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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
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wollte sie immer noch.
    Am liebsten würde er sie gleich noch einmal nehmen.
    Das machte ihm Angst. Machte ihm mehr Angst, als irgendetwas sonst es je getan hatte. Er würde lieber nackt in die Schlacht gegen eine ganze englische Garnison ziehen als ihr so gegenüber stehen.
    Wenn er nur wüsste, ob er ihr trauen konnte.
    Du könntest es versuchen.
    Wie einfach das klang. Aber die möglichen Folgen waren zu schwerwiegend.
    Keine Frau war den Preis seines Lebens wert. Das war die Überzeugung, nach der er lebte, und die würde er nicht aufgeben.
    Maggie sah, dass sich ein Schatten über seine Züge legte. Er traf eine Entscheidung, das spürte sie. Von der Anspannung seines Körpers her zu urteilen, verhieß es nichts Gutes für sie oder ihr Herz.
    Das hast du doch bereits geahnt.
    Ja, das hatte sie. Jetzt war es an der Zeit, ihre Würde zu wahren. Sie erhob sich auf die Zehenspitzen, drückte einen zärtlichen Kuss auf seine raue Wange.
    »Danke«, flüsterte sie ihm ins Ohr, dann trat sie aus seiner Umarmung, kehrte ihm den Rücken und ging zum Lager zurück.
    Braden schloss die Augen, als eine Welle des Schmerzes über ihn hinwegspülte. Er verstand, was sie meinte, und es zerriss ihn innerlich, dass er nicht der Mann war, den sie verdiente.
    Er blieb stehen, hob das Plaid vom Boden auf und faltete es. Bilder drangen auf ihn ein. Bilder davon, wie sie
nackt auf ihm gelegen hatte, während sie sich ihrer Vereinigung hingab.
    Sie war großartig.
    Er war ein Idiot. Ein riesengroßer, eingebildeter Idiot, den ihre Brüder einer nach dem anderen gehörig durchprügeln sollten.
    Mit einem Seufzen drehte er sich um und versuchte nicht länger daran zu denken, während er zum Lager zurückging.
     
    Die Nacht verstrich zäh für Maggie, die nicht richtig schlafen konnte. Die ganze Zeit drehte sie sich von der einen auf die andere Seite, während sie sich den Kopf auf der Suche nach den passenden Worten für Robby MacDouglas zerbrach.
    Noch schlimmer war allerdings, dass Träume von Braden sie abwechselnd verfolgten und verführten. Der entsetzlichste Traum war der, in dem der Laird der MacDouglas sein Schwert zog und Braden damit durchbohrte, während sie hilflos daneben stand und es nicht verhindern konnte.
    Sie wachte am Morgen schweißgebadet auf, mit zitternden Händen und ein Stoßgebet noch auf den Lippen.
    »Geht es dir gut?«, erkundigten sich Braden und Sin gleichzeitig, während sie sich aufrecht hinsetzte.
    Mit wild klopfendem Herzen konnte sie nur nicken. Doch das war eine Lüge, und sie wussten es beide. Es ging ihr nicht gut. Sie war außer sich vor Angst und Sorge.
    Alles ruhte auf ihren Schultern. Wenn sie versagte, würden sie es alle drei mit dem Leben bezahlen müssen.
    Den ganzen Morgen lang konnte sie die Furcht nicht abschütteln.
    Nach einem kargen Frühstück ritten sie den Morgen
hindurch bis in den Nachmittag, hielten Ausschau, ob jemand sie auf den Pferden entdecken und zur Rede stellen würde. Doch das Glück blieb ihnen hold, und sie begegneten niemandem.
    Tatsächlich war es fast schon unheimlich, dass sie niemandem in den saftig grünen Feldern bei der Arbeit oder auf den Wegen begegneten, als sie über das Land der MacDouglas zur Burg des Clans ritten. Es kam ihnen fast so vor, als wäre die Welt untergegangen und sie die einzigen Überlebenden.
    Als sie dem Ziel ihrer Reise so nahe gekommen waren, dass sie es mühelos zu Fuß erreichen konnten, ließen sie die Pferde auf einer kleinen Wiese zum Grasen zurück.
    »Meinst du, sie sind noch hier, wenn wir wieder heimreiten wollen?«, fragte Maggie Braden, der gerade das letzte der drei Pferde von Zaumzeug und Zügeln befreite.
    »Das wird sich zeigen«, erwiderte Braden nur, während er mit Sin zusammen Sättel und Zaumzeug im Unterholz verbarg.
    Maggie nickte; ihr war nicht entgangen, dass er nicht erwähnte, was geschehen würde, sollte sie versagen.
    Es muss einfach gut gehen, versuchte sie, sich Mut zu machen. Sie nahmen ihre Bündel und stiegen den steilen Berghang hinauf, wo die Burg und damit auch ihr Schicksal lag.
    Sie durfte nicht versagen. Nicht solange Bradens Leben von ihrem Erfolg abhing.
    Es war ein paar Stunden vor Einbruch der Dämmerung, als sie schließlich die Steinmauern erreichten, die die Festung der MacDouglas umgaben.
    Seit William Rufus in England geherrscht hatte, hatten diese Mauern die MacDouglas vor ihren Feinden geschützt. Niemand hatte die Veste je eingenommen, sie erfolgreich
belagert oder einen Laird der

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