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Hier, jetzt und vielleicht für immer

Hier, jetzt und vielleicht für immer

Titel: Hier, jetzt und vielleicht für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Milburn
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wie ‚Ich backe einen Kuchen‘ oder ‚Ich jäte meine Blumenbeete.‘“
    Sara schlug sich eine Hand vor den Mund, um ein Lachen zu unterdrücken, doch es gelang ihr nicht. „Na ja, das ist allerdings ziemlich witzig.“
    „He, bloß weil ich Großmutter bin, heißt es noch lange nicht, dass ich nicht hip sein kann.“ Ruby steckte ihr Handy ein und betrat den Raum. „Und jetzt wollen wir dich für die Party herrichten.“
    Tana folgte ihr auf den Fersen. Auch Lilly kam hereingelaufen und sprang auf das Bett. Sie liebte es, sich fein zu machen, und nahm daher begeistert an der Verschönerungsaktion teil.
    Saras alte Unsicherheit brach hervor. War es nicht unklug, sich Adam noch mehr zu nähern? Vielleicht entwickelte sie dann eine noch größere Schwäche für ihn … Oder sie verliebte sich gar in ihn!? Sie war überzeugt, dass nichts Dauerhaftes dabei herauskommen konnte und somit zu einer herben Enttäuschung führen musste.
    „Ich bin müde.“ Sie eilte zur Tür. „Ich sage ihm einfach ab.“ Und dann kann ich mit den Mädchen Kekse backen und einen Film anschauen.
    Ruby packte sie am Handgelenk. „Oh nein, das tust du nicht. Nachdem du endlich den Mut aufgebracht hast, dich mit ihm zu verabreden, ziehst du die Sache auch durch.“
    „Und warum?“, hakte Sara nach.
    „Weil du viel Spaß haben wirst.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Ich bin alt. Ich weiß alles.“
    Beide Mädchen kicherten.
    „Keine Angst, wir peppen dich richtig auf“, versicherte Tana. „Du wirst so umwerfend aussehen, dass Adam aus den Socken kippt.“
    „Das wage ich ernsthaft zu bezweifeln“, entgegnete Sara, doch angesichts von drei Widersachern gab sie sich geschlagen. Sie hatte schon schwerere Dinge in ihrem Leben geschafft, als ein unüberlegtes Date durchzustehen. Zum Beispiel zu akzeptieren, dass sie ihre eigene Mutter nie wiedersehen würde.
    Ruby holte ein Kleid nach dem anderen aus dem Schrank, hielt es Sara an und beriet sich mit Tana über Vorzüge und Nachteile. Das dauerte eine ganze Weile, bis sich schließlich in der hintersten Ecke ein rotes Wickelkleid fand.
    „Das ist es!“, entschied Tana begeistert. „Toller V-Ausschnitt, fließender Rock – cool.“
    „Und es passt wundervoll zu deinen dunklen Haaren“, fügte Ruby hinzu. „Bitte sag mir, dass du die richtigen Schuhe dazu hast.“
    Sara hatte das Kleid seit Jahren nicht mehr getragen. Hatte sie die Schuhe aufgehoben? Sie beugte sich in den Schrank, suchte auf dem Bodenbrett und fand einen Karton unter eine Reisetasche. „Hier sind sie.“
    Tana nahm den Deckel ab und zog Peeptoes aus rotem Satin-Plissee heraus.
    „Oh, schön!“, rief Lilly.
    „Ich entdecke eine ganz neue Seite an dir, Sara“, stellte Ruby mit einem breiten Grinsen fest.
    „Ich habe die Dinger bloß ein einziges Mal getragen. Auf einem Kreuzfahrtschiff.“
    „Dann wird es höchste Zeit, dass du sie wieder in Betrieb nimmst. Sie sind perfekt zum Tanzen.“ Leise, damit die Mädchen es nicht hörten, fügte sie hinzu: „Und für manch andere Dinge.“
    Sara stockte der Atem bei der Andeutung. Ein Kribbeln regte sich in ihr, als sie sich ausmalte, dass Adam auf dieselbe Idee kommen könnte.
    Tana und Ruby suchten passenden Schmuck zu dem Kleid aus. Dann scheuchten sie Sara ins Badezimmer und setzten sie auf den Toilettendeckel. In der nächsten halben Stunde betätigten sie sich gemeinsam als Hairstylistin und Visagistin – wie bei einer Vorher-Nachher-Show.
    Schließlich traten sie zurück, um ihr Werk zu begutachteten.
    Lilly kam ins Badezimmer und starrte Sara an. „Mommy, du siehst schön aus.“
    Allein dieser süße Kommentar entschädigt mich für das ganze Theater. Sara drückte Lilly einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich zum Spiegel umdrehte.
    „Oh.“ Ihr Spiegelbild verblüffte sie total. Sie sah wirklich gut aus. Selbst von der Verfärbung auf der Wange war nichts zu sehen. Aufgewühlt presste sie die Lippen zusammen.
    „Wage es ja nicht, zu heulen und unser Werk zu zerstören!“, warnte Ruby.
    „Gefällt’s dir?“, wollte Tana wissen.
    „Ja. Ihr beide seid wahre Magierinnen.“
    „Das war gar nicht so schwer. Weil du sowieso schon hübsch bist.“
    „Und ich glaube nicht, dass wir die Einzigen sind, die so denken“, fügte Ruby mit einem zufriedenen Funkeln in den hellblauen Augen hinzu.
    Saras Nervosität kehrte mit voller Wucht zurück. Sie legte sich eine Hand auf den Magen. „Ich glaube, ich muss mich übergeben.“
    „Nein, musst

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