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Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Mundpartie.
    Um die Lippen herum sah er aus wie in Blut getunkt. Alles schimmerte rötlich, und selbst an den Zähnen hingen noch die Tropfen. Sein Opfer lag neben ihm auf dem Rücken und rührte sich nicht mehr. An der Stelle, an der er den Biss erhalten hatte, zeigte sich die Haut gerötet und war aufgequollen.
    McClure grinste. Das frische Blut hatte ihm wahnsinnig gut getan, denn in seinen alten und ausgemergelten Körper war wieder die Frische eingezogen. Das Gesicht sah nicht mehr so schlaff aus, die Haut hatte sich wieder gestrafft, und als er sich jetzt mit einer gleitenden Bewegung erhob, da brauchte sie keine Sorge mehr um ihn zu haben.
    Er glotzte Brian Wallace an, aber da schüttelte die schöne Bestie den Kopf.
    »Nein, ihn bekommst du nicht.«
    Er nickte nur.
    »Lass mich allein.«
    Auch das verstand er. Aber McClure bewegte sich noch nicht von der Stelle, da die Unsicherheit noch nicht verschwunden war. Er brauchte noch Führung.
    »Die Nacht«, flüsterte Justine ihm zu. »Die Nacht ist so klar und so wunderbar. Du wirst sie genießen können. Lauf, geh hinein, schau dich um und denk daran, dass du damit begonnen hast, die alten Zeiten wieder aufzubauen.«
    Der Highland-Vampir nickte schwerfällig. Aber nicht ganz so schwerfällig verließ er die Höhle, und seine Bewegungen wurden bei jedem Schritt geschmeidiger.
    Justine drehte sich um. Mit einem raschen Griff umklammerte sie die linke Schulter des Mannes.
    »Und jetzt zu uns beiden...«
    ***
    Es ist ein Unterschied, ob man einen steilen Weg hochgeht oder hochfährt. Wir hatten beides erlebt, und ich muss sagen, dass ich gern gefahren wäre, aber das Laufen fiel weniger auf.
    Wir blieben zum ersten Mal stehen, als wir die Unfallstelle erreicht hatten. Der fremde Wagen war sehr tief gefallen. Er lag nur noch als glühendes Stück Metall wie hingegossen zwischen den Felsen, die ihn regelrecht umklammert hielten.
    Rauch stieg hoch, aber es hatte sich kein Feuer ausbreiten können, weil es dafür zu wenig Nahrung gab.
    Ich spürte noch jetzt den kalten Schauder auf meiner Haut, die sich genau an diesen Stellen zusammenzog. Das Gefühl hing nicht mit dem glühenden Wrack zusammen oder nur indirekt, denn ich dachte daran, dass wir verdammt leicht mit diesem Wagen hätten zusammenstoßen können, wenn wir nur etwas schneller gefahren wären. So aber hatte das Glück noch mal seine Arme um uns gelegt.
    »Wie konnte das passieren?«, murmelte der Pfähler.
    »Da hat jemand die Gewalt über seinen Wagen verloren«, erklärte Suko.
    »Das ist nicht alles.«
    »Wieso?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen. Da muss etwas vorausgegangen sein. Da bin ich mir sicher.«
    »Und nicht nur ein technischer Defekt«, fügte ich hinzu, als ich mich vom Straßenrand abwandte. Ich schaute wieder in die Höhe, aber die Gegend war einfach zu unübersichtlich, um das Ziel erkennen zu können, von dem wir nicht mal sahen, wie es aussah. Wir hofften nur, den Highland-Vampir finden zu können. Falls er nicht schon erweckt worden und geflohen war, um nach frischem Blut zu suchen.
    Weshalb der Unfall hier passiert war, würden wir nicht herausfinden, und deshalb gingen wir weiter. Immer wieder drehte sich die Straße um die vorspringenden Felsnasen herum. Mal war sie enger, mal breiter, und dann wurden wir selbst überrascht, denn nach einer Kurve sahen wir, dass die Serpentinen aufhörten und wir den letzten Teil der Strecke nur noch geradeaus gehen mussten.
    Was dahinter lag, war leider nicht zu sehen, dafür war der Winkel zu schlecht, aber wir konnten schon erkennen, dass die Straße dort oben auslief. Dahinter bauten sich wieder dunkle Felsen auf, die diesmal recht steil in die Höhe ragten. An welcher Seite die Straße nun weiterlief oder ob sie dort endete, das erkannten wir nicht.
    Marek wollte vorlaufen. Der Jagdeifer hielt ihn gepackt, doch dagegen hatte ich etwas. Ich zerrte ihn an der Schulter zurück und schüttelte den Kopf.
    »He, was willst du?«
    »Nicht so, Frantisek!«
    »Aber sie sind da, John!« Er schnüffelte. »Ich kann sie riechen.«
    »Das mag zwar sein, dass du sie riechst, doch die Vorsicht ist wichtiger.«
    »Nicht für mich!«
    »Wieso?«
    Seine Augen funkelten. Er stand unter Druck. Zuckend deutete er mit dem ausgestreckten rechten Zeigefinger den Rest der Straße hoch. »Ich werde den Weg gehen, ganz offiziell, verstehst du?«
    »Und weiter?«
    »Ihr werdet ihn auch gehen. Aber versteckt. Parallel. Einfach durch das Gelände laufen. Dann seid ihr

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