High Heels mit acht, Diaet mit neun
Tonfallgehören. Es spielt keine Rolle, wie »unerfreulich« ein anderes Kind aus Sicht Ihrer Tochter ist: Ein solches Verhalten ist niemals gerechtfertigt.
Verhindern Sie Cliquenbildung. Manchmal wird in Grundschulen die Cliquenbildung aktiv gefördert, weil die Mütter versuchen, die Freundschaften ihrer Kinder auszubauen. Mütter forcieren möglicherweise deshalb Spieltermine mit bestimmten anderen Kindern, weil diese Kinder aus Familien stammen, die sie gutheißen. Natürlich sollen Sie auf Eltern zugehen, die ähnliche Wertevertreten wie Sie. Prüfen Sie sich dabei aber durchaus gelegentlich selbst: Versuchen Sie eventuell, die Freundschaften Ihres Kindes danach zu arrangieren, wie groß das Haus oder das Auto der Familie des anderen Kindes sind? Ermutigen Sie Ihre Tochter, sich einen guten Mix aus Jungen und Mädchen in ihrem Alter zu suchen.
Für ältere Mädchen:
Reden Sie mit Ihrer Tochter über die Macht der Clique. Machen Sie ihr deutlich, dass Menschen oft zu Cliquen dazustoßen, weil sie sich unsicher fühlen oder sich nach dem Schutz durch die Gruppe sehnen. Sprechen Sie mit ihr über Ihre Erfahrungen aus der Schulzeit und darüber, wie Sie sich eingefügt haben. Betonen Sie aber auch, dass die Individualität Ihrer Tochter wichtiger ist als das Dazugehören. Machen sie ihr deutlich, dass eine Clique sie ausgrenzen und den Kontakt zu anderen Mädchen erschweren kann, die vielleicht gute Freundinnen sein könnten.
Unterstützen Sie kein »Alpha-Mädchen«-Verhalten. Mütter, die früher einmal selbst im Zentrum der Aufmerksamkeit standen – oder noch stehen –, möchten ihre Töchter insgeheim vielleicht auch in den exklusivsten Cliquen sehen. Wenn Sie sich bei dem Gedanken erwischen, dass Ihre Tochter gewissermaßen Ihr »Erbe« antreten soll, versuchen Sie sich davon freizumachen: Sie werden der Individualität Ihrer Tochter damit nicht gerecht.
Sprechen Sie mit Ihrer Tochter über Klatsch. Reden Sie mit Ihrer Tochter darüber, wie einfach es ist, sich von der Faszination und Dramatik eines Gerüchts mitreißen zu lassen, auch wenn es nur ein winziges Körnchen Wahrheit enthält. Fragen Sie sie, ob sie es in Ordnung findet, Klatschüber jemand anderen zu verbreiten. Und fragen Sie, wie sie sich fühlen würde, wenn der Klatsch sie beträfe, und was sie letztlich wirklich davon hat, hinter deren Rücken über andere zu reden.
Machen Sie ihr klar, dass sie nicht beliebterwird, wenn sie sich selber schlechtmacht. Manche Mädchen gehen davon aus, dass sie weniger bedrohlich wirken und eher von ihrer Gruppe akzeptiert werden, wenn sie sich selber herabsetzen. Sie sollten Ihrer Tochter deutlich zeigen, dass die Leute dann bestenfalls Mitleid mit ihr empfinden. Und im schlimmsten Fall werden sie sie zurückweisen oder ausnutzen. Ganz bestimmt aber wird sie dadurch, dass sie sich selbst schlechtmacht, keine neuen Freunde gewinnen, denn Menschen mögen erfahrungsgemäß diejenigen Menschen lieber, die sich selber auch mögen.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Tochter soziale Kontakte jenseits der Schule hat. Soziale Gruppierungen innerhalb der Schule können durch Machtspiele belastet sein. Darum ist es wichtig, dass Ihre Tochter über soziale »Rückzugsgebiete« verfügt. Auf diese Weise bilden die Freundschaftenim Klassenverband nicht das A und O. Ihre Tochter wird dann, wenn es mit den Mitschülerinnen vorübergehend nicht so gut läuft, immer noch die Gewissheit haben, dass es Menschen gibt, die sie kennen und mögen.
Erkundigen Sie sich, was die Schulefür ein gutes Schulklima tut. Viele Schulen scheinen Cliquenals einen unvermeidbaren Bestandteil des Lebens zu akzeptieren. Aber Cliquen können die Atmosphäre vergiften und ganze Jahrgangsstufen in Gewinner und Verlierer trennen. Fragen Sie nach, was die Schule Ihrer Tochter unternimmt, um gesunde Freundschaften zu unterstützen. Wissen die Lehrer über das soziale Klima Bescheid? Bieten sie Gesprächsrunden an, damit die Mädchen erkennen, dass sie mit ihren sozialen Problemen nicht allein sind? Manche Schulen stellen den Kindern Mentoren aus höheren Klassen zur Seite oder organisieren Aktivitäten, bei denen das soziale Gefüge innerhalb der Klassenverbände durchmischt wird.
Machen Sie deutlich, dass Freundschaft eine Frage von Geschmack und Timing ist. Nur weil Ihre Tochter vielleicht nicht so viele Freunde hat wie andere, macht sie das noch lange nicht zu einer unsympathischen Person. Freundschaft hat auch damit zu tun, die richtigen Leute
Weitere Kostenlose Bücher