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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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aber – was dachte er sich nur? Die Frau war verheiratet – und hatte Kinder! Und obendrein hatte sie rote Haare!

    »Bist du schon lange mit ihnen – äh – bekannt?«, fragte er und dachte dabei an die verblüffend perversen politischen Überzeugungen, die in dieser Familie offenbar vorherrschten.
    »Eine ganze Weile. Sie ist die Tochter eines meiner ältesten Freunde, Mr. James Fraser. Erinnerst du dich vielleicht an ihn?«
    William runzelte die Stirn, konnte den Namen aber nicht einordnen – sein Vater hatte Tausende von Freunden, wie sollte er …
    »Oh!«, sagte er. »Du meinst gar keinen englischen Freund. War es nicht ein Mr. Fraser, den wir damals in den Bergen besucht haben, als du an den – an den Masern erkrankt bist?« Bei dem Gedanken an diese entsetzliche Zeit wurde ihm flau im Magen. Die Reise durch die Berge war ein einziger Nebel des Elends gewesen; nur einen Monat zuvor war seine Mutter gestorben. Dann hatte sein Vater die Masern bekommen, und William war fest überzeugt gewesen, dass er ebenfalls sterben würde. In seinem Kopf war kein Platz für irgendetwas anderes als Angst und Schmerz gewesen, und ihm waren nur ein paar verworrene Eindrücke von diesem Besuch geblieben. Er erinnerte sich dumpf, dass Mr. Fraser mit ihm fischen gegangen war und dass er freundlich zu ihm gewesen war.
    »Ja«, sagte sein Vater mit einem halben Lächeln. »Ich bin gerührt, Willie. Ich hätte gedacht, dass du dich eher wegen deines eigenen Missgeschicks an diesen Besuch erinnerst als wegen des meinen.«
    »Missgeschick -« Die Erinnerung stürmte auf ihn ein, gefolgt von einer Hitzewelle, die heißer war als die schwüle Sommerluft. »Besten Dank! Es war mir gelungen, das zu vergessen, bis du es erwähnt hast!«
    Sein Vater lachte so schallend, dass er sich vor Heiterkeit bog.
    »Bedaure, Willie«, sagte er schließlich keuchend und wischte sich mit dem Taschentuch über die Augen. »Ich kann nichts dagegen tun; es war wirklich das – das – o Gott, ich werde den Anblick nie vergessen, als wir dich aus dem Abort gezogen haben!«
    »Du weißt genau, dass es ein Unfall war«, sagte William steif. Seine Wangen brannten bei dem Gedanken an diese Peinlichkeit. Wenigstens war Frasers Tochter nicht dabei gewesen und hatte seine Erniedrigung nicht mit angesehen.
    »Ja, natürlich. Aber -« Sein Vater hielt sich das Taschentuch vor den Mund, und seine Schultern bebten lautlos.
    »Du kannst gern aufhören zu gackern«, sagte William beleidigt. »Wohin zum Teufel gehen wir überhaupt?« Sie hatten das Ende des Kais erreicht, und sein Vater – der immer noch prustete wie ein Schwertwal – bog jetzt in eine der ruhigen, von Bäumen gesäumten Straßen ein und ließ die Wirtshäuser am Hafen hinter sich.
    »Wir speisen mit einem gewissen Hauptmann Richardson«, sagte sein Vater, der sich mit sichtlicher Mühe zusammenriss. Er hustete, putzte sich die Nase und steckte das Taschentuch ein. »Im Haus eines gewissen Mr. Bell.«
    Mr. Bells Haus war weiß verputzt, gepflegt und wohlhabend, ohne prahlerisch zu wirken. Hauptmann Richardson wirkte ganz ähnlich; er war in den
mittleren Jahren, gepflegt und gut gekleidet, jedoch ohne sichtlichen Stil, und sein Gesicht hätte man zwei Minuten nach der ersten Begegnung in keiner Menschenansammlung mehr wiedergefunden.
    Die beiden jungen Damen des Hauses machten da schon größeren Eindruck, vor allem die jüngere, Miriam, aus deren Häubchen honigfarbene Locken hervorlugten und deren große, runde Augen während des gesamten Essens nicht von William wichen. Sie saß zu weit von ihm entfernt, als dass er sich direkt mit ihr hätte unterhalten können, doch er ging davon aus, ihr mit Hilfe der Sprache seiner Augen vermitteln zu können, dass die Faszination auf Gegenseitigkeit beruhte, und falls sich später die Gelegenheit zu einem Gespräch unter vier Augen ergab …?
    Ein Lächeln; die honigfarbenen Wimpern senkten sich züchtig, gefolgt von einem raschen Blick in Richtung einer geöffneten Tür, die Luft von der Veranda hereinließ.
    »Meinst du nicht auch, William?«, fragte sein Vater. Seine Lautstärke deutete darauf hin, dass er die Frage bereits zum zweiten Mal stellte.
    »Oh, gewiss. Äh … was genau?«, fragte er, da es schließlich Papa war, nicht sein Befehlshaber. Sein Vater warf ihm einen Blick zu, der ausdrückte, dass er die Augen verdreht hätte, wenn sie sich nicht in Gesellschaft befunden hätten, doch er antwortete ihm geduldig.
    »Mr. Bell hat sich erkundigt,

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