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Highschool der Vampire

Highschool der Vampire

Titel: Highschool der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Rees
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adoptierten Mom und Dad Justin und schenkten ihm ein Auto - okay, nicht wirklich, aber jedenfalls verhielten sie sich so. Ich sagte ihnen die Wahrheit — dass er mich davor bewahrt hatte, noch viel übler zugerichtet zu werden, als ich es ohnehin schon war. Ich erwähnte nichts davon, wie ein so kleiner Kerl wie er das hatte bewerkstelligen können, und sie fragten nicht danach. Es genügte, dass er mein kostbares Ich gerettet hatte. Ihre Lobeshymnen brachten Justin zum Strahlen.
    Ich schätze, davon hatte er in seinem Leben nicht viel abbekommen. Als Dad uns an diesem Abend zu Justins HaUs zurückbrachte, stellte er sich Mrs Warrener vor und sagte ihr alles, was er Justin bereits gesagt hatte. Mein Freund war so glücklich, dass er fast weinte. Selbst in meinem zusammengeschlagenen Zustand fühlte ich mich besser, weil er so glücklich war.

    Das war der angenehme Teil. Das und ein paar Tage herumliegen zu können und von vorn bis hinten bedient zu werden.

    * * *
Der unangenehme Teil kam am Montag, als ich wieder zur Vlad ging. M o m und Dad wollten beide, dass ich zu Hause blieb, aber diese Genugtuung würde ich meinen Mannschaftskumpeln nicht gönnen.
    Es stellte sich heraus, dass ich mir deswegen keine Sor gen zu machen brauchte.
    Kurz vor neun kam Ms Prentiss in die Matheklasse und trug mir auf, mich bei Mr Horvath zu melden.
    Justin war bereits dort. Er saß zusammengekrümmt auf dem großen Sofa. Charon lag an seinem üblichen Platz unter dem Tisch. Bei meinem Eintreten blickte er auf.
    »Master Cody. Setzen Sie sich«, sagte Horvath. Er klang nicht gerade glücklich.
    Ich setzte mich neben Justin. Horvath begann vor uns auf und ab zu gehen.
    »Wisst ihr Jungs eigentlich, was ihr dieser Schule an getan habt?«, fragte er schließlich.
    Was wir der Schule angetan hatten? Ja: genau nichts. Wo rum geht's hier eigentlich?
    »Sie sind schuld, dass wir drei unserer besten Wasser ballspieler verloren haben«, sagte Horvath, »sowie am Verlust eines neuen Mannschaftsmitglieds.«Jetzt schrie er beinahe. »Ich habe diesen Morgen Telefonanrufe - äu ßerst unerfreuliche Anrufe übrigens, wie ich hinzufügen sollte - von den Familien von Master Blatt, Master Bar zini und Master Lapierre erhalten. Sie alle wechseln die Schule, weil Sie beide sie am Freitagnachmittag brutal und ohne Grund angegriffen haben.«
    »Moment mal«, sagte ich. »Sie haben mich überfallen.
    Alles, was Justin getan hat, war —«
    »Schweigen Sie«, fuhr Horvath mich an. »Wegen Ihrer Aktionen hat Vlad Dracul jetzt nicht genug Spieler, um an der nächsten R u n d e der Wasserballspiele, die in ein paar Tagen stattfindet, teilzunehmen. Wir werden des wegen vom Staat eine Verwarnung erhalten, die dazu führen kann, dass wir unsere Zulassung verlieren, wenn die versäumten Spiele nicht nachgeholt werden können.
    Die künftige Existenz dieser Schule steht vielleicht auf dem Spiel. Wisst ihr Jungs, wie schwierig es ist, Gadje dazu zu bringen, hierherzukommen?« Er knurrte etwas auf Jentisch und ich war froh, dass ich es nicht verstand.
    Dann fuhr er mit ruhigerer Stimme fort: »Hätte Ihr Ver weis von dieser Schule die Familien unserer Schüler zum Bleiben bewegen können, wären Sie beide bereits ver schwunden.«
    Justin schnappte nach Luft.
    »Bedauerlicherweise waren sie nicht bereit diese Lösung zu akzeptieren«, fuhr Horvath fort. »Sie haben Angst, dass irgendein anderer Jent... irgendein anderer Schüler sie auf die gleiche grundlose Weise angreifen könnte, wie Master Justin es letzten Freitag getan hat.« Er wandte sich an Justin: »Eine derart offene Aggressivität hätte ich gerade von Ihnen niemals erwartet. Sie sind im Wissen um die Brüchigkeit jener Toleranz aufgewach sen, die New Sodom zu einem Zufluchtsort für - für uns alle macht. So eine Tat hat vielleicht Auswirkungen, die weit über die Grenzen dieses Ortes hinausreichen.«
    »Es tut mir leid, Sir.« Justin senkte den Kopf.
    »Leid. Ja. Das sollte ich von Ihnen auch verlangen können, Master Justin«, sagte Horvath. »Von Master Cody ist ja nichts anderes zu erwarten, als dass er sich so aufführt, wie es ihm eben entspricht. Aber Sie. Sie haben Ihr Leben lang gewusst, was von Ihnen erwartet wird.«
    »Ich weiß tatsächlich, was von mir erwartet wird, Sir«, sagte Justin.
    »Dann werden Sie mit mir übereinstimmen, dass es für Ihr Verhalten keine Entschuldigung gibt. Gut. Denn wäh rend ich diesen Gadjo nach wie vor brauche, liegt die Sa che bei Ihnen völlig anders. Ich

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