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Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Titel: Highland-Saga 03 - Schild und Harfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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geliebt … So, wie er Leticia liebte, die er nun ebenfalls verloren hatte.
    Einer der Wächter stieß ihm den Gewehrkolben in die Rippen und rief ihn so zur Ordnung. Die Bilder von Kirstys Vergewaltigung drangen aus seinem Innern empor, und sein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Er hatte das Verbrechen mit angesehen… ohnmächtig.
     
    Ihm war übel. Er ergriff das Heft seiner Waffe, wälzte sich herum und richtete sich in eine kniende Haltung auf. Die junge Frau sah ihn flehend an; ihr Gesicht war tränenüberströmt.
    »Alas …«
    »Willst du wohl still sein, Dreckstück!«
    Eine kräftige Ohrfeige knallte.
    Kirsty ergab sich in ihr Schicksal. Mit geschlossenen Augen ließ sie die Attacke des zweiten Mannes, der bereits einen Lustschrei ausstieß, über sich ergehen. Alexander schrie vor Verzweiflung und sprang auf, um sich auf die beiden Vergewaltiger zu stürzen. Doch in dem Moment, als er sie erreichte, riss ein heftiger Schlag ihn erneut zu Boden. Der dritte Mann war wieder auf den Beinen.
    »Alas … Alas …« Immer wieder rief Kirsty verzweifelt nach ihm, doch er vermochte der jungen Frau nicht zu helfen … Der dritte Kerl packte ihn am Kragen, stieß ihn gegen die Wand und setzte ihm die Spitze seines Dolchs unters Kinn. Der zweite Angreifer kam auf sie zu.
    »Du bist an der Reihe, Jonas«, meinte er lachend und löste seinen Kumpan ab.
    Alexander war verzweifelt. Er hatte nicht die geringste Chance, diese Sache lebend zu überstehen! Der Mann, der ihn jetzt an der Wand festhielt, war doppelt so breit wie er. Er schloss die Augen, um die Szene, die sich vor ihm abspielte, nicht mit ansehen zu müssen. Aber er hörte die Bewegungen des dritten Vergewaltigers und das Wimmern der jungen Frau. Er fühlte sich entsetzlich machtlos …
    Dann war es still; eine schreckliche Stille, in der nur Kirstys Schluchzen und sein eigener pfeifender Atem zu vernehmen waren. Die Dolchspitze bohrte sich in seine Haut, und er schlug die Augen auf.
    »Siehst du jetzt, was passiert, wenn man sich nicht an Absprachen hält? Ich will wissen, wo Roddy ist.«
    Roddy? Wovon redete der Bursche?
    »Antworte, kleiner Dreckskerl, sonst schneide ich der kleinen Schlampe den Hals auf, von einem Ohr zum anderen!«
    Eine Messerklinge wurde drohend an Kirstys zarten Hals gesetzt.
    »Ich kenne keinen Roddy«, erklärte er vorsichtig.
    »Erzähl uns keine Geschichten! Roddy kommt jeden Tag her. Wir haben ihn noch heute Morgen gesehen.«
    »Er sagt … die Wahrheit …«, bestätigte Kirsty mit schwacher Stimme. »Er kennt ihn nicht … Roddy ist … mein Cousin.«
    Mit neu erwachtem Interesse trat der Mann, der sich Jonas nennen ließ, zu der jungen Frau.
    »Dein Cousin? Und wer ist der da?«
    »Er hat … nichts mit Roddy zu tun. Er ist … ein Freund … von mir.«
    »Tatsächlich? Wenn ich dich richtig verstehe, müssen wir uns also an dich halten, wenn wir diesen dreckigen Roddy kriegen wollen?«
    »Was … wollt ihr von ihm?«
    »Einhundertfünfzig Stück Vieh, acht Pferde, zwanzig Fässer unverschnittenen Whisky, sechzehn … Bah! Er weiß, was er uns schuldet. Dann wirst du ihm unsere Botschaft überbringen. Und so, wie ich diesen Bastard kenne … gibt es nur eine einzige Sprache, die er versteht …«
    Mit diesen Worten stieß der Mann seine Klinge in Kirstys zarten Hals. Entsetzt riss sie ihre schönen Augen auf. Alexander war erschüttert. Er schrie, schrie so laut, bis sein Hals und seine Lungen davon schmerzten. Ein heftiger Magenschwinger sorgte dafür, dass er sich krümmte, und ein weiterer Schlag in den Nacken schickte ihn zu Boden. Ein roter Schleier breitete sich über sein Gesichtsfeld, und er spürte, wie sich ein Abgrund unter ihm auftat.
     
    Ein Schluchzen stieg ihm in die Kehle. Er schluckte und atmete tief durch, um die Empfindungen zu bezähmen, die ihn überfielen.
     
    Als er wieder zu sich kam, stieg ihm ein ekelhafter Gestank nach Blut und Exkrementen in die Nase. Stöhnend wälzte er sich auf den Rücken. Sein Schädel schmerzte fürchterlich, und sein Mund war so ausgetrocknet, dass er kaum schlucken konnte. Er zitterte in der herbstlichen Kälte. Es war still und fast vollständig finster. Sein Magen knurrte unwillig und erinnerte ihn daran, dass er länger als einen Tag nichts gegessen hatte.
    »Kirsty …«, flüsterte er, doch er wusste, dass sie ihm nie wieder würde antworten können.
    Nur die Rufe der Nachtvögel waren zu hören. Er rang ein Schluchzen nieder und sagte sich,

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