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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Coleman
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fragte Sophie erstaunt.
    »Nein, ich meine, dass ich ganz nach New York ziehe. Stephanie möchte nicht in England leben. Sie würde ihre Familie zu sehr vermissen, und ich habe keinen Grund, hierzubleiben, so sehr ich diese Stadt und ihre Einwohner liebe … Vor allem ein paar davon.« Er hielt inne, um sie anzulächeln, und Sophie ertappte sich dabei, dass sie zurücklächelte. Trotz der umwerfenden, erfolgreichen Stephanie, deren Reichtum sie völlig unabhängig machte, trotz des Rings an Stephanies und ihrem Finger fand Jake sie noch immer attraktiv, und sie stellte in diesem Augenblick fest, dass ihr das angesichts des Debakels mit der verspäteten Periode und Louis’ allzu kompliziertem Privatleben gefiel. Ihr gefiel es sogar sehr.
    »Sie scheint eine Frau zu sein, für die es sich lohnt, den Kontinent zu wechseln«, sagte Sophie leise, während Jake noch ein paar Millimeter näher rückte.
    »Ja«, erklärte er und beugte sich ein wenig zu ihr, als wolle er sie aufsaugen. »Sie ist genau die Richtige für mich … Was mir die Frage aufdrängt, warum …«
    »Warum was?«, fragte Sophie mit einem Tonfall, von dem sie glaubte, dass er allgemein als verführerisch galt. Sie war ungewöhnlich stolz auf sich, denn bis vor Kurzem lag irgendetwas Verführerisches eindeutig außerhalb ihrer Reichweite.
    »Warum ich es nie geschafft habe, dich ganz aus dem Kopf zu bekommen«, antwortete Jake. »Du wolltest mich nie wirklich haben, wir haben uns kaum mehr als ein paar Mal geküsst, und trotzdem sitzt du jetzt vor mir, und ich kann an nichts anderes denken, als dass ich dich gern küssen würde.«
    »Na ja, ich muss sagen, dass mich das nicht überrascht«, erklärte Sophie, was dazu führte, dass Jake seinen Schluck Champagner ausprustete.
    »Nicht?«, fragte er.
    »Na ja, weißt du, dieses Lokal hier, dieser Tisch … Austern, Champagner. Das ist kein Mittagessen, zu dem ein Freund den anderen einlädt. Das ist ein Verführungsessen, Jake, ob dir das klar war oder nicht. Du hast geplant, mich für eine letzte kleine Eskapade hierher zu locken, bevor du Stephanie heiratest. Als Nächstes wirst du mir sagen, dass du ein Hotelzimmer gebucht hast, damit wir in Ruhe Kaffee trinken können.«
    Jake starrte sie eine Sekunde mit offenem Mund an, als stünde er im Begriff zu protestieren, doch dann lachte er.
    »Du hast recht«, sagte er. »Vielleicht habe ich mir so etwas erhofft … Aber ich schwöre dir, ich habe es nicht geplant – es gibt kein Hotelzimmer. Du siehst so umwerfend aus, Sophie. Die Liebe steht dir wirklich gut, und als ich dich gesehen habe, habe ich mich daran erinnert, wie sehr ich dich gemocht habe, wie anders alles gekommen wäre, wenn du mich auch gemocht hättest, vermute ich. Tut mir leid.«
    »Das braucht dir nicht leidzutun«, sagte Sophie, beruhigt, dass er sie trotz allem noch immer attraktiv fand, weil das bedeutete, dass sie unmöglich schwanger sein konnte. Schwangere konnten nicht betörend und verführerisch sein, das schloss sich aus, oder? Weil Mutter Natur nicht zuließ, dass Frauen herumflirteten, wenn sie ein Baby unter dem Herzen trugen, weil das einfach falsch wäre. Sophie war sich sicher, dass mit einer Schwangerschaft die Sexualität dahin war. Und sie war definitiv sexy, sie stand vor lauter Begehrtheit geradezu in Flammen. Hätte nur ihr sogenannter Verlobter es ebenso schwer gefunden wie Jake, ihr zu widerstehen.
    »Ich glaube, das liegt daran, dass du dich verändert hast«, erklärte Jake leise. »Es ist, als hätte dich etwas oder jemand eingeschaltet, du siehst aus wie das blühende Leben. Du siehst unglaublich aus.«
    »Danke«, antwortete Sophie. »Mir geht es genauso, wenn ich dich sehe, weißt du. Wenn wir uns an einem anderen Zeitpunkt kennengelernt hätten, wären wir ziemlich gut miteinander ausgekommen. Aber ich glaube nicht, dass wir uns wirklich ineinander verliebt hätten. Nicht so, wie du in Stephanie … wie ich in Louis.«
    »Stephanie ist zauberhaft«, stellte Jake fest. »Und ich liebe sie. Aber … Ich möchte dich wirklich küssen, Sophie.«
    »Vielleicht wäre es nützlich«, sagte Sophie nachdenklich, »einen anderen als nur Louis … oder irgendeinen Gregory geküsst zu haben, um sicherzustellen, dass die Gefühle, die wir für den anderen zu empfinden meinen, echte Gefühle sind.« Sophie zog die Augenbrauen hoch und war selbst darüber erstaunt, was sie da quasi vorschlug.
    »Du meinst, wir sollten uns aus rein wissenschaftlichen Gründen küssen?«,

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