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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
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England gesandt hatte. Denn Braden wusste, dass er als der jüngste Sohn die Geisel des Königs hätte sein sollen, während Sin als der Älteste in Schottland hätte bleiben müssen.
    Aber Bradens Mutter hatte das verhindert.
    In all den Jahren hatte Braden immer wieder darüber nachgedacht, ob alle Frauen wohl so wie seine Mutter gehandelt hätten oder ob es nur ihr Charakterfehler war.
    »Sag mal«, sagte Braden zu Maggie, ehe er es sich anders überlegen konnte. »Wärest du meine Mutter gewesen, was hättest du getan?«

    Ihre Miene wurde zweifelnd, während sie darüber nachsann. »Ich weiß es nicht.«
    »Du hättest ihn also auch fortgeschickt?«
    Sie sah ihn an, und in ihren bernsteinfarbenen Augen stand ein nachdenklicher Ausdruck. »Ich weiß es ehrlich nicht. Auf der einen Seite würde ich nur ungern sagen, dass ich ein Kind einfach wegschicken könnte, es wäre aber auch sicher schwer, jeden Tag den Beweis für die Untreue meines Ehemannes vor Augen zu haben. Ich will mir nicht vorstellen, was deine arme Mutter jedes Mal empfunden haben muss, wenn Sin in ihre Nähe kam. Trotzdem sind Kinder immer unschuldig an so etwas, denn niemand von uns hat um das Geschenk des Lebens gebeten.« Sie seufzte. »Vermutlich steht es mir nicht an, sie zu verurteilen oder im Brustton der Überzeugung zu behaupten, ich wüsste, was ich getan hätte, ehe ich mich nicht vor dieselbe Wahl gestellt sehe.«
    Braden spürte, wie bei ihren Worten ein Muskel in seinem Kinn zuckte. Und wenn er bis in alle Ewigkeit lebte, er würde nie verstehen, wie seine Mutter so hatte handeln können. Obwohl er sie sehr liebte, konnte er nicht anders, als ihr Verhalten selbstsüchtig und grausam zu finden.
    Maggie rückte das Bündel auf ihrer Schulter zurecht. »Du und Sin, ihr steht euch sehr nahe, nicht wahr?«
    Braden nickte. »Ja, trotz der Zeit, die wir getrennt gelebt haben. In den letzten acht Jahren bin ich immer wieder nach England gereist, um ihn zu besuchen.«
    »Bist du so zu deinen englischen Ländereien gekommen? «
    Braden grinste. »Teilweise. Henry wollte sich auch die Loyalität der Highlander sichern, für den Fall, dass er sie braucht. Mich Treue für englische Besitzungen schwören
zu lassen schien ihm ein guter Weg, um einen mächtigen Clan zum Verbündeten zu gewinnen.«
    Sie lächelte milde. Das Sonnenlicht fiel auf ihr sommersprossiges Gesicht, und ihre Augen leuchteten sanft. »Du bist ein guter Mann, Braden MacAllister.«
    »Ach ja?«, fragte er, verwundert, dass sie so etwas sagte. Irgendwie hatte er bisher immer den Eindruck gehabt, dass sie ihn häufiger zum Teufel wünschte, als dass sie etwas an ihm lobenswert fand.
    Sie schaute ihn schief an. »Jetzt bilde dir aber bloß nichts darauf ein.«
    Er lachte über ihren entrüsteten Tonfall. Es war offensichtlich, dass sie glaubte, er versuchte ihr Lob dazu auszunutzen, sie zu verführen, was sie alles andere als schätzen würde. »Du hast keine sehr hohe Meinung von mir, nicht wahr?«
    Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Ja und nein.«
    »Was soll das denn heißen?«
    Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Ich weiß, dass es Gutes in dir gibt, aber ein ebenso großer Teil deines Wesens wird vom Teufel beherrscht. Wenn du nicht so wankelmütig wärst, würdest du einen ausgezeichneten Ehemann abgeben.«
    Ihre Wortwahl belustigte ihn. Die Leute hatten ihn über die Jahre als vieles bezeichnet, aber niemand hatte je das Wort »wankelmütig« benutzt. »Wankelmütig?«
    »Aye, wankelmütig. Denkst du, ich wüsste nicht, mit wie vielen Frauen du zusammen gewesen bist? Himmel, ich glaube fast, es dürfte kaum mehr als drei Frauen in ganz Kilgarion im Alter zwischen fünfzehn und zwanzig Jahren geben, die du noch nicht hattest.«
    »Ach, Maggie, damit triffst du mich tief.« Und das entsprach der Wahrheit. Er war gar nicht mit so vielen Frauen
zusammen gewesen, schließlich war er kein geiler Gockel, der jede Henne bespringen musste, die seinen Weg kreuzte. Genau genommen hatte er mehr Einladungen abgelehnt als angenommen.
    »Die Wahrheit tut oft weh«, erwiderte sie mit ernstem Blick und ernster Stimme.
    Seine Belustigung erstarb, als sie ihn anklagend musterte. Ein Umstand, der ihn mehr als nur ein bisschen ärgerte.
    Jetzt lief die Sache hier aus dem Ruder. Er war nicht der einzig Schuldige. Sicher, er war mit vielen Frauen zusammen gewesen, aber nie hatte er eine dazu gezwungen. Tatsächlich war er meist gar nicht derjenige, der angefangen hatte.
    »Sag mal,

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