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Himmel uber Langani

Himmel uber Langani

Titel: Himmel uber Langani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara und Stefanie Keating
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und es wird dir gefallen. Er hat diesen unglaublich begabten Architekten aufgetrieben. Einen Polen namens Szustak, der säuft wie ein Loch und in seiner Freizeit zweideutige Gedichte schreibt. Aber er ist ein hervorragender Designer. Die Lodge unterscheidet sich von allen bisherigen Safariunterkünften. Natürlich ist es viel kleiner, und was es einzigartig macht, ist die Verwendung der hiesigen Materialien. Die Gebäude werden in einen Felsvorsprung eingebaut, wobei die Felsen einen Teil der Wände bilden. Von dort hat man einen großartigen Blick über die Steppe bis zu den Bergen. Piet errichtet eine Wasserstelle, die nicht versiegt, und eine Salzlecke, um Elefanten, Büffel und sogar Nashörner anzulocken. Etwas Vergleichbares gibt es nicht. Piet ist ein großartiger Kerl, und er baut dort oben etwas Außergewöhnliches auf.«
    »Das ist ja ein richtiger Lobgesang.«
    »Den hat er auch verdient. Ich bin stolz, mitmachen zu dürfen. Und ich glaube, dass dieses Projekt andere Landbesitzer dazu anregen wird, ihren Teil zum Naturschutz beizutragen.«
    »Mein Vater sucht sich ein anderes Berufsfeld«, erzählte Camilla. »Er ist einem Fonds beigetreten, der Geld für Nationalparks und den Umweltschutz bereitstellt. Ich nehme an, er wird sich häufig in Kenia aufhalten.«
    »Ja, das habe ich schon gehört«, erwiderte Anthony. »Die Umweltschützer in Nairobi sind optimistisch. Die Organisation verfügt über eine Menge Geld, und er kennt das Land bereits sehr gut. Heutzutage gibt es in Kenia unzählige Neuankömmlinge mit vielen Ideen, und obwohl sie es alle gut meinen, haben sie keine Ahnung, wie sie mit den Problemen in diesem Land umgehen sollen. Wir brauchen erfahrene Kräfte wie George. Was ist mit deiner Mutter?«
    »Sie fährt ab und zu auf Besuch hin, aber im Großen und Ganzen ist sie glücklich, hier zu leben. Ich hingegen kann es kaum erwarten zurückzukehren.« Sie sah ihn über den Tisch hinweg an und genoss seine Natürlichkeit und die offene, ungekünstelte Art, wie sie sich miteinander unterhalten konnten. Es gab keine Hintergedanken und kein Bedürfnis, den anderen zu beeindrucken oder ihm etwas vorzumachen. »Vielleicht könntest du nach Langani kommen, wenn wir alle dort sind«, schlug sie vor. »Du könntest dich mit Piet treffen und uns die Lodge zeigen – schließlich ist es ja auch dein Projekt.«
    Er nickte, offensichtlich angetan von der Idee. »Ende August habe ich zwischen zwei Safaris ein wenig Zeit. Wie wäre es mit ein paar Tagen Camping?«
    »Wir alle? So wie wir uns das in jener Nacht am Strand von Watamu ausgemalt haben?« Bewusst lenkte sie das Gespräch in diese Richtung, um die anderen in seine Einladung miteinzubeziehen.
    »Warum nicht?« Er sah keine Möglichkeit, seine eigentliche Absicht weiterzuverfolgen. »Ich könnte uns ein Camp organisieren, vielleicht im Norden. Piet kann sich vielleicht auch freimachen. Ich würde für die Zelte und das Personal sorgen, und wir könnten alle zusammenlegen, um Verpflegung und Benzin zu kaufen. Was hältst du davon?«
    »Ich schlage vor, dass wir jetzt tanzen gehen. Dann werde ich zwei Monate lang wie eine Verrückte arbeiten, und anschließend können wir alle gemeinsam zum Zelten gehen.«
    In dem überfüllten Nachtclub wurde ihnen sofort ein Tisch zugewiesen. Camilla saß in dem schummerigen Licht an seiner Seite, unterhielt sich angeregt mit ihm und gestand, wie enttäuscht sie über die Absage von der Schauspielschule war.
    »Wie ich sehe, bist du berühmt und erfolgreich, aber um dein Leben wirklich genießen zu können, bräuchtest du einen Beruf, der dir am Herzen liegt.« Er griff nach ihrer Hand. »Wenn diese Karriere als Fotomodell nur die zweite Wahl für dich ist, dann musst du den Weg wiederfinden, den du von Anfang an beschreiten wolltest. Ich kann mir nicht vorstellen, Kompromisse zu machen. Ich muss einfach im Busch sein, Leute auf Safaris begleiten, mit meinen watu am Feuer sitzen und meinen Teil dazu beitragen, die Natur in Ostafrika zu schützen.«
    »Da kannst du dich glücklich schätzen.« Ihre Stimme klang traurig. »Wahrscheinlich werde ich im Herbst versuchen, einer Schauspieltruppe beizutreten, und am Anfang hinter der Bühne arbeiten, um auf diese Weise meinen Weg zu machen. Daddy kennt jemanden, der mir vielleicht eine Chance geben wird. Oder ich werde mich nächstes Jahr noch einmal an der Schauspielschule bewerben.«
    »Bist du glücklich, Camilla?«
    »Was um alles in der Welt bedeutet das?« Sie versuchte

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