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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
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dicht am Waldessaum entlanggegangen, als sich plötzlich zehn Mädchen auf ihn stürzten. Sie hatten ihn zu Boden geworfen und zu kreischen begonnen, dass sie ihn so sehr liebten und ihn heiraten wollten. Dabei hatten sie ihm sein Plaid zerrissen und an seinen Haaren gezerrt, bis er von blutigen Kratzern und Schrammen übersät war.
    Irgendwie war es ihm gelungen, sich zu befreien, und Maggie hatte ihm geholfen, sich in einem hohlen Baumstamm zu verstecken, ehe sie die Mädchen in die entgegengesetzte Richtung fortgeschickt hatte.
    Das war das letzte Mal gewesen, dass er allein und ohne Begleitschutz zu ihrem Haus gegangen war.
    Er sah, dass Maggie sich wieder an den Vorfall erinnerte. Ihre Miene wurde ein wenig verlegen.
    »Und«, fuhr Braden fort, »wie war das, als du bei euch zu Hause so getan hast, als wärest du hingefallen, nur um mir, als ich dir helfen wollte aufzustehen, die Arme so fest um den Hals zu schlingen, dass du mich fast erwürgt hättest?«
    Ihr Gesicht wurde knallrot, und er wusste in dem Augenblick, dass sie ebenso eine Falle gestellt hatte wie die anderen Mädchen.
    »Das war etwas anderes«, versuchte sie sich zu verteidigen.
    »Inwiefern?«
    »Es war einfach so.«
    Braden kniff siegessicher die Augen zusammen. »Die Wahrheit mag dir nicht zusagen, Maggie, aber die Wahrheit ist nun einmal, dass die meisten Frauen nichts Gutes im Schilde führen.«

    Ihr Gesicht war Fleisch gewordene Ungläubigkeit. »Du eingebildeter, lächerlicher, ehrloser Lustmolch!«
    Braden lachte über ihre Schimpfkanonade nur. Der Neid musste ihr lassen, dass sie sich, was Einfallsreichtum bei Schmähungen anging, durchaus mit seinen Brüdern messen konnte.
    Wütend wirbelte sie herum und lief ihm voran in den Wald.
    Braden beschleunigte seine Schritte, bis er direkt hinter ihr und Sin war.
    Sin warf ihm über die Schulter einen neugierigen Blick zu, ehe er wieder zu Maggie schaute.
    Ihre Augen sprühten bernsteinfarbene Funken. »Dein Bruder ist ein widerlicher, ungehobelter, vom Teufel besessener Mistkerl, und ich hoffe nur, dass er eines Tages die Tracht Prügel bekommt, die er verdient.«
    Sin warf den Kopf in den Nacken und lachte.
    »Das findest du lustig?«, fragte sie verblüfft.
    »In der Tat«, erwiderte Sin breit grinsend. »Du bist die einzige Frau, die ich kenne, die ihn je beschimpft hat. Und du machst das wirklich gut.«
    Braden fiel in Sins Gelächter ein.
    Jetzt war sie auf sie beide wütend. Wenn sie dabei nur nicht so verteufelt hübsch aussähe , dachte Braden reuevoll. Aye, dunkelrote Wangen standen ihr gut.
    »Männer«, fauchte sie, während sie wutschnaubend an ihnen vorbei in den Wald stürmte. »Wer braucht die schon?«

KAPITEL 10
    B raden, ich brauche dich. Hilfe!«, ertönte Maggies Stimme. »Hilf mir!«
    Braden blieb verwundert stehen.
    Es war beinahe eine Stunde vergangen, seit sie Maggie im Dunkel des Waldes aus den Augen verloren hatten. Dennoch hatten sie die ganze Zeit über gewusst, dass sie nicht weit war, denn ihre wütenden, oft sogar unverschämten Schmähreden gegen Männer im Allgemeinen und Braden im Besonderen hatten die ganze Zeit über zu ihrer beider Erheiterung beigetragen.
    »Braden, bitte!«
    Es musste ihr schwer fallen, diese Worte zu sagen, nachdem sie ihn derart mit Beleidigungen überhäuft hatte, ihn, seinen Körper, seine Seele und jedes menschliche Wesen, das je mit ihm zu tun hatte.
    Gewöhnlich hätte so eine Bitte von einer Frau ihn eilends an ihre Seite gerufen. Maggies Ton verriet keine Furcht, sodass sie kaum in Lebensgefahr schwebte. Es klang viel mehr so, als wäre sie bloß verärgert.
    Während sie über den torfigen Weg weitergingen, schaute Braden Sin an. »Haben wir sie nicht in der letzten Stunde bestimmt mehrere hundert Mal sagen hören: ›Männer, wer braucht die schon?‹«
    »Doch, das haben wir.«
    »Meinst du nicht, wir sollten ihren Ruf dann einfach ignorieren?«, erkundigte sich Braden.
    Sins verblüffte Miene war unbezahlbar.

    Braden stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Ich mache nur Scherze. Du weißt doch, dass ich eine Frau niemals im Stich lassen würde.«
    »Das dachte ich bislang auch, aber eben gerade hast du ein bisschen zu ernst ausgesehen.«
    Den Bruchteil eines Moments lang hatte Braden in Erwägung gezogen, ihren Hilferuf nicht zu beachten. Besonders wegen einiger ihrer farbigeren Verwünschungen. Mochte der Himmel ihm beistehen, wenn eine davon je wahr wurde. Er wäre ein zweiköpfiger, dreizehiger, affennasiger, blinder Sohn

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