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Hill, Susan

Hill, Susan

Titel: Hill, Susan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Menschen dunkles Sehnen: Kriminalroman (German Edition)
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hat nichts zu bedeuten.« Ihre Haut, sonst immer so strahlend, hatte ein transparentes Schimmern.
    »Lässt du noch mal eine Tomographie machen?«
    »Oh, Cat, was soll das? Wir wissen beide, was es ist, was mit mir passiert. Warum das noch mal hervorheben? Ich möchte es lieber nicht wissen.«
    »Das sieht dir nicht ähnlich.«
    »Es sieht diesem neuen Selbst ähnlich.«
    Sie hob den Becher, trank einen Schluck Tee, setzte ihn wieder ab und sah zu Cat, die Augen voller Tränen. »Was wird passieren?«, fragte sie.
    »Ich bin absolut aufrichtig, wenn ich dir sage, dass ich es nicht weiß. Ich brauche etwas, von dem ich ausgehen kann, Karin.«
    »Eine begründete Vermutung.«
    »Nein.«
    »Na gut, dann tue ich es für dich. Metastasen. Vermutlich in der Wirbelsäule. Ich huste auch. Also ebenfalls in der Lunge. Aber ich gehe nicht ins Krankenhaus, ich suche keinen Onkologen auf. Wenn ich einen Arzt brauche, dann will ich nur dich, wenn dir das recht ist. Ich gehe weiter zu meiner Heilerin. Ich habe morgen den nächsten Termin. Das hilft wirklich.«
    »Ich weiß.«
    »Ich halte die Diät auch strikter ein.«
    »Was isst du?«
    »Rohes, Organisches.«
    »Was?«
    »Gemüse, ein bisschen Obst. Wasser. Sie empfehlen Kaffee-Einläufe.«
    »Ein absolutes, kategorisches Nein, Karin. Damit kannst du dir selbst viel Schaden zufügen. Hör zu, mir macht nicht das Sorgen, was du isst, sondern was du nicht isst. Natürlich brauchst du frisches Obst und Gemüse, aber du brauchst auch Milch, Eier, ein bisschen Käse, viel Fisch, etwas Hefe für zusätzliches Vitamin B, Vollkorngetreide – Haferflocken sind am besten. Ein, zwei Glas Rotwein jeden Abend.«
    »Du hast gerade ein Dutzend toxischer Substanzen in einen einzigen Satz gestopft.«
    Cat schnaubte und goss sich mehr Tee ein.
    »Was kannst du wegen meines Rückens tun? Und wegen meiner allgemeinen Trübsal? Muss ich damit leben, bis es mir wieder besser geht?« Karins Augen blickten Cat groß und furchtsam an.
    »Kommt darauf an. Wenn du eine Tomographie machen ließest, damit ich weiß, was mit deinem Rücken los ist, wäre mir wohler bei der Behandlung. Ich meine, Paracetamol ist ja eine feine Sache … Ich würde dir auch gern ein leichtes Antidepressivum verschreiben … eins der neueren Art, aus der SSRI-Gruppe. Aber ich befürchte, auch das ist voller Toxine. Gewisse Aromatherapien sollen angeblich stimmungshebende Eigenschaften haben, doch darin bin ich keine Expertin. Sie sind aber entspannend und angenehm.«
    »Ich weiß, ich gehe jede Woche zu einer. Angenehm … aber ich glaube, es hilft nicht viel.«
    »Wenn wir lokalisiert haben, was mit deinem Rücken los ist, schicke ich dich möglicherweise zu Aidan Sharpe. Er ist sehr sorgfältig, ich habe viel Vertrauen zu ihm … Er würde dich nicht behandeln, wenn er es für falsch hielte. Es könnte gegen deine Rückenschmerzen helfen.«
    »Gut.«
    »Aber auch er würde dich zur Tomographie schicken wollen.«
    »Na gut.« Karin klang plötzlich erschöpft und besiegt. Sie saß da und starrte in ihren leeren Becher.
    »Ich glaube, du solltest mit den Antidepressiva anfangen. Die wirken rasch … eine Woche, und du wirst dich schon besser fühlen. Wenn es dir immer noch ernst damit ist, die Sache auf deine Weise anzugehen – oder auf meine Weise, wenn es dazu kommt –, musst du dich gut fühlen, und das tust du nicht. Wir müssen deine Stimmung heben, dann kommt auch dein Kampfgeist zurück. Einverstanden?«
    Karin schwieg einen Moment. »Alles noch einmal durchgehen.«
    »Genau. Komm morgen Vormittag in die Praxis. Ich schiebe dich um halb acht ein, vor der regulären Sprechstunde. Ich muss dich untersuchen, dir die Tabletten verschreiben, damit du gleich damit anfangen kannst. Und einen Termin für eine Kernspintomographie im Kreiskrankenhaus Bevham vereinbaren. Für eine Uhrzeit, zu der ich mitkommen kann. Es ist ein bisschen beängstigend. Inzwischen mach du mit deiner Aromatherapie weiter, und dann komm zu uns zum Mittagessen, damit ich was Ordentliches in dich reinkriege. Schau mich nicht so an, es sind unsere eigenen Eier, und die sind organisch. Danach sehen wir weiter. Und lass es gar nicht erst wieder so weit kommen wie jetzt. Sprich mit mir, sprich mit Chris, ruf uns jederzeit an. Sitz hier nicht rum und brüte, besonders wenn Mike nicht da ist. Die Dinge wachsen.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Es gibt einen Trick gegen Albträume. Schreib sie auf – leg Stift und Papier neben dein Bett. Nimm

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