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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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ihre Angst verlor, als politisches Bauernopfer benutzt zu werden und keine Kontrolle zu haben? Ihm war nur zu deutlich bewusst, dass sie, sollte sie jemals herausfinden, warum er sie hierher gebracht hatte, all ihre Ängste bestätigt sehen würde. Der Gedanke war äußerst beunruhigend.
    Nicht zum ersten Mal wünschte er sich, es gäbe eine andere Möglichkeit.
    »Sei diesmal vorbereitet, wenn ich springe!«, drohte Flora Murdoch mit gespielter Strenge.
    »Ich werde es versuchen«, antwortete der Junge. »Aber ich weiß nicht, wohin ich meine Hände legen soll.« Als Murdoch
bewusst wurde, was er da gerade gesagt hatte, lief sein Gesicht purpurrot an. Sie tanzten im Kreis, dann umfasste Murdoch ihre Taille, um sie hochzuheben.
    Lachlan erstarrte. Er kannte diesen Tanz. Im ersten Augenblick hatte er ihn nicht erkannt, weil er normalerweise nicht zu den Klängen eines Dudelsacks getanzt wurde. Mit drei langen Schritten durchmaß er den Raum. Die Musik brach ab, und vier Augenpaare starrten ihn an. Fünf eigentlich einschließlich des Musikanten.
    »Bruder!«, rief Gilly aus, von der Unterbrechung offenkundig überrascht. Und unglaublich erfreut. Seine Schwestern bekamen ihn tagsüber kaum zu Gesicht, denn für gewöhnlich trainierte er zu dieser Tageszeit seine Krieger oder war mit den Führungsaufgaben des Clans beschäftigt. Lachlan konnte den Blick nicht von Flora losreißen, während er zu Murdoch sprach. »So wirst du sie fallen lassen, Junge.«
    »Ich weiß«, murmelte Murdoch zerknirscht. »Das hab ich schon dreimal.«
    Lachlan hörte, wie Gilly kicherte, doch dafür würde er sie später tadeln. Im Moment hatte er nur Augen für eine einzige Person. Er trat zwischen Murdoch und Flora und nahm ihre Hand. »Darf ich bitten?«
    Mit weit aufgerissenen Augen nickte sie.
    »Duncan«, bedeutete Lachlan dem Musikanten, weiterzuspielen.
    Es war schon eine ganze Weile her, seit er bei Hofe gewesen und auch lange genug dort geblieben war, um zu tanzen, deshalb dauerte es einen Augenblick, bis ihm die Schritte wieder einfielen. Doch nach wenigen Minuten kam die Erinnerung zurück, und er entspannte sich und genoss es, sich der zarten Koketterie des Tanzes hinzugeben. Und sie zu berühren. Wenn er sie so in den Armen hielt, spürte er die sanfte Wärme, die sie umgab, und atmete ihren zarten, blumigen
Duft. Unter den anfeuernden Rufen ihrer begeisterten Zuschauer führten sie die komplizierten Schrittfolgen der Galliarde mit geschmeidiger Präzision aus.
    Noch nie war er sich der Bewegungen eines anderen Menschen so unmittelbar bewusst gewesen. Er fühlte sich mit ihr wie durch ein unsichtbares Band verbunden. Jedes Mal, wenn sich ihre Hände berührten, durchfuhr ihn ein elektrisierendes Prickeln. Ihr schneller werdender Atem und das Rasen ihres Herzens waren wie ein Elixier für ihn, und der Ausdruck auf ihrem Gesicht verriet ihm, dass es ihr ebenso ging.
    Dicht voreinander kamen sie zum Stehen, sie erzitterte, als seine Hand erst zu ihrer Taille, dann weiter zur Hüfte glitt und sie ihm die Hand auf die Schulter legte. Sie waren sich nun so nahe, dass ihre Körper sich beinahe berührten. Es war wie eine quälende Folter, sie so zu halten und nicht zu küssen.
    Sie machten eine Drehung, und als der Moment kam, sie hochzuheben, war ihr Zusammenspiel perfekt. Sie sprang, und gleichzeitig hob er sie hoch in die Luft, wobei er sie mit dem Oberschenkel stützte. Einen endlosen Herzschlag lang hielt er sie so, dann ließ er sie langsam dicht an seinem Körper herabgleiten und genoss jeden Augenblick ihrer engen Verschmelzung. Sofort reagierte sein Körper auf ihre süße Weiblichkeit. Keine Sekunde nahm er den Blick von ihr, völlig unfähig, sich von dem abzuwenden, was er in ihren Augen las, auch wenn ihm dabei die Brust schmerzhaft eng wurde.
    Es dauerte einen Augenblick, bis er bemerkte, dass die Musik aufgehört hatte und seine Schwestern jubelnd Beifall klatschten. Teufel, er hatte völlig vergessen, dass sie nicht alleine waren. Schnell ließ er sie los und trat einen Schritt zurück. Sein Atem ging stoßweise von der Anstrengung des Tanzes. Und noch von etwas anderem.

    »Das war wunderbar, Bruder!«, rief Gilly. »Warum hast du uns nie gesagt, dass du diese Tänze beherrschst?«
    Mit einem Schulterzucken wandte er sich zu seiner Schwester um. »In den Highlands gibt es nicht viele Gelegenheiten für höfische Tänze.«
    »Stimmt, die gibt es nicht«, argumentierte Flora. »Und genau deshalb …«
    Er ließ sie ihren

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