Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
Vom Netzwerk:
stieß leise Jammerlaute aus, und ich begriff, dass ich es sein musste. Der Druck an meinem Hals nahm zu, und es wurde schwarz um mich.
     
    ICH ERWACHTE MIT DEM VERWIRRENDEN GEFÜHL, ZUGLEICH TODESANGST ZU haben und in den Schlaf gewiegt zu werden. Mein Hals schmerzte, und als ich zu schlucken versuchte, hustete ich gequält.
    »Dir fehlt nichts, Sassenach.« Jamies Stimme kam aus dem trüben Licht, das mich umgab – wo war ich -, und seine Hand drückte mir beruhigend den Unterarm.
    »Wenn du … das … sagst«, krächzte ich, und die Anstrengung trieb mir das
Wasser in die Augen. Ich hustete. Das schmerzte zwar, schien aber ein wenig zu helfen. »Was …?«
    »Trink einen Schluck Wasser, a nighean. « Eine große Hand umfasste meinen Kopf, um ihn ein wenig anzuheben, und der Hals einer Feldflasche drückte sich an meine Lippen. Es schmerzte zwar, das Wasser herunterzuschlucken, doch das kümmerte mich nicht; meine Lippen und meine Kehle waren ausgetrocknet und schmeckten nach Salz.
    Allmählich gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Ich konnte Jamies gebückten Umriss unter einer niedrigen Decke sehen, und über mir befanden sich Deckenbalken – nein, Dielen. Ein kräftiger Geruch nach Teer und fauligem Wasser. Schiff. Natürlich, wir befanden uns im Inneren eines Schiffs. Aber welches Schiffs?
    »Wo …?«, flüsterte ich und schwenkte meine Hand.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, sagte er und klang ziemlich gereizt. »Die Männer von der Teal bedienen die Segel – hoffe ich -, und Ian hält einem der Marinesoldaten eine Pistole an den Kopf, damit er steuert, aber der Mann könnte uns genauso gut mitten aufs Meer hinausfahren.«
    »Ich habe gemeint … welches … Schiff.« Obwohl mir seine Worte das hinreichend verdeutlicht hatten; wir mussten uns auf dem Marinekutter befinden.
    »Sie haben gesagt, ihr Name ist Pitt. «
    Ich sah mich glasig in meiner finsteren Umgebung um, und meine Wahrnehmung der Realität bekam einen weiteren Schlag versetzt, als ich ein großes scheckiges Bündel sah, das dicht hinter Jamie in der trüben Luft zu hängen schien. Ich setzte mich abrupt auf – oder ich versuchte es zumindest, denn erst jetzt begriff ich, dass ich in einer Hängematte lag.
    Jamie packte mich mit einem alarmierten Ausruf gerade noch rechtzeitig an der Taille, um zu verhindern, dass ich kopfüber hinausfiel. An ihn geklammert fand ich das Gleichgewicht wieder, und in diesem Moment erkannte ich, dass das, was ich für einen riesigen Kokon gehalten hatte, in Wirklichkeit ein Mann war, der ebenfalls in einer Hängematte von der Decke hing, allerdings wie die Mahlzeit einer Spinne zusammengeschnürt und geknebelt war. Sein Gesicht presste sich gegen das Netz und funkelte mich an.
    »Ach du lieber Himmel«, krächzte ich und legte mich schwer atmend zurück.
    »Möchtest du dich noch etwas ausruhen, Sassenach, oder soll ich dich auf die Beine stellen?«, fragte Jamie hörbar ungeduldig. »Ich möchte Ian nicht zu lange allein lassen.«
    »Nein«, sagte ich und kämpfte mich wieder hoch. »Bitte hilf mir hier heraus.« Der Raum – die Kajüte, was auch immer es war – drehte sich nicht nur um mich, sondern er schwankte auch auf und ab, und ich musste mich einen Moment mit geschlossenen Augen an Jamie klammern, bis mein innerer Kreisel zur Ruhe kam.
    »Kapitän Roberts?«, fragte ich. »Die Teal? «

    »Weiß der Himmel«, sagte Jamie knapp. »Wir sind geflüchtet, so schnell ich die Männer dazu bringen konnte, dieses Schiff zu segeln. Es ist gut möglich, dass sie uns auf den Fersen sind, aber ich habe mich umgesehen und konnte nichts erspähen.«
    Allmählich ließ mein Schwindelgefühl nach, obwohl mir das Blut bei jedem Herzschlag immer noch schmerzhaft durch Hals und Schläfen pulste; ich konnte die blauen Flecken an meinen Ellbogen und Schultern fühlen und eine deutlich spürbare breite Prellung in meinem Rücken von meinem Sturz gegen die Reling.
    »Wir haben die Besatzung zum Großteil in den Frachtraum gesperrt«, sagte Jamie und wies kopfnickend auf den Mann in der Hängematte, »bis auf diesen Kerl hier. Ich wusste nicht, ob du erst einen Blick auf ihn werfen wolltest. Medizinisch, meine ich«, fügte er hinzu, als er sah, dass ich ihn nicht verstand. »Obwohl ich nicht glaube, dass er schwer verletzt ist.«
    Ich wankte auf den Mann in der Hängematte zu und sah, dass es der Steuermann war, der versucht hatte, mich zu erwürgen. Er hatte eine dicke Beule auf der Stirn, und an einem

Weitere Kostenlose Bücher