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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Ich bin nur nicht gewohnt, dass man mir nicht gehorcht.«
    Sein unbeschwertes Lächeln traf sie geradewegs in die Brust. »Ihr solltet viel öfter lächeln«, sprach sie ihre Gedanken laut aus.
    Aufmerksam sah er sie an. »Warum?«
    Sie zuckte die Schultern und bemühte sich, nicht zu erröten. Sie konnte ihm ja wohl kaum sagen, um wie vieles attraktiver und jünger es ihn aussehen ließ. Anfangs hatte sie geglaubt, er wäre Ende dreißig, doch nun vermutete sie, dass er einige Jahre jünger war.
    »Ihr seht dann nicht mehr so ehrfurchtgebietend aus.«
    Mit einem verblüfften Gesichtsausdruck lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Flora gab sich Mühe, nicht mit offenem Mund seine hervortretenden Muskeln anzustarren oder die Art, wie sich
sein Hemd über der breiten Brust spannte. Gütiger Gott, wie stark er war! Jeder Zoll an ihm schien wie aus Stein gemeißelt zu sein.
    »Ich bin ein Highland-Chief. Ich bin ehrfurchtgebietend.«
    Sie schmunzelte, als ihr klar wurde, dass er sie aufzog. Doch dann überschattete sich sein Gesicht. »Es gab in letzter Zeit herzlich wenig Grund zur Freude.« Mit bedeutungsvollem Blick sah er sich im Saal um. Sie brauchte nicht erst hinzusehen, um zu wissen, was er meinte. Den fehlenden Schmuck, die fadenscheinige Kleidung seiner Clansleute, den bedauernswerten Zustand der Burg. Doch sie sah auch die glücklichen Gesichter und den angeborenen Stolz der Menschen um sie herum. Und ihres Anführers. »Die Überflutungen und die Fehde mit Eurem Bruder haben ihren Tribut gefordert«, schloss er.
    »Weil Hector Eure Burg eingenommen hat?«
    Fast unmerklich verspannte er sich, aber sie bemerkte es dennoch, weil sie ihn genau beobachtet hatte. »Ja.«
    Doch sie spürte, dass da noch etwas war. Bei der Fehde mit Hector ging es um mehr als nur um seine Ländereien und die Burg.
    Gedankenverloren strich er über den silberverzierten Kelch. Die silbernen Teller und Becher waren das einzige sichtbare Anzeichen von Reichtum in der ansonsten kargen Burg – sie konnte sich des Gedankens nicht erwehren, dass der Ort mit ein paar Wandbehängen und Blumen viel freundlicher wirken würde. Die sanfte Bewegung seiner Finger schlug sie einen Augenblick lang in ihren Bann. Seine Hände waren wie der Rest von ihm: groß, rau und stark. Von Narben überzogen, die Hände eines Kriegers. Eines Mannes. Lord Murrays Hände waren blass und so weich wie ihre eigenen.
    Sie musste schlucken, als sie an die sanfte Berührung dieser
rauen, schwieligen Hände auf ihrer Brust dachte. Seine Liebkosung durch das Handtuch hindurch hatte sie schockiert, aber auch unbestreitbar erregt. Eine heiße Welle unbeschreiblicher Trägheit hatte sie erfasst und ihr die Knie weich werden lassen.
    Wie er sie angesehen hatte, sie immer noch ansah. Als ob er durch ihre Kleider hindurchsehen konnte. Da war eine Vertrautheit zwischen ihnen, die in jenem Moment in diesem Zimmer entstanden war. Er hatte sie begehrt und sich nicht die Mühe gemacht, das zu verbergen. Die einzige Frage war nur, ob er etwas dagegen unternehmen würde.
    Sie wollte nicht darüber nachdenken, wie sie reagieren würde, wenn er es täte. Dass sie sich von ihm angezogen fühlte, konnte sie nicht leugnen, doch sie würde sich nicht von ihrem Entführer verführen lassen, gleichgültig wie gut aussehend er war – oder wie sanft sein Kuss war. »Wie hat die Fehde mit Hector angefangen?«, fragte sie.
    »Wisst Ihr so wenig über Euren Bruder?«
    Sie fühlte, dass ihr das Blut in die Wangen schoss, und kämpfte gegen den instinktiven Drang an, sich zu verteidigen. Sie hatte nie in die endlosen Streitereien und wechselnden Bündnisse der Highlands hineingezogen werden wollen, doch er brachte sie dazu, sich dafür zu schämen, dass sie einen Teil ihres Erbes so lange vernachlässigt hatte.
    »Wir standen uns nie nahe. Er ist gut zwanzig Jahre älter als ich.« Gedankenverloren machte sie eine Pause. »Meine Mutter hat nie viel von ihm gesprochen. Ich glaube, sie gab ihm für irgendetwas die Schuld, aber letztendlich versöhnten sie sich doch noch.« Bevor sie starb. Schnell senkte Flora den Blick auf ihren Teller, damit er ihr nicht an den Augen ablesen konnte, wie sie sich fühlte. Nachdem der Anflug von Sehnsucht abgeklungen war, blickte sie wieder hoch und stellte fest, dass er sie immer noch aufmerksam beobachtete. Damit er sie nicht für treulos hielt, fügte sie hinzu: »Wann
immer wir

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