Highlander meiner Sehnsucht
gekommen.«
»Ja, aber dieses Mal hattest du einen anderen Grund.« Sie konnte spüren, wie der Schmerz in ihrer Brust explodierte. »Oder etwa nicht?«
»Ich hoffte, dass es nicht nötig wäre, aber ich konnte kein Risiko eingehen für den Fall, dass Rory doch noch versuchen sollte, die Hochzeit zu verhindern. Ich tat es genauso zu deinem Schutz wie zu meinem.«
Flora gab einen scharfen, ungläubigen Laut von sich. »Meinem Schutz? Du kannst doch nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich das glaube!«
»Es ist die Wahrheit.«
»Nein, die Wahrheit ist, dass du mich schon von dem Tag an, an dem wir uns kennenlernten, belogen hast. Die Wahrheit ist, dass du vor meinem Bruder und meinem Cousin standest und unsere Absicht zu heiraten erklärt hast, dann hast du meinen Körper benutzt, um deinen Verrat zu besiegeln.« Gott, bei dem Gedanken, dass er sie so zärtlich halten konnte, sie so lieben konnte, obwohl er dabei wusste, dass er sie betrog, wurde ihr übel.
Er schien sich mit Mühe beherrschen zu müssen, um nicht die Geduld zu verlieren. »Ich habe deinen Körper nie benutzt.
Du gabst dich mir freiwillig hin, Flora. Mehr als einmal.« Er zog sie ein wenig näher an sich und senkte gefährlich die Stimme. »Handel oder nicht, ich werde dich niemals gehen lassen. Wir gehören zusammen, siehst du das denn nicht?«
Tränen brannten ihr in der Kehle, während sie den Mann ansah, den sie zu lieben geglaubt hatte. Den Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. Sie konnte es nicht länger ertragen. Es schmerzte zu sehr. Die Wände schienen um sie herum näher zu rücken, und sie fühlte sich in die Ecke gedrängt. Ihre schlimmste Angst war Wirklichkeit geworden: Sie war zu einer Heirat gezwungen worden.
»Tu das nicht!«, flehte sie.
Mit steinerner Miene sah er sie an. »Es ist bereits geschehen.«
»Das muss nicht so sein! Nicht, wenn du nichts sagst.« Sie waren die einzigen Menschen, die von dieser unvorschriftsmäßigen Heirat wussten. Wenn keiner von beiden Ansprüche erhob, würde niemand jemals etwas davon erfahren. »Bitte, lass mich gehen!«
Sein Blick wurde sanft. »Flora, ich …« Er zögerte, doch nur einen Augenblick lang. »Ich kann nicht. Ich will diese Ehe, nicht nur, um meinen Bruder zu befreien. Ich liebe dich. Ich weiß, ich habe dich verletzt, aber das wird vorübergehen. Du wirst sehen, dass es so das Beste ist.«
Sein Gesicht war von Pein gezeichnet, doch sie war dagegen immun. Es war alles nur gespielt. Er war durch und durch so rücksichtslos, wie sie anfangs geglaubt hatte. Ein kaltherziger Chief, der alles tun würde, um seinen Preis zu gewinnen.
Sie trat einen Schritt von ihm fort, und zum ersten Mal konnte sie ihn deutlich sehen. Sein Betrug durchdrang sie wie eine scharfe Klinge und schnitt ihr die Liebe so gründlich aus dem Herzen, als hätte es sie nie gegeben.
Sie brachte ihn beinahe um. Lachlan kam sich vor, als habe er sie mit einer Peitsche geschlagen. Er hatte sie verletzt, ihr eine klaffende, blutende Wunde zugefügt. Selbst die Gewissheit, dass es nicht anders ging, ließ ihn sich nicht weniger schuldig fühlen. Der Schmerz, der in ihren Augen schwamm und in ihrer Stimme zitterte, war unendlich viel schlimmer, als er sich vorgestellt hatte. Er wusste, wie sehr sie es hasste, zu irgendetwas gezwungen zu werden, doch er hatte gehofft, dass sie wenigstens versuchen würde, seine Zwangslage zu verstehen.
Er hatte versucht, angesichts ihrer wilden Anschuldigungen ruhig zu bleiben, doch das wurde zunehmend schwerer, da sie sich stur weigerte, ihm zuzuhören. Sein instinktives Gefühl, ihr nichts von dem Handel mit ihrem Cousin zu sagen, weil er ahnte, wie sie darauf reagieren würde, hatte sich als richtig erwiesen, doch zu wissen, dass er recht gehabt hatte, machte diese Unterhaltung nicht einfacher.
»Bitte!« Ihr leises Flehen zerrte an seinem Herzen. »Wenn du auch nur das Geringste für mich empfindest, dann …«
»Etwas für dich empfinden?«, brach es aus ihm heraus. Am liebsten hätte er sie gepackt und sie so lange geschüttelt, bis sie die Wahrheit erkannte. »Hast du denn überhaupt nichts von dem gehört, was ich gesagt habe? Ich liebe dich! Glaubst du denn wirklich, dass ich dir wehtun möchte? Das hier reißt mich in Stücke. Seit dem Tag, an dem du mir den Dolch in die Seite gestoßen hast, war mir nichts anderes mehr wichtig, als dich zu der Meinen zu machen.«
»Das ist Besitzgier«, meinte sie tonlos. »Keine Liebe.«
»Du irrst dich. Seit dem
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