Highland Secrets
bis ganz nach oben unter das Dach unseres Hauses. Als ich das letzte Mal hier oben war, war es ein typischer Dachboden. Und eigentlich war ich davon überzeugt, dass er das noch immer wäre. Aber als Adam die Tür aufst ieß, verschlug es mir den Atem.
Er hatte den Dachboden ausbauen lassen. An den Wänden hingen die Gemälde aus der Galerie des Anwesens in Dunvegan. Die Porträts seiner Eltern hatte er auf der Stirnseite angebracht. Er führte mich in die neue Galerie . »Hier hast du dein eigenes Studio«, sagte er stolz. »Deine Großmutter hat mir erzählt, dass du früher viel gemalt hast.«
Mein Herz schwoll über vor Liebe für diesen Mann. Wie hatte ich je denken können, dass die Schwärmerei für Aidan Liebe war? Aidan war längst nur noch eine verschwommene Erinnerung in weiter Ferne für mich. Alle s, was ich glaubte, dass dieser Mann mir angetan hatte, hatte Adam mit seiner Liebe und Zuneigung für mich weggewischt. Er hatte in den letzten Wochen immer wieder bewiesen, dass er mich wirklich liebte. Wir hatten stundenlang über die Ereignisse in Glenoak Hall gesprochen. Er war mit mir gemeinsam zu meiner Therapeutin gegangen. Wir hatten dieses Haus gekauft und er hatte sich rührend um meine Großmutter gekümmert und ihr in der unteren Etage des Hauses ein eigenes kleines Reich eingerichtet. Und er hatte sein altes Leben in Dunvegan für mich aufgegeben. Und jetzt hatte er auch noch alle Gemälde hier hergeholt und den Schreibtisch, auf dem wir uns das erste Mal geliebt hatten noch dazu. Wenn das nicht romantisch war?
Der einzige Mann, den ich je wirklich geliebt hatte, führte mich auf eine Staffelei zu, die er besorgt hatte. Sie stand vor dem einzigen Fenster hier oben. Vor der Staffelei blieb er stehen, nahm meine Hände und sah mich liebevoll an. »Und, gefällt es dir?«
»Und wie«, rief ich und warf mich in seine Arme.
Adam schob mich von sich und hatte wieder diesen nervösen Blick im Gesicht. Er griff nach dem Tuch, das über die Staffelei gehängt war und zog es mit einem Ruck herunter.
Ich stolperte rückwärts. Das Tuch hatte eine Leinwand verdeckt, auf die zwei ineinander verschlungene Ringe gemalt waren. Adam kniete sich vor mich hin und ich sah in panisch und ungläubig an. In meinen Ohren rauschte mein Blut und ich hatte das Gefühl, zu ersticken. Er wollte doch wohl nicht?
»Linda Sands. Du hast mein Leben verändert. Du hast mich verändert. Du hast mich gelehrt, wieder zu vertrauen. Ich kenne keinen anderen Menschen, der so ehrlich, herzlich und bedingungslos lieben kann. Du hast Gefühle in mir geweckt, die ich vorher nie empfunden habe. Ich kann nicht eine Sekunde mehr ohne dich leben. Bitte werde meine Frau!« Es war die pure Liebe, die mich aus Adams Augen ansah, die mich erzittern ließ und auch meine letzten Zweifel, die ich vielleicht noch irgendwo tief in mir drin gespürt hatte, auslöschte.
Ich starrte Atemlos auf Adam und auf das Bild mi t den goldenen Ringen. Mein Herz sprang in meiner Brust, weil mein neues Leben mit so vielen Wundern begann. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Und was soll ich noch sagen? Ich liebe diesen Mann, also habe ich ihn geheiratet.
Ende
Nachwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
beim Schreiben dieses Buches habe ich mir alle Mühe gegeben, die Schauplätze weitestgehend originalgetreu zu beschreiben. Leider klappt das nicht immer, weswegen ich ein klein wenig flunkern musste.
Wer also gerne die Glenoak Distillery besuchen möchte, den muss ich leider enttäuschen, aber sicherlich findet ihr auf der Isle of Skye einer der anderen Zahlreichen Whiskeybrennereien genauso interessant.
Liebe Frauen, ich muss euch leider auch enttäuschen, wenn ihr geplant hattet, einen der heißen Maskenbälle zu besuchen, auch die sind eine Erfindung von mir. Ihr werdet Adam auch nicht auf Glenoak Hall antreffen, denn das Anwesen existiert nicht.
Dafür gibt es sämtliche Schauplätze, die in Edinburgh spielen. Ich kann euch die Royal Mile nur wärmstens empfehlen. Auch Shopping auf der Princess Street solltet ihr euch auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Oh, und wenn ihr schon mal da seit, vergesst nicht, einen Blick in die Portrait Gallery of Scotland in Edinburgh zu werfen.
Liebe Grüße Elena MacKenzie
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