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Hier, jetzt und vielleicht für immer

Hier, jetzt und vielleicht für immer

Titel: Hier, jetzt und vielleicht für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Milburn
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die Zähne gegen den stechenden Schmerz in ihrem Kopf zusammen.
    Shawn legte gerade einem der Rowdys Handschellen an, während Keith und Peter die beiden Rädelsführer voneinander getrennt hielten.
    „Ist bei dir alles klar?“, fragte Keith, als er sie auf dem Boden sitzen sah. „Ich hab gesehen, wie du dir einen gewaltigen Fausthieb eingefangen hast.“
    Aus seinem ruppigem Verhalten gegenüber dem Kerl in seiner Gewalt schloss sie, dass es sich dabei um ihren Angreifer handelte. „Es ging mir schon mal besser, aber ich werd’s überleben.“
    Keith schaute an ihr vorbei zu Adam. „Danke, Mann.“
    „Keine Ursache. Ich bin froh, dass ihr im entscheidenden Moment hier wart.“
    Shawn musterte Sara eingehend. „Brauchst du einen Arzt?“
    „Nicht nötig. Es geht mir so weit ganz gut“, wehrte sie ab. „Ich möchte bloß nach Hause und eine Schmerztablette einwerfen.“
    „Na gut. Dann schaffen wir diese Idioten hier raus.“
    Sie blieb auf dem Fußboden sitzen und beobachtete, wie ihre Kollegen die immer noch aufsässigen Unruhestifter aus dem Lokal beförderten. Dann forderte Keith zwei Streifenwagen an, um die Delinquenten ordnungsgemäß von diensthabenden Beamten abführen zu lassen.
    Mit einem schweren Seufzen zog Sara die Füße an und drückte sich mit beiden Händen vom Boden hoch. Ihr Gesicht tat höllisch weh. Deshalb ließ sie sich von Adam an die Bar führen und auf einen Hocker setzen. Allerdings war sie fest entschlossen, nur so lange zu bleiben, bis der Schmerz ein wenig nachließ.
    Adam wandte sich ab, aber nur für einige Sekunden. Dann reichte er ihr einen Plastikbeutel, der mit Eiswürfeln gefüllt war. „Hier. Damit es nicht so stark anschwillt.“
    Ihre Hand streifte seine, als sie den Eisbeutel entgegennahm. Der Hautkontakt löste allem Schmerz zum Trotz ein belebendes Prickeln in ihr aus.
    Weil sie sich nicht rührte, hob Adam ihre Hand mit dem Eis an ihre Wange hinauf. Sie zuckte zusammen und wollte zurückweichen, doch er hielt sie sanft fest.
    Damit sie nicht den Fehler begehen konnte, ihm in die Augen zu sehen, senkte sie die Lider. „Ich schätze, das wird ein hübsches Veilchen.“
    „Hast du schon mal daran gedacht, dir einen anderen Job zu suchen, der nicht ganz so gefährlich ist?“
    Unwillkürlich sah sie ihm jetzt doch ins Gesicht, während sie zu ergründen versuchte, warum es ihn eigentlich kümmerte, womit sie sich den Lebensunterhalt verdiente. „Ob du’s glaubst oder nicht, das war kein alltäglicher Vorfall. Ich glaube nicht, dass in absehbarer Zeit eine CSI: Horizon Beach gegründet werden muss.“
    „Selbst ein einziges Mal kann schon zu viel sein“, murmelte er rätselhaft und wandte sich brüsk ab, um die umgestürzten Stühle aufzustellen.
    In Sara regte sich die angeborene Neigung, den Dingen auf den Grund zu gehen. Adams Reaktion kam ihr irgendwie komisch vor.
    Doch noch stärker waren ihre Kopfschmerzen und das Bedürfnis, nach Hause zu kommen. Eigentlich war sie ausgegangen, um Spaß zu haben. Wenn es jedes Mal so endete, hatte sie für absehbare Zeit genug davon. „Also dann, danke für den Eisbeutel“, sagte sie zu Adam und stand auf.
    „Soll ich dich nach Hause fahren?“
    „Nicht nötig.“
    „Ich bringe dich wenigstens zu deinem Auto.“
    Dass er sich so nett und fürsorglich verhielt, drohte sie nach dem erlittenen Schleudertrauma vollends aus der Bahn zu werfen. Da war doch eine verborgene Seite an ihm, die seinen Reiz auf Sara nur noch erhöhte. „Auch das ist nicht nötig.“ Sie wandte sich ab und ging zum Ausgang.
    Adam ließ sich nicht beirren und folgte ihr. „Hör mal, du hast dir gerade einen Faustschlag von einem Typen eingefangen, der zwei Mal so groß ist wie du. Wäre mir das passiert, würde ich mich ziemlich benebelt fühlen.“
    „Du glaubst, dass ich von hier bis zum Parkplatz aus den Latschen kippe?“
    „Wahrscheinlich nicht. Aber lassen wir es lieber nicht darauf ankommen. Mit dem Gesicht im Sand zu landen und zu ersticken, wäre ein verdammt blöder Abgang, oder?“
    Ihr war nach Lachen zumute, doch sie musste befürchten, dass es verdammt wehgetan hätte. „Das stimmt.“
    „Außerdem werde ich hier gerade nicht gebraucht.“ Er deutete nach hinten zu der verlassenen Bar. „Das Handgemenge hat alle Gäste in die Flucht geschlagen.“
    „Sieht ganz so aus, als könntet ihr für heute dichtmachen.“
    Suz ging mit einer Kehrschaufel voll zerbrochener Bierflaschen an ihnen vorbei. „Genau das habe ich vor“,

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