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Hier ist was faul!

Hier ist was faul!

Titel: Hier ist was faul! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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»Ich möchte nicht, dass sie von dir erfahren. Du könntest sehr wohl der großartigste Agent sein, den wir je angeworben haben.«
    Großartigster Agent? Das war cool. Aber mich interessierte etwas anderes viel mehr. »Welche Feinde?«
    »Es gibt zahlreiche Organisationen, die unsere freie Gesellschaft zerstören wollen. Setzen wir uns. Wir müssen alles durchgehen, was dir in der vergangenen Woche aufgefallen ist. Möglicherweise haben sie bereits Kenntnis von deiner Existenz. Wir alle könnten in Gefahr sein.«
    Ich folgte ihm zu einer Bank, die an einer Wand stand, und widerstand dem Drang, ihn zu fragen, ob nicht er derjenige war, der alles zerstörte. Als wir uns gerade setzen wollten, hörte ich ein schabendes Geräusch von der anderen Seite einer Kistenwand.
    »Bleib hier!« Mr Murphy drückte mich nach unten und huschte um die Kisten herum.
    »Murphy!«, rief jemand. »Das ist dein Ende!«
    Ich hörte einen Grunzlaut und dann einen dumpfen Schlag. Dann gab es einen lauteren Schlag und die Wand aus Kisten wackelte, als wäre jemand hineingeknallt.
    Ich stand auf. Ich hörte noch mehr Schläge und weiteres Ächzen und darauf noch mehr Krachen und Rumsen. Ein paar Kisten kamen ins Schwanken und kippten zur anderen Seite weg.
    Ich rannte um den Stapel herum. Mr Murphy lag auf dem Boden. Seine Beine steckten unter einer Kiste fest. Neben ihm lag ein Typ lang ausgestreckt, mit dem Gesicht zum Boden. Zwischen ihnen entdeckte ich ein glänzendes Kästchen, das zur Hälfte eingeschlagen war. Eines der Fenster an der Wand stand offen. Da war der Typ wohl reingekommen.
    Ich rannte zu Mr Murphy. Er hob eine Hand. »Nathan, stopp! Das ist eine Bombe.«
    Ich sah mir das Ding auf dem Boden an. Farbige Kabel waren daran befestigt, die zu einem eingebauten Timer führten. Die Zahl auf dem Display zeigte 00:47. Auf der anderen Seite waren einige rote Stifte festgeklebt.
    »Sie wird in weniger als einer Minute explodieren.« Er rang nach Luft und presste sich eine Hand an die Seite. »Raus hier, solange du kannst.«
    »Was ist mit Ihnen?« Ich würde ihn nicht zurücklassen. Ich warf einen Blick auf den anderen Kerl. Er bewegte sich nicht.
    »Wir haben keine Zeit.«
    Ich langte nach der Kiste. »Vielleicht können wir sie zur Seite heben.«
    »Zu schwer«, sagte er. »Geh einfach!«
    »Kann ich die Bombe nicht ausschalten?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nur eine falsche Bewegung und wir würden beide in die Luft gehen.«
    »Ich werde keine falsche Bewegung machen«, sagte ich. Ich kniete neben ihm nieder. »Was muss ich tun?«
    »Bist du sicher, dass du es versuchen willst?«, fragte er.
    »Todsicher.«
    Er zeigte auf ein gelbes Kabel. »Du musst es aus seiner Klemme und dann vollständig durch und aus dem Gehäuse herausziehen. Du darfst dir aber nicht den kleinsten Fehler erlauben. Falls das blanke Ende eines der Metallteile berührt, ist alles aus. Sobald das Kabel draußen ist, kannst du das rote Kabel rausreißen. Dadurch wird der Timer angehalten.«
    Ich legte meine Hand auf das gelbe Kabel. Das Gehäuse war aufgeplatzt, sodass ich hineinsehen konnte. Die blanke Spitze des gelben Kabels war weniger als drei Millimeter von der Seite entfernt. Das Display zeigte 00:28 an.
    Ich griff das Kabel mit Daumen und Zeigefinger so behutsam, als wäre es ein Schmetterling.
    »Ruhig, Junge«, sagte Mr Murphy.
    Ich begann, das Kabel Zentimeter für Zentimeter herauszuziehen. Die Zeit auf dem Timer lief. Zwischen dem Ende des Kabels und der Seitenwand des Behälters war fast kein Platz zu erkennen.
    Ich hatte es zur Hälfte heraus. Ich hatte keine Ahnung, was mit mir passieren würde, wenn ich in Stücke gerissen würde. Und ich wollte es wirklich nicht herausfinden.
    Der andere Typ stöhnte und hob den Kopf. Ich konnte kaum glauben, dass meine Hand nicht zuckte. Aber ich war wie ein Fels in der Brandung. Der Typ begann, in meine Richtung zu kriechen.
    Ich zog das Kabel so schnell es ging. Der Kerl war nur noch einen halben Meter entfernt. Der Timer zeigte 00:07. Das gelbe Kabel war raus. Dann riss ich das rote mit einem Ruck heraus. Der Timer stoppte bei 00:02.
    Der Typ stand auf, stellte sich neben mich und streckte die Hand aus.
    Mr Murphy ergriff die Hand des Kerls und ließ sich von ihm auf die Füße ziehen. Die Kiste fiel von ihm runter, als sei sie aus Pappe.
    »Gut gemacht, Nathan«, sagte Mr Murphy.
    Der Böse stopfte sein Hemd in die Hose und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Hast du morgen Zeit, mit mir Mittag zu

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