Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
Vom Netzwerk:
aufzulachen.
    Robby MacDouglas fluchte. »Hast du ihnen gesagt, du wärest da, um einen Waffenstillstand auszuhandeln?«
    »Aye, Mylord. Die Lairdess lässt ausrichten, es gäbe keinen Waffenstillstand, ehe Ihr nicht Hand in Hand mit Lochlan MacAllister vor dem Tor steht.«

    Neben dem Fluch, den Robby MacDouglas nun hören ließ, erschien der von eben geradezu lächerlich zahm.
    »Mylord«, meldete sich Braden plötzlich zu Wort.
    Maggie starrte ihn an, und Eiseskälte erfasste sie. Was dachte er sich nur?
    Mit klopfendem Herzen beobachtete sie schweigend, wie Braden die kurze Strecke mit ausholenden Schritten zurücklegte und direkt vor dem Todfeind seiner Familie stehen blieb.
    Wie um Himmels willen konnte er nur so ruhig und gefasst sein, während es sie all ihre Kraft kostete, nicht ohnmächtig zu werden?
    Robby MacDouglas bedachte Braden mit einem feindseligen Blick. »Wer seid Ihr? Ich kenne Euch nicht.«
    Die Stille war ohrenbetäubend.
    Braden nickte Robby MacDouglas zu – dem Mann, der geschworen hatte, ihn und seine Brüder unter die Erde zu bringen.
    Braden konnte nicht glauben, dass er das hier tat. Es musste eine besondere Ecke in der Hölle für solche Narren wie ihn geben. Er hoffte nur, dass es noch ein paar Jahre dauern würde, ehe er herausfand, ob das stimmte.
    In der Zwischenzeit musste er nun einen Weg finden, die Lage zu entschärfen, ehe sie von den Männern an Ort und Stelle niedergemetzelt oder von den Frauen am Burgtor mit Kohlköpfen gesteinigt wurden.
    »Nein«, pflichtete Braden Robby MacDouglas also in unbekümmertem Ton bei und hoffte damit, das Misstrauen des Lairds zu beschwichtigen. »Ihr kennt mich nicht. Ich bin nur ein umherziehender Bänkelsänger, aber ich denke, ich könnte hierbei vielleicht behilflich sein.«
    Braden konnte es sich gerade noch verkneifen, über seine eigene Bemerkung abfällig zu schnauben.

    Wie, zur Hölle, schaffte er es nur immer wieder, in solche Situationen hineinzugeraten?
    Bei der Gottesmutter Maria und allen Heiligen, kannst du deinen Mund mal eine Minute lang geschlossen halten? Warum musst du dich immer mitten in das Kampfgetümmel stürzen?
    In Robbys Augen spiegelten sich Bradens eigene Zweifel an seiner Fähigkeit, die Lage zu meistern. »Könnt Ihr das? Was bringt Euch auf den Gedanken?«
    »Ich denke, ich und meine Brüder könnten versuchen, mit den Frauen zu reden.«
    Die Männer um sie herum brachen in schallendes Gelächter aus, manche höhnten sogar lauthals.
    Der mit Honig bedeckte Mann drehte sich zu Braden um und musterte ihn ungläubig. »Wollt Ihr etwa so aussehen wie ich?«
    Braden zuckte die Schultern. »Es gibt Schlimmeres als einen Honigguss, und ich bin schon mit härteren Sachen als Kohlköpfen beworfen worden. Aber ich denke, meine Brüder und ich könnten die Frauen vielleicht zur Vernunft bringen.«
    Immer noch lachend stemmte sich Robby MacDouglas die Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf. »Wenn Ihr Lust habt, es auszuprobieren, dann habe ich Lust, zuzusehen, wie Ihr auf die Nase fallt. Geht nur, und Gottes Segen mit Euch.«
    Braden nickte und bedeutete Maggie und Sin, zu ihm zu kommen.
    »Also gut«, flüsterte Braden Maggie zu, während sie langsam zum Burgtor gingen. »Das hier ist deine Chance. Du musst Lady MacDouglas dazu bringen, auf dich zu hören.«
    »Und wenn sie das nicht will?«

    Er wechselte einen entschlossenen Blick mit Sin. »Dann verzeihst du mir hoffentlich, was ich werde tun müssen, um das hier zu beenden.«
    Ihr bestürzter Gesichtsausdruck drückte ihm schier das Herz ab. Er wollte ihre Sorgen nicht noch vermehren, aber sie waren zu weit gelangt, um wieder umzukehren. Sie musste Erfolg haben.
    Während sie sich so dem Tor näherten, kam ein Kohlkopf auf Braden zugesegelt, dem er erst in letzter Sekunde durch ein geschicktes Ducken ausweichen konnte.
    Die alte Frau, die ihn geworfen hatte, rief von ihrem Platz auf der Wehrmauer herab: »Wir haben euch Männern doch gesagt, wir …«
    »Halt!«
    Maggie erkannte die Stimme von Ceana MacDouglas.
    Die Lairdess schaute – wie es schien – eine Ewigkeit auf sie herab. Nach einer langen Minute verließ sie die Mauer, und Maggie konnte das Klappern ihrer Absätze auf den Holzstufen hören, als sie die Treppe auf der anderen Seite hinabstieg.
    Ein paar Sekunden später rasselte und knirschte ein Schloss, dann öffnete sich eine schmale Pforte an der Seite des Haupttores und eine schöne Frau, vielleicht ein oder zwei Jahre älter als Maggie,

Weitere Kostenlose Bücher