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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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was es war. Angestrengt presste er die geballten Fäuste eng an den Körper, um sich davon abzuhalten, den Mann am Kragen zu packen und zu schütteln. »Ja, verdammt! Das Mädchen ist nicht in ihrem Zimmer. Wann hast du zum letzten Mal nach ihr gesehen?«
    Das Gesicht des alten Wachmannes wurde kreidebleich. »Vor ungefähr einer Stunde. Bevor ich zu Bett ging, so wie Ihr es befohlen habt.«
    Seine Befehle. Es war seine Schuld, dass sie geflohen war. Er war zu nachlässig geworden und hatte sich auf ihr Wort verlassen. Er hätte niemals die ständige Wache vor ihrer Tür abziehen sollen. Wenn ihr irgendetwas zustoßen sollte, dann trug er die alleinige Schuld daran. Sie war unglaublich stur. Eigensinnig. Und verängstigt. Eine gefährliche Kombination.
    »Sie kann noch nicht weit gekommen sein, Mylaird.«
    Doch Lachlan stürmte bereits die Treppe hinunter, völlig auf die Aufgabe konzentriert, die vor ihm lag, und verdrängte alles andere aus seinen Gedanken. Alles, woran er denken konnte, war es, sie zu finden. Der nüchterne
Kriegstaktiker in ihm übernahm die Führung, und sein Verstand begann sofort, ihre wahrscheinlichsten Fluchtwege zu analysieren, methodisch alle Möglichkeiten durchzuspielen und die plausibelsten Situationen hierarchisch zu ordnen. Er verließ sich voll und ganz auf seine von jahrelangem Kämpfen geschulten Fähigkeiten, doch ihm war nur allzu deutlich bewusst, dass ihn noch kein Kampf persönlich so berührt hatte. Ihr Leben konnte davon abhängen, wie schnell und präzise er plante und handelte. Er konnte sich keinen Fehler leisten.
    »Mobilisiere so viele Männer, wie du finden kannst«, rief er Alasdair über die Schulter zu. »Und überprüft die Stallungen«, fügte er hinzu, obwohl er wusste, dass es eher unwahrscheinlich war, dass sie es geschafft hatte, ein Pferd an den Wachen vorbeizuschmuggeln. Nichts konnte sich an seinen Wachen vorbeischleichen. Er würde ihnen verdammt noch mal die Hölle heiß machen, wenn er das Gegenteil herausfinden sollte.
    Die Burg verfügte über zwei Eingänge: ein landwärts gelegenes Tor und ein Tor, das zum Meer hinausging. Da das seewärts gelegene Tor direkt zu der Anlegestelle hinunterführte, wo seine birlinns gut bewacht vertäut lagen, erkannte er, dass sie die Burg durch das andere Tor verlassen haben musste. Trotzdem würde er veranlassen, dass jemand das seewärts gelegene Tor und die Anlegestelle überprüfte, nur um sicherzugehen.
    Er trat aus dem Wohnturm ins Freie und stürmte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Außentreppe hinunter. Ein paar Fackeln erleuchteten den Burghof und erlaubten ihm, sich einen schnellen Überblick der Lage zu verschaffen. Nichts wirkte ungewöhnlich, was ein schlechtes Zeichen war. Wenn sie entkommen war, dann war es ihr gelungen, unbemerkt zu bleiben.
    Seine Ankunft erregte sofort Aufmerksamkeit unter den
Wachmännern, die sich innerhalb der Befestigungsmauern aufhielten.
    Der Torwächter kam auf ihn zu. »Mylaird, ist irgendetwas?«
    »Wurden die Tore verschlossen?«
    Der Mann sah verwirrt aus. »Ja, Mylaird. Vor einer kurzen Weile beim Wachwechsel, wie üblich.«
    Inzwischen hatten sich immer mehr Männer um sie versammelt. »Mistress MacLeod ist verschwunden. Ich will, dass jeder verfügbare Mann nach ihr sucht.« Seine Stimme klang fest und überraschend ruhig. Unbeteiligt. Emotionslos. Er war unter Druck schon immer unnatürlich ruhig geblieben, doch noch nie zuvor war er so nahe daran gewesen, diese eiserne Beherrschung zu verlieren wie jetzt. »Hat irgendjemand von euch etwas Ungewöhnliches bemerkt? Irgendetwas?«
    Ein einstimmiger Chor aus »Nein, Mylaird« schallte ihm entgegen. Mit Ausnahme eines Mannes, der vortrat. »Die Hunde haben gebellt, kurz nachdem ich meine Wache antrat, Mylaird.«
    Lachlan zwang sich, ruhig zu bleiben, doch er wusste es: Das war der Zeitpunkt gewesen, zu dem sie die Burg verlassen hatte. Die Strafe würde später erfolgen, sobald sie sie gefunden hatten. »Wie lange ist das her?«
    »Eine halbe Stunde. Vielleicht etwas weniger.«
    Sie hatte nicht allzu viel Vorsprung. Sie konnten sie finden. Es sei denn, die Moore oder die Klippen fanden sie vorher. Ein bitterer Geschmack nach Galle stieg ihm in die Kehle. Daran darfst du nicht denken!
    »Aus welcher Richtung kam das Hundegebell?«
    Der Mann schüttelte entschuldigend den Kopf. »Ich kann es nicht genau sagen, Mylaird. Norden möglicherweise?«
    Das deckte sich mit seiner Vermutung, dass sie durch das landwärts

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