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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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hinunter und fauchte böse, und sie schaute auf, und erblickte Edward Hall in der offenen Tür.
    »Ach du lieber Himmel«, rief sie aus, wobei sie ihre Hände wegzog und sich albern vorkam. »Du bist es wieder! Was bringt dich hierher?«
    Sein Blick war kalt und mißbilligend, und Alf stand langsam auf und starrte zurück. Er mochte die Leute nicht, die sich heimlich zu seiner Tür schlichen, und er mochte auch die Art nicht, wie dieser Kerl guckte. Welches Recht hatte er, hier hereinzuplatzen?
    »Ich war bei euch und habe deinen Bruder im Hof getroffen. Er hat mir gesagt, wo ich dich wahrscheinlich finden würde.«
    »O ja«, sagte Tessa und erlangte ihre normale Gelassenheit wieder. »Und das ist Alf Booker, ein Freund von uns. Ich bringe ihm das Klavierspielen bei, und er tut für uns den ganzen Tag lang hunderterlei Dinge.« Da Hall nicht willens schien, eine herzliche Antwort zu geben, fuhr sie schnell fort: »Und Alf, ich habe vergessen, Ihnen zu sagen, daß dieses verdammte Bügeleisen schon wieder streikt, und Don hat seit einer Woche kein gebügeltes Hemd mehr gehabt. Könnten Sie es reparieren?«
    »Ich werde morgen früh da sein«, sagte er freundlich, und dann unterbrach Hall sie, um zu sagen: »Wenn du fertig bist, könnte ich dich nach Hause fahren. Dein Bruder hat mich liebenswürdigerweise aufgefordert, über Nacht zu bleiben.«
    Verfluchter Don, dachte Tessa wütend. Sie wollte nicht den ganzen Abend dasitzen und mit Edward Hall Konversation treiben müssen. Sie sagte kühl: »Na ja, eigentlich sind wir noch nicht ganz fertig. Willst du lieber hierbleiben oder nach Hause fahren und nicht auf mich warten?«
    Er setzte sich entschlossen hin und guckte mit offensichtlicher Abscheu um sich. Die Schlafzimmertür war offen, die Zinkbadewanne und das Stück Seife waren voll sichtbar. Er sagte: »Ich werde warten, aber ich nehme an, daß es nicht mehr lange dauern wird.«
    Aber damit war Alf nicht einverstanden. Er schloß das Klavier bestimmt und sagte: »Lassen wir es dabei... Wir werden das nächste Mal daran arbeiten — und vielen Dank«, und mit ungeheurer Würde entließ er seine Besucher.
    Tessa war böse. »Mußt du so ein hochnäsiges Gesicht machen?« fragte sie, als sie sich in das luxuriöse Auto setzte. »Alf ist ein Goldschatz, und er ist schrecklich nett zu uns. Er liebt sein Klavier, und er hat wirklich Talent. Du hast ihn vor den Kopf gestoßen, und er kam sich idiotisch vor.«
    »Na ja, zumindest sah er so aus. Die ganze Situation schien mir sehr eigenartig. Ich nehme an, der Mann ist Junggeselle und praktisch ein Analphabet. Mußt du dir immer so komische Freunde anlachen?«
    »Ja, und er ist nicht komisch. Nicht annähernd so komisch wie jemand, der ungebeten hereinplatzt und Alf in Verlegenheit bringt.«
    Sie war ärgerlich, und er fand, daß es ihr gut stand. Sie war wirklich noch immer sehr hübsch, und entsprechend angezogen und elegant (wie er dieses Wort liebte) würde sie ihm alle Ehre machen. Aber er zögerte noch. Sie hatte diese gräßliche Angewohnheit, komische Freundschaften zu schließen, und war trotz ihrer dreißig Jahre noch ein ziemlicher Wirrkopf. Er mußte es sich überlegen.
    Das tat er den ganzen Abend, als er mit Tessa am warmen Feuer saß, die versuchte, ihr Gähnen zu verbergen. Wie alle Farmer ging Don früh zu Bett und überließ es seiner Schwester, mit dem Gast fertig zu werden, den er eingeladen hatte. Nachdem sich Tessa schließlich unter dem Vorwand, daß sie jetzt immer früh zu Bett gehe, entschuldigt hatte, verließ sie Hall, um sein Bett zu machen, wobei sie bitter dachte, daß er — ganz anders als Kenneth Munro — nicht angeboten hatte zu helfen. Wahrscheinlich hatte er in seinem ganzen Leben noch nie ein Bett gemacht und würde es sicher für äußerst unschicklich halten, ein Ende der Decken zu nehmen, während sie das andere hielt.
    Sie bemerkte ein Licht unter Dons Tür und fand ihn glücklich lesend im Bett.
    »Du Biest, warum bist du weggegangen? Und warum hast du den verdammten Mann gebeten zu bleiben?«
    »Erinnere dich an die Gastfreundschaft des Hinterlandes«, sagte er freundlich und blätterte eine Seite um.
    Darüber lachte sie, ging dann aber unwillig weg, um die Tasse Kakao zu machen, die Edward, wie er ihr sagte, immer als Schlaftrunk zu sich nahm. Sie haßte Kakao. Jeder, der sich ihm verschrieb, mußte äußerst eigenartig sein. Aber sie fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut, als sie zu Bett ging. Sie hatte heute erfolgreich einen

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