Highlander meines Herzens
kein Interesse an ihr habe.«
Bevor ihr eine Erwiderung darauf einfiel, stießen Seamus’ drei älteste Töchter das Tor auf.
»Überraschung«, flötete Tara, stemmte sich die Hände in die Hüften und musterte sie. »Wir sind gekommen, es euch gemütlich zu machen.«
KAPITEL 14
S in zog sich in den hinteren Teil der Scheune zurück, möglichst weit von den Frauen fort.
Der Hab-ich’s-dir-nicht-gesagt-Blick, den Braden ihr zuwarf, schien Maggie urkomisch, wenigstens bis die Jüngste der drei geradewegs mit schwingenden Hüften und einem einladenden Blick auf sie zukam, der alle Zweifel daran ausräumte, was genau die junge Frau wollte.
Sie wollte Maggie.
O nein! Sie sollte sich besser aus dem Staub machen, und zwar schnell.
Maggie ging rückwärts in den Verschlag hinter sich, stolperte aber und fiel hin.
»Ach je«, rief das Mädchen, beugte sich besorgt über Maggie und legte ihr eine blasse Hand auf die Stirn. »Habt Ihr ein Wehweh, das ich wegküssen soll?«
Die Lippen des Mädchens kamen ihr gefährlich nahe, während es seinen Busen gegen ihren Arm drängte.
Ihren Verstand nach einem Weg durchforstend, sich von der frühreifen Göre zu lösen, verzog Maggie angewidert die Lippen.
»Eh, nein«, sagte sie mit tieferer Stimme, während sie sich unter dem Mädchen hervorrollte. »Meinem Wehweh geht es bestens. Danke.«
»Meine Damen«, begann Braden und wich geschickt Taras ausgestreckten Armen aus. »Was würde Euer Vater sagen, wenn er Euch hier draußen erwischt?«
Tara folgte ihm.
Von Bradens Ausweichmanöver völlig unbeeindruckt lachte sie. »Oh, er würde Euch die Hölle heiß machen, ganz bestimmt. Aber er schläft. Nun«, erklärte sie, fasste nach seinem Plaid und zog ihn daran näher. »Wie wäre es mit einer neuerlichen Kostprobe deiner süßen Lippen?«
Braden duckte sich und entwand sich ihr mit einer geschickten Körperdrehung.
Maggie war abgestoßen. Nie in ihrem Leben hatte sie so etwas gesehen. Braden hatte Recht.
Mo chreach! Sie steckten in ernsthaften Schwierigkeiten.
Gerade als das junge Mädchen sich wieder an sie heranmachen wollte, wurde Maggie von zwei starken Armen gepackt und in Sicherheit gezogen.
In einer einzigen fließenden Bewegung hob Sin sie hoch, warf sie auf ein Pferd und versetzte dem Tier einen Schlag auf die Hinterflanke. Das Pferd wieherte schrill, dann galoppierte es durch das offene Tor aus dem Stall.
Außer sich vor Angst versuchte Maggie, das Tier unter Kontrolle zu bringen.
Das Pferd floh in den Wald, und Maggie zerrte an den Zügeln, was keinerlei Wirkung auf die Stute zeigte, die einfach weiter durch die Zweige brach, die an ihrer Reiterin zerrten und drohten, sie jeden Moment zu Boden zu reißen. Mit wild klopfendem Herzen beugte sich Maggie vor, klammerte sich an dem Pferdehals fest und betete, dass sie nicht stürzen und sterben würde.
Bestimmt gut fünf Minuten vergingen, ehe Braden und Sin sie eingeholt hatten und ihr Pferd zum Stehen brachten. Braden lehnte sich zu ihr herüber und nahm ihr die Zügel ab, während er sein eigenes Pferd gegen ihres drängte, sodass es langsamer werden musste. Ihr Herz pochte immer noch laut in ihren Ohren, während sie
rasch ein kurzes Dankgebet für ihre rechtzeitige Rettung zum Himmel sandte.
»Geht es dir gut?«, erkundigte sich Braden besorgt.
Immer noch zu verängstigt, um sprechen zu können, atmete Maggie tief ein und nickte.
Braden tätschelte ihr beschwichtigend den Arm, dann wandte er sich mit einem wütenden Blick an seinen Bruder. »Mann, was hast du jetzt schon wieder angestellt?«
»Ich hab dir deinen verdammten Hintern gerettet. Was denkst du wäre geschehen, wenn sie herausgefunden hätten, dass Maggie kein junger Mann ist? Hättest du das erklären können?«
In Bradens Wange begann ein Muskel zu zucken. »Jetzt werden wir als Pferdediebe gehängt.«
Sin schüttelte den Kopf. »Ich habe mehr als das, was diese Schindmähren wert sind, in Gold dagelassen. Ihre Besitzer werden überglücklich sein.«
Maggie bemerkte, dass etwas von der Spannung aus Bradens Körper wich. »Dann danke.«
Sin richtete sich in seinem Sattel auf und betrachtete Braden voller Mitleid. »Weißt du, Brüderchen, ich habe das Gefühl, dass dein Leben die Hölle sein muss. Man kann dich nirgendwo mit hinnehmen, ohne dass die Frauen sich auf dich stürzen, als wärst du der letzte Bissen ihrer Henkersmahlzeit.«
Braden fuhr sich mit der Hand über den Hals. »Aye. Ich wünschte nur, du hättest früher
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