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Hilflos in deinen Armen

Hilflos in deinen Armen

Titel: Hilflos in deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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springen und immer wieder neu in Stellung gehen. Nach der letzten Finte gab Bayard ihm dazu allerdings keine Gelegenheit mehr: Diesmal schlug er zielbewusst und energisch zu.
    Auch diesen Hieb parierte d’Artage mit Leichtigkeit, das musste man ihm lassen. Anscheinend hatte er sich tatsächlich fachgerecht ausbilden lassen – wenn nicht von einem Italiener, so doch von jemandem, der sein Geschäft verstand.
    Aus der Ferne tönte weiter Gefechtslärm herüber, wenn auch Geschrei und Waffengeklirr abnahmen. Was noch an Bayards Ohren drang, wirkte ziemlich weit weg. Er konnte nur hoffen, dass seine Männer triumphierten und den fliehenden Söldnern nachsetzten.
    Allerdings ließ er sich dadurch nur vorübergehend ablenken. Es galt, sämtliche Sinne auf den Kontrahenten zu richten, auf den Sieg über d’Artage, der nun urplötzlich vorstieß und auf Bayards Schild einhieb, dass das Holz um ein Haar zersplittert wäre.
    Bayard drängte ihn zurück. Das war knapp! Zu knapp. Noch eine solche Unachtsamkeit, und …
    Abermals griff d’Artage an und holte aus, beidhändig diesmal, wand sich dabei wie eine Schlange, schneller und tödlicher, als Bayard es ihm zugetraut hätte.
    Zum Glück war Bayard wendig genug, um den Hieb zu parieren. Er wich aber nicht, sondern ging vielmehr zum Gegenangriff über. Schlag um Schlag ließ er auf den Schild des Gegners niederprasseln und zwang d’Artage dazu, sich wegzuducken, seitlich auszuweichen und sich schließlich, während Bayard unerbittlich vordrang, Schritt für Schritt zurückzuziehen.
    Schweiß rann d’Artage in Strömen übers Gesicht und tropfte ihm von der Nase. Seine Brust hob und senkte sich; keuchend und fast schon röchelnd rang er nach Luft. Kein Zweifel, er wankte, war mit den Kräften am Ende. Bayard attackierte ihn unbeirrt weiter, indem er stetig vorwärts ging, beinahe wie bei der Getreidemahd.
    Zu spät hörte er plötzlich das nur zu bekannte Schwirren eines Pfeils. Unterhalb des linken Schulterblattes durchschlug das Geschoss sein Kettenhemd. Bayard taumelte nach vorn.
    Gott sei Dank war d’Artage zu verblüfft, um die Situation auszunutzen. Als er endlich realisierte, dass Bayard getroffen war, hatte der sich bereits wieder gefangen und sich aus der Reichweite seines Gegners zurückgezogen. Ein stechender Schmerz breitete sich über den ganzen Rücken aus; schon spürte Bayard warm das Blut auf der Haut und merkte, wie es das wattierte Untergewand durchtränkte. Dennoch: beides, Harnisch und Untergewand, hatten sich nicht verhakt; der Pfeil hatte ihn also zwar geritzt, war aber nicht in Fleisch und Knochen gedrungen.
    Jetzt musste er d’Artage in dem Glauben wiegen, als sei er tödlich getroffen. Vielleicht konnte er ihn so näher an sich heranlocken.
    „Das ist Euer Ende, Bayard“, zischte Richard, anscheinend davon überzeugt, dass er die Oberhand gewann. „Ich brauche Euch nur noch den Gnadenstoß zu versetzen.“
    „Nur zu!“, knurrte Bayard, der zähneknirschend den Schild sinken ließ, als könne ihn vor lauter Schwäche nicht mehr halten.
    „Vielleicht bleibe ich hier stehen und gucke zu, bis Ihr von allein umkippt. Danach nehmen wir uns Eure übrigen Trupps vor und erledigen sie einen nach dem anderen, bis bloß noch die Reserve auf Averette übrig ist. Wir werden die Burg belagern, und ich fordere Lady Gillian zur Kapitulation auf, weil ich sonst das Dorf niederbrennen und sämtliche Dörfler abschlachten lasse. Wenn ich mich recht erinnere, gab doch Euer Bruder damals auch die Burg Marchant auf, als Philipp mit einem Massaker an den Dorfbewohnern drohte. Da wird Lady Gillian bestimmt einwilligen, meint Ihr nicht auch? Wo ihr die Bauern und Dörfler doch so am Herzen liegen.“
    Bayard war überzeugt, dass Gillian diesem Druck nachgeben würde, und offenbar sah ihm sein Gegner wohl am Gesicht an, dass er so dachte. „Sie ist genauso töricht wie Euer Bruder“, höhnte d’Artage weiter. „Erst kriege ich sie, und durch sie dann auch Armand und Adelaide. Die werden ihr nämlich zu Hilfe eilen, wisst Ihr, und den ergreifen wollen, der Euch umgebracht hat. Genau das wird ihr Verderben sein.“
    „Ihr seid Euch wohl sehr sicher“, keuchte Bayard, der einige Schritte nach rechts auswich, sodass d’Artage, das Schwert weiterhin erhoben, ihm folgen musste. Dann ging es nach links, Bayard immer darauf bedacht, den Gegner in Bewegung zu halten, zu ermüden.
    „Oh, gewiss, ich habe keine Zweifel, dass sie sich so verhalten werden. Nachdem ich

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