Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
Vom Netzwerk:
gar nicht zugetraut hätte. »Warum sagst du Braden nicht einfach, was du fühlst?«
    »Wozu?«, fragte sie, und ihre Stimme brach in einem Schluchzer. »Damit er mich auslachen kann? Oder schlimmer noch, dass ich ihn für ein oder vielleicht sogar zwei Nächte hätte, das könnte leider jede Frau haben. Verstehst du mich denn nicht?«
    Sin ließ seine Stiefel auf den Boden fallen und lachte bitter. »Du fragst einen Mann, der nie Liebe oder Freundlichkeit kennen gelernt hat, ob er deinen Wunsch versteht, dich als etwas Besonderes zu fühlen? Natürlich kann ich das. Aber während du Braden für etwas verurteilst, was er unter Umständen tun könnte, lass dir die Frage stellen: Kennst du ihn eigentlich wirklich?«
    Maggie schniefte und sah ihn an, als sei er unterbelichtet. »Natürlich. Ich kenne ihn mein ganzes Leben lang.«
    Sin schnaubte abfällig. »Nein, das tust du nicht. Du hast ihn vielleicht dein Leben lang gesehen, aber sein wahres Ich, das kennst du nicht. Wenn das nämlich so wäre, wüsstest du, wie närrisch deine Befürchtungen sind.«
    »Was meinst du damit?«
    Sins Blick wurde eindringlich. »Wenn du ihn wirklich kennen würdest, dann wüsstest du, dass Braden sich eher selbst den Bauch aufschlitzen würde, als jemandem wehzutun, den er liebt.«
    »Was hat das denn zu tun mit …«
    »Denk darüber nach, Maggie.«
    Das tat sie, aber im Moment kam sie sich völlig dumm
vor, denn sie hatte keine Ahnung, worauf er hinauswollte.
    »Als Jüngster von fünf dickköpfigen Jungen«, fuhr Sin fort, »hat Braden von klein auf gelernt, Streit zu schlichten. Wenn man einen von uns geschlagen hat, haben wir sofort zurückgeschlagen, ohne lange nachzudenken. Wenn du Braden mit Faust oder Schwert drohst, was tut er dann?«
    Maggie antwortete sofort. »Er versucht, es dir auszureden. «
    »Aye. Und ist er ein Feigling?«
    »Nein«, entgegnete sie heftig. »Ich habe noch nie erlebt, dass er sich vor einem Kampf drückt.«
    »Genau. Und weißt du auch, warum er so ist?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Im Gegensatz zu mir tut Braden anderen nicht gerne weh.«
    Sin hatte ihr noch nichts erzählt, was sie nicht bereits wusste, und nichts, was er gesagt hatte, hing mit dem zusammen, weswegen sie auf Braden wütend war. »Was hat das mit seinen Weibergeschichten zu tun?«
    Sin seufzte, so als verlöre er bald die Geduld mit ihr. Warum das so sein sollte, konnte sie sich allerdings beim besten Willen nicht vorstellen. Schließlich war er derjenige, der sich in geheimnisvollen Andeutungen erging. Sie versuchte ja nur, seiner Logik zu folgen.
    »Sag mir«, verlangte er, »was meinst du, mit wie vielen Frauen war er schon zusammen?«
    »Soweit ich gehört habe, mit fast jeder Frau in Kilgarion, London und so ziemlich jedem anderen Ort, an dem er sich je aufgehalten hat.«
    »Von wem gehört?«
    »Die Frauen prahlen damit.«

    »Ist dir nie der Gedanke gekommen, wie merkwürdig es ist, dass er angeblich mit all diesen Frauen zusammen gewesen sein soll, es aber keine Bastarde von ihm gibt?«
    Maggie, die gerade ihr Plaid glatt strich, erstarrte. Darüber hatte sie noch nie nachgedacht. »Aber er hat nie irgendetwas abgestritten.«
    »Natürlich nicht. Er ist ein Mann.«
    Sie ging im Geiste all die Jahre durch, die sie ihn kannte. Die Zeit, als sie ihn vor den Mädchen aus dem Dorf gerettet hatte. Wie er reagiert hatte, als Tara sich vorhin an ihn herangemacht hatte.
    Wenn sie länger darüber nachsann, musste sie zugeben, sie hatte es nie erlebt, dass er tatsächlich einer Frau nachstieg. Die meiste Zeit war er eher vor ihnen weggelaufen.
    »Willst du mir weismachen, dass er keine Frauen hatte? «, erkundigte sie sich argwöhnisch.
    Sin lachte. »Nein. Ich bin sicher, dass er eine Menge hatte, aber die meisten Erzählungen halte ich für reichlich übertrieben. Ich selbst weiß nur von drei Frauen, bei denen er erfolgreich war.«
    »Erfolgreich?«
    »Aye. Mir ist aufgefallen, dass wegen seines Rufes die meisten Väter, Brüder und Ehemänner auf ihn und die Frau an seiner Seite ein wachsames Auge haben. Seine meisten Bemühungen finden ein jähes Ende, ehe er die Sache zum Abschluss bringen kann.«
    Nun, da sie darüber nachdachte, fiel ihr selbst eine Reihe solcher Vorfälle ein. Tatsächlich hatten ein paar der wirklich Aufsehen erregenden Situationen die Klatschmäuler im Dorf wochenlang mit Nahrung versorgt.
    »Warum erzählst du mir das alles?«, wollte sie wissen.
    Sin sah sie nicht an, da er damit beschäftigt war, sich

Weitere Kostenlose Bücher