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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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selbst. Beim Abendessen war er aufmerksam gewesen, aber nicht auf aufdringliche Weise. Er hielt die Unterhaltung ungezwungen und bezog sie geschickt mit ein, indem er sie nach ihrer Meinung zur Musik oder dem Barden oder dem Tanz befragte – sie war erleichtert, dass er nicht wissen wollte, was sie von den Speisen hielt. Er hatte nicht versucht, sie wie die meisten Männer mit aufgesetzten Schmeicheleien zu beeindrucken, sondern hatte wirklich mit ihr geredet. Und zugehört. Ihr war bisher noch nie aufgefallen, was für eine Seltenheit das war. Er war interessant, klug und beunruhigend geschickt darin, sie zum Erzählen zu bringen, ohne dabei selbst viel von sich preiszugeben.
    Zum Glück schien er ihren Streich mit dem Sturmvogelöl bereits wieder vergessen zu haben.
    Doch am vielleicht aufschlussreichsten war es, ihn im Umgang mit seinem Clan zu beobachten. Es schien fast so, als wären im Laufe des langen Mahls fast die gesamten Bewohner der Burg einmal zur Tafel des Lairds gekommen, um ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Sie suchten seinen Rat bei so weitreichenden Themen wie einem Streit zweier Männer um ein kleines Stück Land, dem Wetter oder dem Preis für Vieh. Sie begegneten ihm mit Respekt und Ehrerbietung, aber auch noch mit etwas anderem: Liebe. Er besaß die uneingeschränkte Macht eines Chiefs, doch es war offensichtlich, dass er sie sich mit Respekt und nicht durch Angst verdient hatte.
    Ein Mann fiel ihr besonders auf. Ein junger Krieger, den sie bisher noch nicht gesehen hatte, wahrscheinlich nicht viel älter als sie mit ihren vierundzwanzig Jahren. Mit Tränen in den Augen dankte er dem Laird für die Nachricht von
seinem Baby. Ein Sohn, den ihm seine Frau geboren hatte, die auf Breacachadh gefangen gehalten wurde. Flora konnte sich vorstellen, dass es kein leichtes Unterfangen gewesen sein konnte, etwas von dem Kind in Erfahrung zu bringen. Auch wenn es sie überraschte, dass der Laird solchen Anteil am Leben seiner Männer nahm, so schien es doch sonst niemanden zu verwundern. Und das sprach Bände.
    Sie hatte bemerkt, dass nicht wenige Frauen ihn voller Interesse beobachteten. Besonders eine Frau mit rabenschwarzem Haar machte sich nicht die Mühe, ihre einladenden Blicke zu verbergen. Tatsächlich war die Art, wie sie ihn ansah, mehr als nur einladend, sie war besitzergreifend. Das störte Flora mehr, als es sollte.
    Unerwarteterweise fühlte sie sich zu diesem ruppigen Chief hingezogen, der sie mit entwaffnender Intensität beobachtete. Der sie ansah wie eine Frau und nicht wie einen lohnenden Preis.
    Der Laird of Coll war ohne Zweifel ein harter Mann. Er lächelte selten, doch wenn er es tat, dann war es, als würde die Sonne durch die Wolken brechen. Er lächelte auch gerade in dem Moment, als sie über seine Frage nachdachte, weil er genau wusste, dass sie sich amüsierte.
    Doch sie hatte ihm noch nicht ganz verziehen, dass er sie gezwungen hatte, heute Abend hier zu erscheinen.
    »Wenn Ihr damit meint, ob ich glücklich darüber bin, dass Ihr mir befohlen habt, mit Euch zu speisen, dann nein. Aber Eure Musikanten sind wunderbar, und der Tanz war herrlich. Also ja, ich amüsiere mich.« Er starrte sie mit diesem harten, unergründlichen Gesichtsausdruck an – einem Ausdruck, der ihr langsam vertraut war. Vielleicht bekam sie sogar ein wenig Übung darin, ihn zu entziffern, denn sie glaubte fast, dass er zufrieden aussah. Er wollte, dass sie sich amüsierte. Doch warum? Konnte es sein, dass er ihr den Hof machte? Der Gedanke ärgerte sie nicht so sehr, wie er es sollte.
Sie beugte sich näher zu ihm und senkte verschwörerisch die Stimme. »Wisst Ihr, mit Honig könntet Ihr wesentlich mehr Bienen fangen.«
    In seinen Augen blitzte etwas auf, und sein Blick fiel auf ihre Brüste und den tiefen Ausschnitt ihres Mieders, in den sie ihm unwissentlich einen sehr guten Einblick gewährte. Obwohl er früher am diesem Tag bereits einen besseren Blick darauf hatte werfen können und ihr klar war, dass er in diesem Moment genau dasselbe dachte, überzog dennoch ein prickelnder Schauer ihren Körper, und ihre Brustwarzen richteten sich auf.
    »Welche Art Honig habt Ihr denn im Sinn, Flora?«
    Bei der unmissverständlichen Anzüglichkeit in seinem Tonfall, die sie nicht ganz verstand, wurde ihr heiß.
    »Alles, was nicht als Befehl formuliert ist.«
    Mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen lehnte er sich zurück. »Ich werde es mir merken. Aber ich bin gewohnt, Befehle zu erteilen.« Sein Mund

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