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Hill, Susan

Hill, Susan

Titel: Hill, Susan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Menschen dunkles Sehnen: Kriminalroman (German Edition)
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offizielle Polizeiurteil lautet, sag es mir.
    Aber Freya Graffham schüttelte nur leicht den Kopf. »Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind. Für so was ist es nie zu spät. Damit können wir ein weiteres Puzzlestück einpassen. Also nochmals vielen Dank. Und machen Sie sich keine Gedanken, dass es Ihnen nicht früher eingefallen ist.«
    Effizient. Kühl. Professionell. Aber nicht brüsk, dachte er, überhaupt nicht brüsk.
    Sie ging mit ihm zusammen aus dem Revier und die Stufen hinunter.
    »Sie erinnern sich nicht zufällig, ob eine der anderen beiden vermissten Frauen Sie aufgesucht hat?«
    Der übliche Trick, eine letzte Frage zurückzuhalten und sie dann plötzlich zu stellen, wie einen nachträglichen Einfall, unwichtig, eigentlich nicht der Rede wert, aber … Er war nicht im Geringsten überrascht, stotterte nicht, zögerte nicht.
    »Ich habe nur von einer anderen Frau gelesen. Allerdings kann ich mich nicht an den Namen erinnern.«
    »Angela Randall.«
    Er blieb stehen, dachte kurz nach, schüttelte dann den Kopf. »Ich schaue natürlich nach, aber ich glaube nicht. Doch Sie erwähnten, dass es außer Debbie noch zwei andere gibt? Ist das nicht allmählich sehr besorgniserregend? Wie viele Frauen werden normalerweise in Lafferton im Laufe eines Jahres vermisst, ganz zu schweigen von einigen Wochen?«
    »Nicht allzu viele. Im Lokalradio BEV und im Fernsehen wurde ein Aufruf mit der Bitte um Mithilfe in allen drei Fällen gesendet.«
    »Den muss ich verpasst haben.«
    »Die Dritte wird erst seit zwei Tagen vermisst.«
    »Oh, in dem Fall …«
    »Ja?«
    Sie beobachtet mich. Sie sieht mich an und versucht, etwas zu entdecken. »Wie lange dauert es, bis Sie in Panik geraten?«, fragte er lächelnd.
    Aber sie erwiderte das Lächeln nicht. »Wir geraten nicht in Panik. Wir nehmen alles mehr oder weniger ernst, je nach den jeweiligen Umständen.«
    »Und wie waren die?«
    »Anders als bei den anderen beiden.«
    Ja. Anders. Ungeplant. Ein Fehler.
    »Ich bezweifle, dass ich weitere Patienten unter Ihren Vermissten finden werde, aber nennen Sie mir einen Namen.«
    »Chater. Mrs Iris Chater.«
    »Alter?«
    »Einundsiebzig.«
    »Ich werde meine Unterlagen sorgfältig durchgehen … bis wie weit zurück, meinen Sie?«
    »Das bleibt Ihnen überlassen … vielleicht zwei Jahre für den Anfang. Heben Sie die vollständigen Unterlagen noch länger auf?«
    Aidan Sharpe drückte auf den funkgesteuerten Türöffner an seinem Autoschlüssel, und die Blinker leuchteten auf. Er ging zur Fahrertür, öffnete sie und drehte sich erst dann wieder mit einem Lächeln zu Freya um.
    »Ich vernichte meine Unterlagen überhaupt nicht. Ich schaue nach und rufe Sie an. Geben Sie mir Ihre Nummer?«
    »Wenn ich nicht hier auf dem Revier bin, wird mir jede Nachricht ausgerichtet.«
    Sie blieb vor den Stufen stehen und sah seinem abfahrenden Auto nach. Als er auf die Hauptstraße bog, winkte ihr Aidan Sharpe zu.

    »Können Sie für mich einen Mann namens Aidan Sharpe überprüfen?«
    »Warten Sie, Sarge … Ich brauche einen Stift.«
    »S-h-a-r-p-e … er ist Akupunkteur. Seit ein paar Jahren in Lafferton, und ich weiß nicht, wo er davor war. Schauen Sie im Nationalregister nach, überprüfen Sie seine Qualifikationen … Es ist unwahrscheinlich, dass da mehr ist, ich bin sicher, er hat keine Vorstrafen, aber lassen Sie ihn trotzdem durchlaufen.«
    »Wonach suche ich?«
    »Keine Ahnung. Nach allem. Wahrscheinlich nach nichts.«
    »Tausend Dank. Wie heiß ist die Sache, Sarge? Der DCI springt nämlich im Siebeneck, vierundzwanzig Stunden, um jeden Dealer und User im Umkreis von fünfzig Meilen zu finden, jede Garage, jeden Schuppen zu durchsuchen, jeden zu verhaften, der seine Parkzeit auch nur um zehn Minuten überschreitet, ich weiß nicht, wer ihm im Nacken sitzt.«
    »Bevham. Die Sache ist außer Kontrolle geraten, das wissen die und versuchen, von sich abzulenken. Erübrigen Sie fünf Minuten für mich.«
    »Was ist mit diesem Sharpe?«
    »Er trägt eine Fliege.«
    »Also ein Weichei.«

    Freyas Telefon klingelte.
    »Sarge? Wegen Ihrer Fliege.«
    »Irgendwas?«
    »Nee. Besitzt sämtliche Qualifikationen, alle Zertifikate und so.«
    »Wo wurde er ausgebildet?«
    »London und China. Hat er auch einen Zopf?«

Das Tonband
Ich habe Angst. Du wusstest immer, was zu tun war, wenn ich Angst hatte. Du hast immer die Lampe brennen lassen, hast mit leiser Stimme zu mir gesprochen, bist bei mir geblieben. Aber jetzt brauche ich dich viel mehr

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