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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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und rannte das letzte Stück des schmalen Pfads zum Strand hinunter. Seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich, als er den Blick über den weiten, weißen Sandstrand schweifen ließ und sah, dass das alte Boot tatsächlich verschwunden war.
    Mit angehaltenem Atem starrte er durch den Nebel und suchte die Meeresoberfläche bis zum Horizont ab. Sei da, verdammt. Nichts. Verflucht, wo war sie nur? Er lief ein paar Schritte weit ins Wasser und starrte erneut angestrengt in die Dunkelheit, wobei er die wabernden Nebelschwaden verfluchte, die das Licht des Mondes dämpften und den Nachthimmel und das Meer zu einem trüben Hexenkessel verschmelzen ließen.
    Sein Blick glitt entschlossen und unablässig über den Wellen hin und her.
    Da. Eine Bewegung, vielleicht hundert Fuß vom Ufer entfernt. Ein Schimmer von etwas Silbrigem. Sein Herz setzte einen Schlag lang aus und fing unmittelbar darauf an, wild zu rasen. Ihr Haar. Das Boot war schon beinahe bis zur Wasserlinie versunken, deshalb hatte er sie nicht sofort gesehen.
    Doch warum klammerte sie sich immer noch ans Boot? Warum schwamm sie denn nicht einfach ans Ufer? Die Antwort traf ihn mit voller Wucht. Sie konnte nicht schwimmen. Wie um Himmels willen konnte sie nur so unvernünftig sein, mit einem verdammten Boot zu fliehen? Die Erkenntnis ließ ihn jeden Rest seiner mühsam aufrechterhaltenen Selbstbeherrschung verlieren. Weil sie so verzweifelt von ihm fort wollte. Offensichtlich zog sie es vor, einen nassen Tod zu sterben, als ihn zu heiraten.
    »Flora!«, schrie er laut, während er noch weiter ins Meer und auf sie zu watete.
    Ihm war, als hätte sie den Kopf gedreht, doch er war sich nicht sicher. Ohne nachzudenken stürzte er sich in die Wellen
und schwamm mit kräftigen, entschlossenen Zügen auf sie zu, als ob sein Leben davon abhinge. Er war mit den Wassern der Isles groß geworden und gewann normalerweise jedes Wettschwimmen, wenn sein Clan an den Highland-Spielen teilnahm, doch die Strömung der Meerenge war unbarmherzig. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, sie zu erreichen. Jedes Mal, wenn er den Kopf aus dem Wasser hob, hielt er nach ihr Ausschau, er hatte bereits die halbe Strecke zurückgelegt, als er ihre Stimme hörte. »Lachlan …«
    Es war so leise, dass er glaubte, er habe es sich nur eingebildet. Er lauschte eine Sekunde lang, dann hörte er es wieder. »Lachlan …« Der flehende Ton in ihrer Stimme traf ihn wie ein scharfes Messer. Er hörte ihre Hoffnung. Ihr Vertrauen. Sie glaubte an ihn. Das setzte ihm schwer zu. Er konnte sie nicht im Stich lassen.
    »Beeil dich! Ich kann nicht …«
    Der erstickte Laut ließ ihm das Herz stehenbleiben. Ihr Kopf tauchte noch einmal kurz aus den Wellen auf und verschwand.
    »Flora!« Die Stimme, die sich seiner Brust entrang, schien nicht seine eigene zu sein, und ihm war, als würde ihm das Herz aus dem Leib gerissen. Sie war nur ungefähr fünfzig Fuß entfernt. Ohnmächtige Wut explodierte in ihm. Er würde sie nicht mehr rechtzeitig erreichen. »Halte durch!«, schrie er noch, bevor er ins Wasser tauchte, obwohl er wusste, dass sie ihn nicht hören konnte,
    Er tauchte zu der Stelle, an der er sie zuletzt gesehen hatte, schwamm, bis seine Lungen kurz davor waren, zu bersten. Nur der Gedanke, dass es ihren Lungen ebenso ging, ließ ihn durchhalten. Er versuchte, unter Wasser die Augen zu öffnen, doch das Salz brannte, und es war zu dunkel, um etwas sehen zu können. Er tauchte dicht am Meeresboden entlang und tastete blindlings mit den Armen um sich, um irgendetwas zu fassen zu bekommen.

    Seine Lungen brannten und schrien regelrecht nach frischer Luft. Er konnte den Atem nicht viel länger anhalten. Denk an sie! Sie ertrinkt, verdammt! Er war bereits regelrecht außer sich. Fieberhaft griff er mit den Armen um sich, und plötzlich spürte er etwas. Seine Finger verfingen sich in etwas, das zu fein war, um Seetang zu sein. Ihr Haar. Vor Erleichterung hätte er beinahe schreien können. Er hatte sie gefunden. Heftig zog er sie an sich, schlang ihr den Arm um die Taille und schoss mit ihr zur Oberfläche.
    Tief sog er den Atem ein, als sein Kopf die Wasseroberfläche durchbrach, doch sie hing immer noch schlaff in seinem Griff. Leblos. »Flora!« Er konnte die nackte Panik in seiner Stimme hören. Panik, die den letzten Rest seiner Zurückhaltung in Stücke riss. Er durfte sie nicht verlieren. Instinktiv riss er sie hart an sich und drückte dabei mit dem Arm fest gegen ihren Bauch. Die heftige

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