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Hill, Susan

Hill, Susan

Titel: Hill, Susan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Menschen dunkles Sehnen: Kriminalroman (German Edition)
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»Wenn Sie die Einbrüche meinen …«
    »Oh, nein, nein, ich bezweifle, dass diese Diebe je gefasst werden, die kamen aus Birmingham oder Manchester und sind sehr schnell über die Autobahn wieder verschwunden. Nein, ich meine wegen Miss Randall. Einer Ihrer Beamten war vor einer Woche oder so hier und hat sich nach ihr erkundigt. Ich nehme an, sie war unerwartet verreist?«
    »Wir verfolgen mehrere Ermittlungsstränge, um herauszufinden, was genau passiert ist. Mr Duckham.«
    »Sie meinen, sie wird immer noch vermisst?«
    »Kennen Sie sie gut?«
    »Überhaupt nicht, aber sie war in den letzten Monaten eine sehr gute Kundin von uns, und wir legen viel Wert auf persönliche Betreuung.«
    »Der Streifenbeamte wird Sie nach den Manschettenknöpfen gefragt haben, die Miss Randall Anfang Dezember gekauft hat.«
    »Genau. Sehr schöne Stücke. Lapislazuli. Wunderbar gearbeitet.«
    »Könnten Sie mir sagen, wie teuer die waren?«
    Er warf ihr einen missbilligenden Blick zu.
    »Mir ist klar, dass Sie diese Art Information normalerweise nicht preisgeben, aber es könnte wichtig sein.«
    »Inwiefern?«
    Wenn es keine gute Antwort auf eine legitime Frage gab, versteckte man sich am besten hinter offiziellem Jargon.
    »Es könnte für eine von mehreren Spuren, die wir verfolgen, relevant sein.«
    Nathan hätte den Gesichtsausdruck des Mannes als borniert beschrieben, aber nach einem weiteren Zögern seufzte der Juwelier und ging in ein durch Glaswände abgetrenntes Büro hinter dem Laden, wo Freya sah, dass er etwas auf einer Tastatur eingab. Der Stolz darauf, altmodisch zu sein, erstreckte sich offenbar nicht auf die Verachtung für Computer. Hinter der Glastheke auf der anderen Seite des Ladens polierte die Frau mit der untadeligen Frisur eine Rosenschale aus Kristall, die das Licht wunderbar einfing. Sie schaute kurz auf, ging nicht auf Freyas Lächeln ein, und polierte weiter. Ich bin wohl Schmutz unter deinen Füßen, dachte Freya.
    »Die Manschettenknöpfe haben zweihundertfünfundsiebzig Pfund gekostet.«
    »Dann war es sicher ein Geschenk von Miss Randall für jemanden, den sie gut kannte.«
    »Das kann ich wirklich nicht sagen.«
    »Aber Sie sagten, sie sei eine regelmäßige Kundin gewesen … wie regelmäßig? Wie oft war sie während des letzten Jahres hier?«
    »Vielleicht sechsmal. Ja, mindestens, meinen Sie nicht auch, Mrs Campion?«
    Mrs Untadelig murmelte etwas.
    »Hat sie sich nur umgeschaut?«
    Wobei das hier kein Laden war, in den man an einem verregneten Mittwochnachmittag ging, um die Zeit totzuschlagen.
    »Nicht so ganz … Sie hat sich immer sehr genau angeschaut, was wir ihr vorlegten, bevor sie eine Entscheidung traf.«
    »Und sie hat jedes Mal etwas gekauft?«
    »Ja, ich glaube schon … Einmal hatten wir nicht genau das, wonach sie suchte …, eine ganz bestimmte Uhr, aber es gelang uns, sie ihr schließlich zu besorgen.«
    »Was für eine Uhr?«
    »Eine mit Mondphasen. Eine Omega aus den fünfziger Jahren.«
    »Sicher teuer.«
    »Kommt darauf an, was Sie unter teuer verstehen. Wir haben Uhren hier, die fünfundzwanzigtausend Pfund kosten.«
    »Aber diese?«
    »Weniger als zweitausend.«
    »Hatten Sie den Eindruck, dass Geld für sie keine Rolle spielte?«
    »Ich muss sagen, dass ich darüber nie nachgedacht habe. Das geht mich nichts an.«
    Freya stand auf. »Hätte Sie vielleicht ein Foto der Uhr?«
    »Nein. Aber wir haben sie bei einer Auktion von Goldstein und Crow in Birmingham gekauft. Vielleicht kann man Ihnen dort weiterhelfen.«
    »Haben Sie das Verkaufsdatum notiert?«
    »Ich schaue nach und lasse es Sie wissen.«
    »Ich hätte auch gerne eine komplette Liste aller Stücke, die Angela Randall bei Ihnen gekauft hat, Mr Duckham, mit genauer Beschreibung, Preis und Kaufdatum. Wäre das möglich?«
    Wieder wirkte er abweisend und warf einen Blick zu Mrs Untadelig hinüber, die jetzt die Rosenschale zurück in den Schaukasten gestellt und eine Reihe silberner Bilderrahmen und ein Silberputztuch herausgenommen hatte. Hausarbeit unter anderem Namen.
    »Es ließe sich wohl machen, wenn Sie das wirklich für sinnvoll halten.«
    »Allerdings.«
    »Aber ich muss betonen, dass wir die Käufe unserer Kunden als vertraulich betrachten.«
    »Wie lange werden Sie brauchen?«
    »Wenn wir nicht einen plötzlichen Kundenandrang haben … vielleicht eine Stunde?«
    »Ich komme in vierzig Minuten zurück.«
    Freya ging hinaus und überließ es den beiden, hinter ihrem Rücken über sie herzuziehen.

    Ein

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