Highlander meines Herzens
das Schwert abzuschnallen und neben sich zu legen.
»Weil Braden dich mag. Mehr als mir bei jemand anderem aufgefallen ist; und ich kann es nicht leiden, dass er falsch beurteilt wird. Ich glaube, ich bin es euch beiden schuldig, dass er eine Chance erhält.«
Er erwiderte ihren Blick. »Weißt du, Maggie, Braden kann nichts daran ändern, wie er aussieht, noch kann er etwas dafür, dass ihm die Frauen nachlaufen. Aber er würde sich eher einen Arm abhacken, als jemandem wehzutun, den er liebt.«
Jetzt verstand sie wenigstens, was er vorhin gemeint hatte. »Willst du sagen, dass er nicht untreu werden würde?«
»Nicht, wenn er dich liebt. Glaub mir, ich kenne meinen Bruder gut genug, um zweifelsfrei zu sagen, dass er nie eine Frau, die er wirklich liebt, für eine andere verlassen würde.«
»Aber er liebt mich nicht«, wandte sie mit brechender Stimme ein.
»Bist du dir da so sicher?«
Maggie stockte der Atem. Wollte er etwa andeuten …
Sicher nicht. Warum auf der Welt sollte Braden zartere Gefühle für sie hegen?
»Willst du sagen, dass er mich liebt?«, fragte sie zweifelnd.
»Ich bin mir nicht sicher«, antwortete er ehrlich. »Aber ich weiß, dass er bei dir anders ist als bei anderen Frauen.«
»Wie anders?«
Sin zuckte die Achseln. »Es ist im Grunde genommen schwer zu erklären. Bei dir ist er irgendwie entspannter. Er neckt dich, wie ich ihn noch nie jemand anderen necken gesehen habe.«
»Woran soll ich erkennen, ob er mich liebt?«
Sin lachte wieder bitter.
Er schaute nach oben, als erwarte er eine Antwort vom lieben Gott im Himmel. »Wieder fragt sie jemanden, der so etwas wie Liebe nie kennen gelernt hat«, erklärte er leise. Dann fuhr er lauter und an sie gewandt fort: »Wie erkennt man, ob man wirklich geliebt wird? Man muss das Risiko eingehen und es einfach ausprobieren.«
Mit der Eindringlichkeit seines Blickes versengte er sie fast. »Aber ich kann dir eines verraten: Wenn jemand hinter etwas her wäre, das ich selbst gerne hätte, würde ich nicht hier sitzen und jammern. Ich würde gehen und etwas unternehmen.«
Er bedachte sie mit einem kalten Blick. »Ich dachte immer, du wärest eine Kämpferin. Willst du deine Träume einfach kampflos aufgeben?«
»Ich will kämpfen«, antwortete sie.
Und das stimmte.
Die Schultern durchdrückend stand sie auf und ging Braden und seine Schlampe suchen.
Denn wenn Sins Worte auch nur ein Fünkchen Wahrheit enthielten, dann könnte sie eine Chance haben, den Mann ihrer Träume für sich zu gewinnen. Und wenn das so war, dann würde sie nicht aufgeben, ehe sie ihn nicht vor dem Altar hatte.
KAPITEL 12
W as für ein großer, starker Mann Ihr doch seid«, schnurrte Tara, als sie Braden die Becher und Schüsseln abnahm und auf den Tisch im Inneren der Hütte stellte.
Braden lächelte sie an. Sie schloss die Tür hinter sich und trat zu ihm unter das schmale Vordach, das den Eingang vor Regen schützte. Es war nicht viel Platz, aber sie konnten beide dort stehen.
Das Licht, das durch die winzige Fensteröffnung neben der Tür fiel, reichte gerade aus, dass sie einander sehen konnten.
Ein Blitz zuckte und erhellte ihr Gesicht, sodass der Hunger in ihren dunkelblauen Augen erkennbar war.
Aye, in ein paar Minuten würde er einen Vorgeschmack auf den Himmel zu kosten bekommen, er konnte es kaum erwarten, seiner Enthaltsamkeit ein Ende zu bereiten.
Braden stützte sich mit dem Unterarm über Taras Kopf an dem Türrahmen ab und ließ seinen Blick über ihre verführerischen Formen gleiten. Sie besaß eine dieser Figuren, die einen Mann um den Verstand bringen konnten. Volle, üppige Brüste, in denen ein Mann Gesicht, Hände und anderes vergraben konnte, und eine schmale Taille, die dazu einlud, umspannt zu werden. Ihre Hüften waren sanft geschwungen, und an der Art und Weise, wie sie sich an ihm rieb, konnte er erkennen, dass sie ein paar Kniffe kannte, wie man einem Mann Lust schenkte.
Doch dann geschah das Unvorstellbare, als sie mit den Händen über seine Brust strich.
Sein Körper blieb ungerührt.
Nein, das kann nicht sein.
Sein Lächeln verblasste jäh.
Tara drückte ihren Busen an seine Brust und legte ihm die Arme um den Hals. Sie hauchte etwas in sein Ohr, zerzauste sein nasses Haar, ehe sie dann sein Ohrläppchen zwischen die Zähne nahm und mit der Zungenspitze über den Rand fuhr.
Zu jeder anderen Zeit hätte so etwas seinen Körper in Flammen gesetzt, er würde ihr normalerweise mittlerweile in fieberhafter Hast die
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