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Hier, jetzt und vielleicht für immer

Hier, jetzt und vielleicht für immer

Titel: Hier, jetzt und vielleicht für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Milburn
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verwundert an. „Bei dir alles klar?“
    Sie nickte. „Ich war bloß durstig“, behauptete sie und unterdrückte den Drang, einen Vorwand zu erfinden, um das blonde Gift an der Bar zu verhaften.
    Das Tischgespräch rangierte von Fußball über den neuen Grillplatz in der Stadt bis hin zu dem Streifenpolizisten, der in Pensacola wegen Unzucht mit einer Prostituierten verhaftet worden war.
    Sara versuchte ernsthaft, sich auf die Themen zu konzentrieren. Doch ihre Aufmerksamkeit wanderte immer wieder zu Adam und der Frau, deren Lachen all den Lärm in der Bar übertönte.
    „He, Greene! Warum starrst du ständig zum Barkeeper rüber?“, wollte Shawn wissen. „Hast du etwa ein Auge auf ihn geworfen?“
    Um ihm die Hänselei heimzuzahlen, klimperte sie mit den Wimpern und konterte: „Wie könnte mir ein anderer gefallen, wo mein ganzes Herz doch dir gehört?“
    Peter und Keith lachten lauthals. Shawn nahm eine Erdnuss aus der Schüssel auf dem Tisch und schnipste sie zu Sara.
    Lachend wich sie dem Geschoss aus. Dieser Abstecher in die Kneipenszene hätte unter anderen Umständen entspannend sein können, doch leider war sie zu sehr auf Adam fixiert. Um sich nicht länger auf ihn zu konzentrieren, gab sie Shawn eine ernsthafte Antwort. „Er gehört zu dem Personenkreis, den ich wegen David Taylor befragt habe. Er hat einen Eindringling in seinem Garten gesehen und meint, dass es David gewesen sein könnte.“
    „Wie ist er denn darauf gekommen?“, wollte Peter wissen.
    „Das war bloß eine Vermutung. Ich habe mich dort umgesehen, aber nichts gefunden.“
    Shawn musterte sie immer noch, als wüsste er, dass sie etwas verbarg.
    Sie nahm es zum Anlass, den Abend für sich als beendet zu betrachten. Trotzdem trank sie den Rest ihres Cola-Rum langsamer aus als die erste Hälfte und naschte noch eine Handvoll Erdnüsse.
    „Also dann, Jungs, einen schönen Abend“, wünschte sie schließlich und legte genügend Geld für ihren Drink und ein großzügiges Trinkgeld auf den Tisch. „Ich muss die Mädchen abholen.“ Und endlich aus Adams Wirkungskreis ausbrechen.
    Kaum war sie aufgestanden, erhoben sich laute Stimmen am Nachbartisch. Gleich darauf folgten Gläserklirren und das Poltern von umstürzenden Stühlen.
    „Na, großartig“, murrte Keith. „Kann man denn nicht mal nach Feierabend einen Drink in Frieden nehmen?“
    Innerhalb von Sekunden kam es zu einem Faustkampf zwischen mehreren kräftigen Männern. Sara und ihre Kollegen gingen unverzüglich dazwischen. Doch sobald es ihnen gelang, zwei Streithähne voneinander zu trennen, beteiligten sich andere an dem Gerangel.
    In letzter Sekunde wich Sara einer Bierflasche aus, die haarscharf an ihrem Kopf vorbeiflog. Sie beobachtete, wie Keith einen Muskelprotz zu überwältigen versuchte und ihm unterlag.
    Ein Königreich für einen Elektroschocker! dachte sie.
    Es hagelte Flüche und Flaschen gleichermaßen. Diejenigen Gäste, die nicht an dem Handgemenge beteiligt waren, flohen durch die offenen Seiten der Bar ins Freie.
    Sara entdeckte einen Raufbold, der schmächtiger wirkte als die anderen, und griff nach ihren Handschellen. Im selben Moment landete eine harte Faust mitten in ihrem Gesicht. Die Wucht des Schlages ließ sie zurücktaumeln. Sie stieß mit jemandem hinter sich zusammen und ging zu Boden.
    Ihr wurde schwarz vor Augen und sie musste kämpfen, um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Ihre Kraft reichte nicht mehr, um den trampelnden Füßen um sie her auszuweichen.
    Doch das übernahm jemand anderes für sie. In einem Moment befand sie sich noch in ernster Verletzungsgefahr, im nächsten wurde sie von starken Armen unter den Achseln gepackt und hinter die hölzerne Bar in Sicherheit geschleift.
    Ganz allmählich kam Sara wieder zu sich. Benommen schlug sie die Augen auf und sah verschwommen ihren Retter über sich gebeugt. Ihr stockte der Atem, als sein Gesicht allmählich scharf wurde und sie Adam Canfield in die grünen Augen starrte. War es ein Anzeichen von Wahnsinn, dass sie seinen Kopf zu sich herunterziehen und seine Lippen küssen wollte, während auf der anderen Seite des Tresens immer noch Chaos regierte? Wahrscheinlich.
    Doch ein Anflug von Vernunft rettete sie. Sie blickte zur Seite und setzte sich auf.
    Adam packte sie am Arm und hielt sie fest, um zu verhindern, dass sie aufstand. „Wo willst du hin?“
    Sie deutete zu dem Tumult hinter sich. „Helfen.“
    „Deine Freunde haben alles unter Kontrolle.“
    Sara drehte sich um und biss

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