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Himmel über London

Himmel über London

Titel: Himmel über London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Nesser
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Milos.
    Erneutes Achselzucken. »Das wurde nicht gesagt.«
    »Haben Sie darüber keine Information?«
    »Nein.«
    »Aber was zum Teufel machen wir jetzt?«, rief Leya verärgert aus. »Könnten Sie nicht versuchen, uns etwas zu helfen? Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass mein Verlobter zu diesem Treffen kommt. Es geht um Millionen, und es geht … um das Leben von Menschen.«
    Milos errötete und war kurz davor zu protestieren, aber er konnte sich noch zurückhalten.
    »Und wie genau wünschen Sie, dass meine Hilfe aussieht?«, wollte der Chefrezeptionist mit säuerlichem Tonfall wissen. »Wir sind selbstverständlich bereit, zu tun, was wir können, damit …«
    »Dieses Auto«, unterbrach Leya ihn, »war das ein normales Taxi oder ein bestellter Wagen?«
    »Der war bestellt.«
    »Und von welchem Unternehmen?«
    »Einen Augenblick.« Der Chefrezeptionist blätterte in einem Block. »Ja, das stimmt. Es war ein Wagen von Fox Black Cars and Limos, hier steht es. Halb acht, Zimmer dreihunderteinundzwanzig, dreihundertdreiundzwanzig und dreihundertfünfundzwanzig.«
    »Und es ist kein Ziel angegeben?«
    »Nein. Das ist für uns ja auch nicht von Interesse. Und es kann eine Frage der Diskretion sein.«
    »Ja, sicher«, sagte Leya. »Nun ja, wären Sie dann so freundlich, um Fox oder wie immer die heißen, anzurufen, damit ich kurz mit denen reden kann.«
    Der Chefrezeptionist zögerte einen Moment, während er sich mit Daumen und Zeigefinger über den Schnurrbart strich. Dann nahm er einen Telefonhörer, schaute noch einmal auf seinem Block nach und wählte eine Nummer. Als er eine Antwort erhielt, reichte er den Hörer Leya.
    Es dauerte nicht einmal eine Minute, dann wussten sie, zu welcher Adresse der 7.30-Uhr-Wagen vom Hotel Rembrandt gefahren war. Oder wohin er auf dem Weg war, falls er noch nicht angekommen sein sollte. Der Fahrer hieß übrigens Phillips, aber das war vielleicht nicht von Interesse?
    Leya erklärte, dass dem so sei. Mr. Phillips war absolut nicht von Interesse. Aber sie bat darum, die Adresse noch einmal zu wiederholen, schrieb sie auf und bedankte sich.
    »So«, stellte sie dann fest und drehte sich zu Milos um, der sich während des gesamten Gesprächs im Hintergrund gehalten hatte. »Jetzt fahren wir zu der Geburtstagsfeier und lernen einen Gönner kennen.«
    »Wir?«, fragte Milos, »ich meine …«
    »Ich komme mit und bleibe in der Nähe«, erklärte Leya. »Ich will dich nicht noch einmal verlieren.«
    »Ich bräuchte vorher eine Dusche«, sagte Milos.
    »Dafür ist keine Zeit mehr«, entschied Leya und schaute auf die Uhr. »Wir sind bereits eine halbe Stunde zu spät.«
    »Ich nehme an, ich habe keine andere Wahl?«, fragte Milos.
    »Stimmt«, sagte Leya. »Du hast nicht den Zipfel einer Wahl. Aber ich habe noch ein paar Fragen, die werden wir im Taxi klären.«
    »Was für Fragen?«, wollte Milos wissen, während sie auf die Straße liefen.
    »Im Taxi«, wiederholte Leya. »Ich will wissen, was du noch vergessen hast.«

65

    V ergessen? Was denn zum Beispiel?«
    Leya gab dem ersten von drei Fahrern, die mit ihren Wagen vor dem Hotel warteten, ein Zeichen. Er kurbelte sein Fenster herunter und bekam den Zettel mit der Adresse.
    »Nun?«, fragte Milos, nachdem sie auf der Rückbank Platz genommen hatten und der Wagen losgefahren war. »Was sind das für Fragen?«
    Leya räusperte sich. »Ich möchte es nur überprüfen.«
    »Was möchtest du überprüfen?«
    »Dass … dass du nicht vergessen hast, was wir letzte Nacht gemacht haben, beispielsweise.«
    Milos ergriff ihre Hand. »Mach dir keine Sorgen, ich erinnere mich an jede Sekunde.«
    »Sicher?«
    »Ganz sicher.«
    »Gut«, nickte Leya. »Aber warum hast du dich nicht bei mir gemeldet? Im Laufe des Nachmittags, meine ich, das dürfte doch nicht unmöglich gewesen sein. Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht. Du weißt doch noch, wo ich arbeite?«
    Milos biss sich auf die Lippen und überlegte. »Ich habe im Krankenhaus ein paar Stunden geschlafen«, sagte er. »Ich glaube, ich habe auch eine Art Schlafmittel gekriegt … als sie meinen Kopf untersucht haben. Ich war erst eine Stunde wach, als du gekommen bist … höchstens.«
    »Hm«, sagte Leya. »Ich verstehe.«
    »Ich habe versucht, mein Handy zu finden, aber es ist weg, deshalb hatte ich deine Nummer nicht. Aber es stimmt schon, dass … dass ich mich nicht an alles erinnern kann. Als ich aufgewacht bin, habe ich darüber nachgedacht … natürlich vor allem darüber, wie

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