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Hill, Susan

Hill, Susan

Titel: Hill, Susan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Menschen dunkles Sehnen: Kriminalroman (German Edition)
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der Kriminalpolizei war niemand mehr zu erreichen, und der Diensthabende wiederholte nur die allgemeine Verlautbarung über das vermisste Mädchen, sagte, es gebe nichts Neues, und wollte zu anderen Vermissten keinen Kommentar abgeben.
    »Ich schlage vor, Sie rufen morgen früh wieder an.«
    »Und spreche mit wem?«
    »DS Graffham.«
    »Um welche Zeit kommt er denn hereinspaziert?«
    »Sie. DS Freya Graffham. Gewöhnlich kurz nach neun. Wenn sie nicht erreichbar ist, könnten Sie auch mit DC Coates sprechen. Tut mir Leid, dass ich Ihnen heute Abend nicht weiterhelfen kann, Madam.«
    Rachel knallte den Hörer auf. Es gefiel ihr nicht, bis morgen warten zu müssen, um die Genehmigung vom Chefredakteur zu bekommen, dann mit einem blöden weiblichen Detective zu sprechen, der sie vermutlich nur abwimmeln oder auf die nächste Presseerklärung verweisen würde.

    Eine Stunde später hatte sie, wie sie fand, einen ziemlich guten, scharf formulierten Artikel fertig. Die Story und ihre Sicht der Dinge waren zu hochkarätig, um auf das Lafferton Echo beschränkt zu bleiben, und schließlich hatte sie ja versucht, mit dem Chefredakteur zu sprechen, oder? Sie konnte doch nichts dafür, dass er bei dem Freimaurer-Diner war. Sie holte ihr Adressbuch auf den Schirm und klickte einen Eintrag an. [email protected]@bevpost.com
Schicke dir im Anhang einen Artikel über die Nachricht, die heute wegen einer vermissten Frau aus Lafferton verbreitet wurde. Habe Zugang zu Infos, die noch nicht freigegeben wurden. Story hat Implikationen, die für die breitere Leserschaft der Bevham Post von Interesse sind. Habe meinen Chefredakteur nicht erreichen können, halte den Artikel aber für zu wichtig, ihn über Nacht liegen zu lassen.
Alles Gute
Rachel Carr
[email protected]
    Sie zögerte kurz, bevor sie »Senden« anklickte, und sah zu, wie ihre Mail und der Anhang vom Bildschirm flogen.
    Fünf Minuten später brauste sie mit dem Mazda nach Hare End und der umgebauten Scheune, die sie sich mit ihrem Geliebten John Blixen, Rugbykapitän des Countys, teilte.

27
    B rüllen lag DCI Simon Serrailler nicht. Er zog es vor, seine Wut zu zeigen, indem er leise und eisig sprach.
    »Freya, kommen Sie bitte zu mir. Und bringen Sie Nathan mit.«
    Zwanzig Sekunden später wurde an die Tür geklopft.
    »Herein.« Er deutete auf die Zeitung, die auf seinem Schreibtisch lag.
    »Ich nehme an, Sie haben die Post von heute Morgen schon gesehen?«
    »Ja, Sir.«
    »Gott weiß, woher das kam, Chef, aber bestimmt nicht von hier, das kann ich Ihnen versichern.«
    »Freya?«
    »Absolut nicht, Sir.«
    »Woher weiß dann diese Reporterin Rachel Carr von der anderen vermissten Frau, wie hat sie ihren Namen herausgefunden, ihre Adresse, wo sie arbeitet? Jemand muss mit ihr geredet haben.«
    »Niemand vom Revier. Zunächst mal wissen nur wenige von Angela Randall, sie ist nur ein weiterer Name auf der Vermisstenliste. Nathan und ich waren die Einzigen, die sich den Fall genauer vorgenommen haben, und keiner von uns hat diese Reporterin informiert.« Auch in Freyas Stimme schwang Eis mit.
    »Na gut, ich verlasse mich auf Ihr Wort. Aber das sind genau die Schlagzeilen, die ich vermeiden wollte … Schauen Sie sich diese provokativen Fragen an – ›Können sich Frauen aus Lafferton in ihrer eigenen Stadt noch sicher fühlen?‹ … ›Hat die Polizei von Lafferton versagt, diejenigen, die sich im schönsten Freizeitgebiet der Stadt, dem Hügel, vergnügten, vor einem Serienmörder zu schützen?‹ Serienmörder, Himmel noch mal, es gibt ja nicht einmal eine Leiche. Stimmt, wir sollten uns besser darauf vorbereiten. Ich will, dass wir für zwölf Uhr eine Pressekonferenz einberufen. Ich will das Lokalradio BEV, das regionale Fernsehen, die Nachrichtenagenturen, alles, was Beine hat, dabeihaben – und machen Sie sich sofort daran, bevor die uns überfluten. Ich habe die Suchmannschaft wieder auf den Hügel geschickt, sie werden heute Nachmittag fertig sein. Irgendwas in Starly erreicht?«
    »Was? Bei Dava der Diva? Gott, was für ein Knallkopf.«
    »Ich bezweifle, dass er irgendwas über Debbies Verschwinden weiß«, sagte Freya. »Sie hatte zwei Termine bei ihm, und er hat uns mit all diesem New-Age-Psychogebabbel überschüttet, aber ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass er was zu verbergen hat.«
    »Trotzdem, wir behalten ihn vorläufig im Auge. Möglicherweise hat Debbie in Starly auch ein paar neue Freunde gewonnen, und ihre Mitbewohnerin hat uns

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