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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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Zeit, diesen altruistischen Standpunkt wenigstens vorübergehend aufzugeben.
    »Na schön.« Fairman holte tief Luft und betrachtete den Löffel wie ein exotisches Insekt, das ihm
    jeden Augenblick einen Giftstachel in die Haut bohren konnte. »Wo fange ich an?«
    Neelix deutete auf die Töpfe. »Achten Sie darauf, daß dort nichts überkocht und da nichts anbrennt.
    Und rühren Sie ständig um!« Er schob das eine Ende des Löffels in einen Topf, der geraspeltes gelbes
    Phu enthielt. Um nicht den geringsten Zweifel zu lassen, bewegte er den Zeigefinger im Kreis.
    Menschen konnten sich ja so dumm anstellen.
    Fairman nickte und begann mit dem Umrühren. Seinem Gesichtsausdruck war deutlich zu
    entnehmen, wie wenig ihm diese Tätigkeit gefiel.
    »Ja, so ist es richtig.« Neelix eilte zur Tür und rief über die Schulter hinweg: »Ich kehre so schnell wie
    möglich zurück!«
    Er hastete durch den gewölbten Korridor und fragte sich, was die Kommandantin diesmal von ihm
    wollte. Was auch immer sie brauchte - er war fest entschlossen, es ihr zu beschaffen. Neelix, kühner
    Retter in der Not. Wie üblich. Immerhin galt es, einen Ruf zu wahren.
    Der Talaxianer betrat den Turbolift. »Brücke«, sagte er, woraufhin sich die Transportkapsel sofort in
    Bewegung setzte. Manchmal fragte er sich, wie Janeway und die Föderation ohne ihn
    zurechtgekommen waren…
    Kapitel 2
     
    »Mr. Neelix…«, sagte Janeway streng, als der Talaxianer den Kontrollraum betrat. Sie mußte sich
    vorsichtig ausdrücken: Wir brauchen Kes und Neelix weitaus dringender als sie die Voyager, dachte die
    Kommandantin. Und vor allem Neelix konnte recht empfindlich sein. »Sie gehören zur Crew des
    Schiffes. Ich wüßte es sehr zu schätzen, wenn Sie meinen Befehlen höchste Priorität einräumen
    würden.«
    »Natürlich, Captain. Wie Sie wissen, habe ich Ihren Erfordernissen immer den Vorrang gegeben.«
    »So meine ich das nicht.« Janeway seufzte lautlos. Neelix dachte einfach nicht in menschlichen Bahnen,
    und ganz gleich, was sie auch sagte: Er änderte sich gewiß nicht. Aus großen, unschuldigen Augen sah
    er sie an. Wie konnte sie ihm vorwerfen, nicht zu verstehen, wie es an Bord eines
    Föderationsraumschiffes zuging? Es fiel ihr bereits schwer genug, dafür zu sorgen, daß sich die
    Marquisards an die Regeln der Föderation hielten.
    »Schon gut«, sagte Janeway. Sie nickte in Richtung des Hauptschirms, der eine gezoomte Darstellung
    des Doppelsterns zeigte, dem sie sich näherten. »Kennen Sie dieses Sonnensystem?«
    Neelix betrachtete das Bild eine Zeitlang und schien in den Schubladen seines Gedächtnisses zu
    kramen. »Der rote Riese wirkt vertraut…«, sagt er nach einer Weile, und Janeway schöpfte Hoffnung.
    »Ah, jetzt erkenne ich es – das Arbuk-System.«
    7
    Er winkte ab. »Dort gibt es nichts, Captain. Zumindest nichts Interessantes. Keine Planeten, keine
    Nahrungsmittel, keine Ressourcen irgendeiner Art. Sie sollten einen Bogen darum machen. Wenn ich
    mich recht entsinne, existieren in der Nähe des weißen Zwergs einige starke gravimetrische
    Strömungen.«
    »Danke«, sagte Janeway.
    »Das ist alles?« fragte Neelix verwundert.
    »Nicht ganz.« Die Kommandantin drehte sich um und gab Kim ein Zeichen, der daraufhin einige
    Tasten betätigte. Der Fremde erschien auf dem Wandschirm, wiederholte seinen Notruf. Während
    Neelix die aufgezeichnete Sendung beobachtete, musterte Janeway den Talaxianer und versuchte, seine
    Reaktion einzuschätzen. Sie interpretierte sein Nicken als Bestätigung dafür, daß er jene Spezies kannte.
    Vielleicht war er in der Lage, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.
    »Können Sie uns irgend etwas mitteilen?« fragte sie.
    »Es ist nur ein Sperianer.« Neelix winkte ab. »An solche Leute braucht man keinen Gedanken zu
    vergeuden.«
    »Offenbar handelt es sich um einen Notruf«, meinte Janeway. »So etwas verdient durchaus
    Aufmerksamkeit.«
    »Sperianer sind penetrante Schwätzer. Das ist eine ihrer vielen, vielen, vielen unangenehmen
    Eigenschaften. Ich rate Ihnen dringend, diesem Volk und dem Sonnensystem vor uns keine Beachtung
    zu schenken.«
    »Verstehen Sie die Sprache?«
    »Nein, kein einziges Wort.« Neelix schob das Kinn vor und schien fast stolz auf seine diesbezügliche
    Unwissenheit zu sein. Was seinem Wesen so sehr widersprach, daß Janeway Verdacht schöpfte.
    »Aber Sie hatten schon einmal mit den Sperianern zu tun«, spekulierte sie.
    »Unglücklicherweise, ja. Allerdings erfolgten jene

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