen der Kommunikationsstation, und Chakotay beugte sich zum
    zentralen Projektionsfeld vor. Als der beschädigte Raumer auf dem Bildschirm des Schiffes erschien,
    hob er die Hand. »Stop.«
    Er stand auf und trat zum Hauptschirm, um das Bild aus der Nähe zu betrachten. Vielleicht verbarg
    sich hier irgendwo ein Anhaltspunkt. »Vergrößerung.« Der Bildschirm an Bord des fremden Schiffes
    schwoll an, bis er das ganze Projektionsfeld füllte.
    Nie zuvor hatte er etwas in der Art des sperianischen Konstruktionsmusters gesehen. Es erschien
    Chakotay unpraktisch. Oder ging es darum, die Kommandostruktur zu dezentralisieren? Bei den Borg
    hatte das eine Zunahme der allgemeinen Effizienz bewirkt, aber er bezweifelte, ob das auch hier der
    Fall
    war.
    Er gewann den Eindruck, daß der Raumer in erster Linie eine Ansammlung aus miteinander
    verbundenen Kammern darstellte. Bei den nicht beschädigten Sektionen ließen sich kleine runde
    Fenster erkennen, die einen Hinweis auf die enorme Größe des Schiffes boten. Oder handelte es sich
    vielleicht gar nicht um ein Schiff, sondern um eine Raumstation? Chakotay sah nur einen Teil davon;
    deshalb konnte er die wahren Ausmaße der Konstruktion kaum abschätzen. Rein gefühlsmäßig ging er
    von der Größe einer Stadt
    aus.
    Dadurch ergaben sich gewisse Möglichkeiten. Eine Raumstadt in einem ansonsten leeren
    Sonnensystem… Ein geeigneter Ort für geheime Forschungsstationen und dergleichen. Vielleicht hatte
    jemand davon erfahren und beschlossen, die Pläne der Wissenschaftler - worin auch immer sie
    bestanden - zu durchkreuzen. Das mochte die beobachteten

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