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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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dass sie langsam nachgiebig wurde. Ob es ihr bewusst war oder nicht, sie hatte bereits die Rolle der chatelaine übernommen. Die Rolle, die seiner Gemahlin gebührte. Die kleinen Veränderungen, die sie vollbracht hatte, waren ihm sehr wohl aufgefallen – frische Wildblumen im Saal, ein paar alte Wandbehänge waren wieder aufgehängt worden, und die Qualität der Speisen hatte sich deutlich verbessert. Ihm war ebenfalls nicht entgangen, welches Interesse sie an seinen Schwestern hatte.
    Doch dieses Mal war sie zu weit gegangen.
    Energisch schritt er durch den großen Saal und auf das kleine Zimmer dahinter zu. Er nutzte das private Arbeitszimmer, um dort Besprechungen mit seinen Wachmännern abzuhalten. Ein solches Treffen hatte eben an diesem Morgen stattgefunden, weshalb er noch hier war anstatt dort, wo er eigentlich sein sollte – auf dem Übungsplatz, um seine Männer auf den Kampf vorzubereiten, der mit Sicherheit kommen würde.
    Vor der Tür blieb er kurz stehen und lauschte den fröhlichen Klängen der Dudelsackpfeifen. Dann öffnete er die Tür und trat ein, doch perlendes Gelächter ließ ihn mitten in der Bewegung innehalten. Mary und Gilly standen an der Seite und klatschten zum Takt der Musik, während Flora und Murdoch in einem schwungvollen Tanz herumwirbelten. Alle vier lachten und jauchzten fröhlich. Mit einem Mal zögerte er, sie zu stören. Es war das erste Mal seit einer Woche, dass er Mary lächeln sah. Das Ausmaß seiner
Erleichterung zeigte ihm erst, wie sehr ihre Traurigkeit ihn belastet hatte. Er hatte sogar angefangen, darüber nachzudenken, ob Flora vielleicht doch recht hatte. Empfand seine Schwester wirklich etwas für seinen Hauptmann? Und wenn es so war, änderte das dann etwas?
    Normalerweise stellte Lachlan seine eigenen Entscheidungen nicht infrage. Dafür durfte er sich wohl auch bei Flora »bedanken«.
    Sein Blick glitt zu der Ursache all seiner Schwierigkeiten. Gott, sie war wunderschön. Seine Brust zog sich schmerzhaft zusammen, wenn er sie nur ansah. Am Rande seines Gedächtnisses schwebte immer die Erinnerung an diesen Kuss, daran, wie verdammt heftig er sie begehrte, so heftig, dass es ihm durch Mark und Bein ging.
    Er hätte sie an jenem Tag am Strand einfach nehmen sollen. Doch seine eigene Reaktion und die Tiefe seiner Gefühle bei jenem Kuss hatten ihn völlig verwirrt. Er hatte sich im Nebel einer Leidenschaft verloren, die weit tiefer ging als bloße Lust. Diese Erkenntnis hatte ihn aus der Fassung gebracht und ihn zurückgehalten.
    Doch jetzt musste Schluss damit sein. Die neuesten Nachrichten, die aus Breacachadh herausgeschmuggelt worden waren, warnten ihn, dass die Lage auf Coll sehr ernst geworden war. Wie er befürchtet hatte, beutete Hector seine Ländereien aus und misshandelte seinen Clan. Bei der Versammlung an diesem Morgen verlangten seine Wachmänner lautstark, dass etwas unternommen werden musste. Doch ihm waren die Hände gebunden. Wenn sie Hector jetzt angriffen, dann würden sie verlieren. Sie brauchten Unterstützung. Argylls Unterstützung. Lachlan konnte Hector außerdem nicht angreifen, solange sein Bruder sich noch im Gefängnis befand und den Launen eines wütenden Königs ausgeliefert war. Doch das Warten trieb ihn beinahe in den Wahnsinn. Alle seine Instinkte schrien danach, anzugreifen,
doch sein Clan hatte nicht so lange überlebt, weil er jemand war, der unüberlegt handelte.
    Er musste Flora heiraten, und zwar sofort. Er hatte nicht mehr die Zeit, der Natur ihren Lauf zu lassen, sondern er musste die Sache ein bisschen vorantreiben. Es gab eine Möglichkeit, wie er sicherstellen konnte, dass es so bald wie möglich geschah.
    Floras Wangen leuchteten rosig, und ihre Augen funkelten fröhlich vor Lachen. Noch nie hatte sie so strahlend ausgesehen. Das war das Mädchen, von dem er bei Hofe gehört hatte. Das war das Mädchen, das tausend Herzen brechen konnte.
    Sie war absolut nicht so, wie er erwartet hatte. Sie war zwar eigenwillig und stur, aber auch selbstbewusst und mitfühlend. Und sie war auch einsam, verängstigt und emotional verwundet durch den Tod ihrer Mutter – oder vielleicht vielmehr durch deren Leben. Doch was ihn am meisten verblüffte, war ihre Leidenschaft. Flora mochte eine vornehme Hofdame sein, aber sie brannte ebenso heiß wie er.
    Er wusste, dass sie ihm gegenüber langsam schwach wurde, aber war die Anziehungskraft zwischen ihnen groß genug, dass sie dafür ihr Leben in den Lowlands aufgeben würde? Dass sie

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