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Hide (German Edition)

Hide (German Edition)

Titel: Hide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rush
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Schultern. »Ich wusste es einfach, okay?«
    Ich machte die Augen schmal. »Du hast dich daran erinnert, nicht wahr? Ich habe als Kind gern braunen Zucker auf Pfannkuchen gegessen, oder?« Nick sagte nichts, starrte mich einfach nur an. Und das war Antwort genug. »Woher weißt du das alles über mich?«
    Erneutes Schulterzucken.
    Er wich meinem Blick aus.
    Ich lächelte. »Vielleicht hast du mich früher ja gar nicht so sehr gehasst.«
    Er schnaufte. »Das bezweifle ich.«
    Ich führte mir all die Dinge vor Augen, die ich über unsere gemeinsame Vergangenheit wusste. In einem meiner Flashbacks hatte er bei mir auf dem Bett gesessen, während Dani und Sam sich irgendwo im Haus stritten, und mir gezeigt, wie man einen Kranich faltet. Er wusste, wie ich Pfannkuchen am liebsten aß. Und dann war da noch diese Zeichnung, auf der er mich in den Wandschrank schob und die genau seinem Flashback entsprach. Vielleicht schubste er mich ja gar nicht aus Boshaftigkeit dort hinein, sondern um mich vor etwas zu schützen.
    Bloß, wenn es denn so war, vor was?
    Oder wem?
    * * *
    Nachdem wir gezahlt und das Restaurant verlassen hatten, fuhren wir eine Stunde lang ziellos herum. Ein Hotelzimmer konnten wir uns nicht leisten, so viel Geld hatten wir nicht mehr. Und um im Auto zu schlafen, war es viel zu kalt. Außerdem hatte die Lüftung wohl den Geist aufgegeben. Wenn sie uns nicht gerade Kälte entgegenblies, dann füllte sie den Wagen mit abgestandener Luft à la modriger Keller.
    Allmählich kamen wir in den schöneren Teil der Stadt, wo sich eher drollig aussehende Ferienhäuser mit riesengroßen Villen abwechselten, die alle an den See gebaut worden waren. Je weiter nach Norden wir gelangten, desto schmaler wurde die Straße.
    »Wohin fahren wir eigentlich?«, fragte ich.
    »Wir wollen doch irgendwo pennen, oder?«
    Ich lehnte mich vor, der Sicherheitsgurt spannte über meiner Brust. »Im Haus von irgendwelchen Fremden? Und was machen wir, wenn die zurückkommen, während wir schlafen?«
    »Schsch. Warte doch einfach mal ab.«
    Grummelnd setzte ich mich wieder richtig hin.
    Irgendwann wurden wir langsamer. Nick deutete auf einen grauen Bungalow. »Da, die Auffahrt wurde nicht geräumt. Es gibt keine Spuren, weder auf der Auffahrt, noch auf dem Weg zur Haustür.« Er nickte geradeaus zu den anderen Häusern der Straße. »Siehst du die Eiszapfen an der Dachrinne?«
    »Ja.«
    »Daran kannst du erkennen, dass drinnen geheizt wird. Jetzt schau dir noch mal den Bungalow an. Sind da Eiszapfen?«
    Ich sah mir das Dach genau an. »Nein, nicht so richtig.«
    »Was so viel heißt wie: Die halten ihre Betriebskosten gering, indem sie die Heizung nicht laufen lassen. Es handelt sich also vermutlich um ein Sommerhaus.«
    »Das heißt, da drin wird uns niemand überraschen?«
    Er nickte. »Genau.«
    Er fuhr auf die Auffahrt und dann bis neben die Garage, wo der Wagen zum Teil von den tiefhängenden Ästen der umstehenden Kiefern verborgen wurde. Wir stiegen aus und näherten uns dem Bungalow von hinten. Es gab eine kleine Veranda, von der eine Hintertür mit einem Fliegengitter aus Aluminium davor ins Innere führte. Ich hielt die Gittertür, während Nick sich an dem Schloss zu schaffen machte.
    Dabei hüpfte ich auf und ab, damit mir die Zehen nicht schon wieder taub wurden. Hier war es sogar noch kälter und der Wind, der vom See herüberkam, war frostig. Beeil dich, Nick , dachte ich.
    Das Schloss klickte und Nick schob die Tür nach innen auf. Ich stürzte hinter ihm hinein und schon standen wir in einem kleinen Raum, in dem Sandalen und Wasserschuhe säuberlich auf einer schwarzen Matte aufgereiht worden waren. An den Wänden befanden sich Haken, an denen Regenmäntel hingen. Strandspielzeug stapelte sich in Kisten in einer Ecke. Ich entspannte mich. Das war eindeutig ein Sommerhaus.
    Ich folgte Nick durch eine kleine Küchenzeile ins Wohnzimmer. Dort stand eine Couchgarnitur, die mit weißen Laken abgedeckt worden war. Nick zog sie mit einem Ruck herunter. Staub wirbelte durch die Luft.
    »Endlich stehen wir nicht mehr im Wind«, sagte ich und rieb mir über die Arme. »Trotzdem ist es eiskalt hier drin.« Ich konnte meinen Atem sehen.
    »Wir bleiben ja nur ein paar Stunden. Ich werde mal die Heizung anstellen.«
    Das Thermostat war in dem eher provisorischen Essbereich, der sich in der hinteren Ecke des Wohnzimmers befand. »Reichen 21   Grad?«, fragte er, und ich nickte. Er drehte an dem Rädchen und schon hörte ich, wie die

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