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Hill, Susan

Hill, Susan

Titel: Hill, Susan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Menschen dunkles Sehnen: Kriminalroman (German Edition)
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Stunde später saß sie mit einem Pappbecher Cappuccino in ihrem geparkten Auto und sah Mr Duckhams Liste durch. Arme Angela Randall – all das, und für wen? Jemand, in den sie genügend vernarrt war, um große Batzen ihres sicherlich bescheidenen Gehalts für teure Geschenke auszugeben.
    Freya trank den Cappuccino aus, wischte sich den Schaum von den Lippen und fuhr zurück nach Lafferton und dem Four-Ways-Pflegeheim.

    Carol Ashton sei mit dem Beerdigungsunternehmer beschäftigt, sagte das Mädchen am Empfang, in der Nacht habe es einen Todesfall gegeben, und es würde sicher noch zehn Minuten dauern. Freya wartete im Büro, lehnte einen weiteren Kaffee ab und sah noch einmal die Liste durch.
    1 goldene Krawattennadel. 14. April 2000. £ 145
    1 Herrenarmbanduhr Marke Omega. 5. Juni 2000. £ 1350
    1 silbernes Visitenkartenetui. 16. August 2000. £ 240
    1 Herrensiegelring, Gold mit einem einzelnen Diamanten. 4. Oktober 2000. £ 1225
    1 silberner Brieföffner. 27. Oktober 2000. £ 150
    1 Paar goldene Manschettenknöpfe mit Lapislazuli. 4. Dezember 2000. £ 275
    Nichts für sich, nichts für eine andere Frau, alles für einen Mann für insgesamt über dreitausend Pfund innerhalb eines einzigen Jahres.
    Als Carol Ashton hereinkam und sich für die Verspätung entschuldigte, sagte Freya sofort: »Leider habe ich keine Neuigkeiten, aber wir verfolgen eine Reihe von Hinweisen.«
    »Jemand hat Angela also gesehen?«
    »Nein.«
    »Was meinen Sie dann mit Hinweisen?«
    »Ermittlungsstränge.«
    »Also glauben Sie, dass ihr etwas passiert ist, und Sie nehmen die Sache ernst.«
    »Ich habe sie von Anfang an ernst genommen, Mrs Ashton.«
    »Und was ist Ihrer Meinung nach passiert?«
    »Ich weiß nicht, ob etwas passiert ist, aber da Miss Randall immer noch nicht wieder aufgetaucht ist, müssen wir ein oder zwei Dinge näher überprüfen.« Sie gab ihr die Liste. »Ich möchte, dass Sie sich das anschauen, bitte.«
    Carol Ashton überflog die Liste und sah Freya verwirrt an.
    »Diese Dinge sind von Miss Randall bei Duckham, dem Juwelier in Bevham, während des letzten Jahres gekauft worden.«
    »Was?«
    »Darf ich fragen, wie viel sie bei Ihnen verdient hat, Mrs Ashton?«
    »Einen Moment – ich kann es Ihnen genau sagen.« Sie ging an ihren Schreibtisch und tippte etwas in den Computer.
    »Ja, da ist es. Angela verdiente 13 500 Pfund im Jahr.«
    »Kein Vermögen.«
    »Im Pflegesektor sind die Gehälter niedrig. Ich bezahle die üblichen. Es gibt natürlich Sondervergünstigungen, freie Mahlzeiten im Dienst, Arbeitskleidung … und ich zahle eine Weihnachtsgratifikation.«
    »Das war keine Kritik.«
    »Ich müsste schließen, wie jedes andere Pflegeheim, wenn wir Gehälter zahlen müssten, wie man sie zum Beispiel beim National Health Service bekommt. Das ist nicht allgemein bekannt. Jeder nimmt an, dass der Privatsektor in der Lage ist, hohe Gehälter zu zahlen.«
    »Wissen Sie, ob Angela Randall noch irgendein anderes Einkommen hatte?«
    »Sie hatte keinen zweiten Job, dessen bin ich mir sicher … dafür hätte ihr die Kraft gefehlt. Es ist sehr anstrengend, Nachtdienst in einem Heim wie diesem zu machen.«
    »Privatvermögen?«
    »Keine Ahnung. Ich hätte es nicht vermutet, aber ich weiß es wirklich nicht. Wie schon gesagt, sie war ein sehr zurückhaltender Mensch, und ich weiß überhaupt nichts über ihr Leben außerhalb der Arbeit.«
    »Haben Sie irgendeine Vorstellung, für wen sie diese teuren Stücke gekauft haben könnte?«
    »Leider nein.«
    »Sind Sie überrascht darüber?«
    Carol Ashton dachte einen Moment lang nach, klopfte mit den Fingern auf den Schreibtisch.
    »Ich muss sagen, ja, sehr. Ich meine, das sind schließlich keine Dinge, die jemand innerhalb eines Jahres für, sagen wir mal, einen Bruder oder einen anderen Verwandten kaufen würde, selbst angenommen, es gäbe sie. Sie hätte vielleicht eines der billigeren Stücke für – oh, ich weiß nicht, einen besonderen Geburtstag, ein Patenkind kaufen können … so was in der Art. Aber die anderen … ja, darüber bin ich sehr überrascht. Sieht so aus, als wären sie gekauft worden für … na ja …«
    »Einen Geliebten?«
    Carol Ashton schüttelte den Kopf. »Ich kann mir das nicht vorstellen. Angela war – ist … wie soll ich es ausdrücken … ein eher spröder Mensch. Es würde mich nicht überraschen, wenn sie nie eine ernsthafte Beziehung gehabt hätte. Sie war immer sauber, ordentlich und gepflegt, aber sie zog sich nicht

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