Highschool der Vampire
Rippen.
»Wer braucht dich jetzt also noch?«
Als ich hochzukommen versuchte, trat er mich noch einmal.
Blatt und Lapierre packten mich an den Armen.
»Hast wohl gedacht, wir hätten es vergessen, nicht wahr, Stoker?«, sagte Barzini.
Tritt.
»Wir haben dir gesagt, dass du so gut wie tot bist.«
»Du denkst zu viel«, meinte Blatt und lachte noch mehr.
»Los, Barzini«, sagte Lapierre.
Barzini trat mich wieder. Ich keuchte. Ich war sicher, der nächste Tritt würde mir die Rippen brechen. Aber es kam kein nächster Tritt.
Stattdessen hörte ich Barzini aufjaulen und Justins Stimme, die so etwas wie »Weißt du was? Das ist aber nicht nett« sagte.
Dann segelte Barzini irgendwie über meinen Kopf hinweg ins Schwimmbecken, in dessen Mitte kurz da rauf ein lauter Platsch zu hören war. Danach folgte Brian Blatt, der ein Geräusch von sich gab, das. vielleicht
»Hilfe« bedeuten sollte, aber mehr wie »Hüüüüüüülfp«
klang.
Lapierre bettelte und fluchte ein bisschen, als Justin ihn über seinen Kopf hievte. Dann gab es einen weiteren Platsch und alle drei befanden sich in der Mitte des Be ckens und beschimpften uns.
Justin stand mit verschränkten Armen am Beckenrand.
Vampirstärke. Wenn er sie einsetzen wollte, hatte Justin genauso viel davon wie jeder andere Jenti. Dieser dünne kleine Arm hatte mich an Ileanas fünfzehntem Geburts tag ohne irgendwelche Schwierigkeiten an meinem Platz festgenagelt.
Ich versuchte aufzustehen. Barzini hatte mich übler zugerichtet als Gregor oder Ilie, aber im Großen und Ganzen schien ich in Ordnung zu sein — wenn enorme körperliche Schmerzen und die Unfähigkeit, sich aus eigener Kraft vom Boden zu erheben, als im Großen und Ganzen in Ordnung sein durchgehen können.
Barzini paddelte ans andere Ende des Beckens und be gann herauszuklettern.
»Nix da«, sagte Justin. »Nicht solange wir es dir nicht erlauben.«
Barzini verfluchte ihn.
»Du willst mich nicht ernstlich böse machen, oder?«, sagte Justin.
Meiner Meinung nach war er bereits ernstlich böse.
Seine Vampirzähne waren zu sehen.
Lapierre begann zu jammern.
»Mach schon, lass uns raus«, sagte er. »Das da ist unsere Schulkleidung.«
Justin schüttelte den Kopf.
»Willst du, dass ich sie rauslasse?«, flüsterte er mir zu.
»Ja, okay«, sagte ich. Der Ausdruck in Justins Augen war sogar noch angsteinflößender als seine Vampirzähne.
»Okay, wir lassen euch raus«, sagte Justin. »Aber wenn ihr je wieder auf Cody losgeht, seid ihr alle ein Haufen Brams. Brams. Wisst ihr, was das bedeutet?«
Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen wussten Blatt, Barzini und Lapierre genau, was das bedeutete. Sie kletterten aus dem Becken und rannten zu den Umklei deräumen.
Justin wandte sich mir zu und flüsterte: »So etwas wollte ich schon immer mal sagen.«
»Danke«, erwiderte ich. »Wenn du nicht aufgetaucht wärst, hätten sie mich plattgemacht.«
Justin nickte. »Bist du okay?«, fragte er.
»Ich hab mich schon besser gefühlt«, antwortete ich.
»Aber es ist nichts gebrochen.«
»Setzen wir uns einen Moment«, sagte Justin. »Wir wollen diesen Brams eine Chance geben zu verschwin den.«
Er half mir zu einer Bank zu humpeln.
»Warum bist du eigentlich hier aufgetaucht?«, fragte ich. »Du solltest in der Bibliothek sein.«
»Oh. Ich habe gehört, dass vielleicht etwas in der Art passieren könnte«, sagte er. »Diese Kerle reden ziemlich laut.«
Ich spürte, wie es mir die Kehle zuschnürte.
»Weißt du was?«, sagte ich, als ich mir sicher war, dass ich wieder sprechen konnte. »Du bist der beste Freund, den ich je hatte.«
»Du auch«, erwiderte Justin.
Wir hörten die Außentüren der Schwimmhalle zu knallen. Das graue Licht von den Fenstern hoch über der Zuschauertribüne verblasste und das Wasser im Becken wurde dunkel. Schließlich sagte ich: »Könntest du mir vielleicht helfen nach Hause zu kommen? Vielleicht kannst du ja zum Essen bleiben.«
»Klar«, sagte mein bester Freund.
Mr Horvath unterhält sich mit Charon
Justin half mir zu einem Wagen zu humpeln und fuhr mit mir nach Hause.
M o m bekam einen Anfall, als wir zur Tür hineinka men. Sie rief Dad an, dass er nach Hause kommen solle, und als er sah, wie ich ausschaute, wollte er die Schule, die Stadtgemeinde, die Familien der restlichen Wasser ballmannschaft und den Staat Massachusetts verklagen.
Aber nach einer Weile gelang es Justin und mir, die bei den zu besänftigen.
Als sie sich beruhigt hatten,
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