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Hier stinkt's!

Hier stinkt's!

Titel: Hier stinkt's! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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jemandem, der in eine riesige glibbrige Schleimpfütze fällt.
    »Seine Guides sind mit ihm einen Fluss hinuntergefahren. Es gab einen Unfall mit dem Kanu. Das war’s. Er war weg.«
    »Er wäre sehr stolz auf dich«, sagte ich. »Du bist so klug.«
    Sie zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht.«
    »Natürlich wäre er das. Es ist dir gelungen, ein Mittel zu finden, das mir zu einer normalen Körpertemperatur verhilft. Du bist genial. Das ist die reine Wahrheit.«
    »Danke.« Abigail drehte sich zu Mookie um. »Tollwütiger Zombie. Das war echt witzig.«
    »Nicht so witzig wie Nathan, der sich die Füße schminkt«, sagte Mookie.
    Sie fingen beide an zu lachen.
    »Wie kommst du mit deiner Studie voran?«, fragte Abigail Mookie.
    »Super. Ich gehe alphabetisch vor«, berichtete Mookie. »Ich hab schon alle Zombiefilme von A bis Y gesehen.«
    »Dann bist du also fast fertig«, sagte ich.
    Mookie schüttelte den Kopf. »Nö. Ich bin ungefähr bei der Hälfte.«
    »Ach ja, richtig«, sagte Abigail. »Viele fangen ja mit Z an. Gab es auch einen Film namens Tollwütiger Zombie ?«
    »Bis jetzt nicht«, antwortete Mookie. »Es gab haufenweise durchgeknallte Wissenschaftler, aber keine tollwütigen Zombies. Vielleicht sollten wir selbst einen Zombiefilm drehen. Für die Hauptrolle haben wir ja schon jemanden.« Er fing wieder an zu lachen.
    Auf dem Nachhauseweg lachte Mookie immer noch. »Tollwütiger Zombie … Schminke … Oh, Mann – es ist echt toll, mit dir rumzuhängen. Man hat immer was zu lachen.«
    Als ich mir abends die Zähne putzte, sah ich, wie sich etwas aus dem Wasserhahn quetschte. Zuerst dachte ich, es sei wieder so ein Schleimklumpen. Ich war kurz davor, Mom zu rufen. Aber es sah nicht feucht genug aus. Und es glänzte auch nicht. Ich schnupperte. Es stank nicht. Als es etwa zur Hälfte draußen war und man vier Beine erkennen konnte, wurde mir klar, dass es eine Spinne war. Eine richtig fette Spinne. Sie sah aus, als könnte sie problemlos einen kleinen Vogel verspeisen. Ich glaube, Schleim wäre mir lieber gewesen. Ich war froh, dass ich das Ding nicht berührt hatte.
    Ich trat einen Schritt zurück und überlegte, was ich tun sollte. Eigentlich mag ich Spinnen. Ich hatte nicht vor, sie zu töten. Aber Mom würde echt durchdrehen, wenn sie sie sah. Sie war so groß, dass vielleicht sogar Dad durchdrehen würde.
    Die Spinne krabbelte auf den Wasserhahn und begann, zwischen dem Waschbecken und dem Spiegel ein Netz zu spinnen. Sie war superschnell. Ich hatte gar nicht gewusst, dass Spinnen so schnell Netze spinnen können. Ich dachte immer, das dauert Stunden.
    »Na toll«, murmelte ich, als mir klar wurde, was da vor sich ging. Offenbar hatte Mr Murphy zu viele Kinderbücher gelesen. Die Spinne spann mir eine Nachricht.

7

SCHWER ZU KNACKEN

    Als die Spinne bei »Borloff-Sc …« angekommen war, fiel sie aus dem Netz und zerbrach in Stücke. Ich gebe es echt ungern zu, aber ich war tatsächlich ein bisschen enttäuscht, dass sie nicht explodiert oder in Flammen aufgegangen war.
    Aber die unvollständige Nachricht reichte aus. Ich wusste, wohin ich gehen musste: zur Borloff-Schule. Sobald meine Eltern schliefen, schlich ich mich nach draußen, um Mr Murphy für meine zweite Trainingseinheit zu treffen. Er saß mit einem riesigen Koffer an einem Picknicktisch hinter der Schule und wartete auf mich.
    »Nette Spinne«, sagte ich.
    »Danke. Wir haben sie erst letzte Woche entwickelt.«
    »Zuerst dachte ich, es wäre diese Schleimschmiere.«
    »Schleimschmiere?«
    Ich erzählte ihm von der glibbrigen Masse in der Wasserleitung. Ich dachte eigentlich, meine Probleme interessierten ihn nicht wirklich, ebenso wenig wie die Probleme von East Craven. Wenn ich mit ihm sprach, schien es oft so, als wartete er nur darauf, dass ich aufhörte zu reden, damit er mir das mitteilen konnte, was er für wichtig hielt. Aber diesmal fiel mir auf, dass er wirklich zuhörte.
    Als ich fertig war, sagte er: »Das könnte von Bedeutung sein.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Das weiß ich noch nicht.« Er zog ein Notizbuch aus der Hosentasche und kritzelte ein paar Sätze hinein. »Aber jetzt lass uns mit der Arbeit beginnen.« Er blätterte vor bis zu einer leeren Seite, schrieb etwas darauf und riss die Seite heraus. »Ein richtig guter Spion sollte ein Talent für Geheimcodes haben. Lass uns mit einem einfachen anfangen, als Aufwärmübung.«
    »Klar. Ich liebe Codes.« Mein Dad hat mir mal gezeigt, wie man mit Zitronensaft

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