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Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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uns zu schießen, und da mußten wir sie umbringen. Das war Selbstverteidigung.«
    »Ist das alles?«
    »Das ist unsere Geschichte, Alex. Vinnie haben wir nie gesehen und Helen auch nicht. Wir haben nicht die geringste Vorstellung, wo sie sein könnten.«
    Einige Minuten später hörten wir, wie die Polizeiautos sich dem Jagdhaus näherten …
    »Sobald wir hier fertig sind, kriege ich alle Antworten, ist das klar?«
    Er schenkte mir ein müdes Lächeln. »Wir beide – Sie und ich. Mir haben sie auch noch nichts erzählt.«
    Ich stand da und sah ihn an. Die Polizeiwagen kamen näher.
    »Okay«, sagte er. »Die Show geht los.«

Kapitel 26
    Maskwa und ich verbrachten die nächsten vier Stunden im Jagdhaus, indem wir unsere Geschichte wieder und wieder diversen Constables erzählten. Staff Sergeant Moreland war natürlich auch da, und als er mir zuhörte, wie ich wieder einmal die ganze Sache durchging, trug er einen Ausdruck im Gesicht, als wünschte er, ich hätte niemals einen Fuß in die Provinz Ontario gesetzt. Verdenken konnte ich es ihm nicht. Als ich ihn betrachtete, wie er so vor der Leiche an der Treppe stand, wurde mir klar, daß wohl auch er vor der Pensionierung stand. Warum sollten er und DeMers nicht schon Pläne geschmiedet haben, wie sie gemeinsam fischen würden, wenn beide den Helm an den Nagel gehängt hätten. Jetzt war DeMers tot. DeMers und Gannon und Tom LeBlanc und vier Männer aus Detroit waren tot, und jetzt noch zwei weitere.
    Ich sah Boxgesicht und Sonnenbräune, wie sie einen Moment dastanden und die andere Leiche betrachteten, die am Schuppen, und ich sah zwei weitere Constables, die mich im Krankenhaus bewacht hatten. Wen ich nicht sah, war Natalie Reynaud. Als ich den Sergeant fragte, wo sie sei, sagte er mir, auf der Wache, und beließ es dabei. Dann sagte er mir, ich solle nach Hause gehen und am Telefon warten, falls er mich für weitere Befragungen benötigte. Ansonsten wolle er mich niemals wiedersehen oder auch nur von mir hören.
    Als wir endlich in meinem Laster saßen, warf ich einen letzten Blick auf das Jagdhaus und betätigte dann den Zündschlüssel. »Fahren wir los, Maskwa«, sagte ich. »Laß uns von hier verschwinden.«
    Ich wendete den Wagen und fuhr auf den unbefestigten Weg. Eine Minute später kamen wir an der Limousine vorbei, mit ihren Vorderrädern im Sumpf.
    »Das war nicht die beste Art, es durchzuziehen«, sagte ich.
    Maskwa sah mich an. »Was meinen Sie?«
    »Die Falle so weit vom Haus aufzustellen. Auf diese Weise hatten sie die Chance, sich wieder zu sammeln.«
    Er sah wieder aus dem Fenster. »So sollte das nicht ablaufen. Wir wollten Helen zum Jagdhaus bringen, sie dort sicher unterbringen und dann wieder zurückkommen. Die Typen wären nicht mal aus ihrem Auto rausgekommen.«
    »Waren sie zu früh hier?«
    »Vinnie hat unseren Vorsprung falsch eingeschätzt.«
    »Warum haben Sie sie nicht in Ihrem Haus gelassen?«
    »Sie wollte das auf keinen Fall.«
    »Ich hätte ihr keine Wahl gelassen.«
    »Sie waren ja auch nicht da.«
    Ich schüttelte den Kopf und fuhr stumm weiter. Wir stießen auf die Hauptstraße und bogen nach links ab, nach Osten, Richtung Reservat.
    »Sie haben doch gesehen, was die mit Helens Freunden angestellt haben«, sagte Maskwa. »Ich habe es selber nicht gesehen, das müssen Sie verstehen. Vinnie hat mir davon erzählt. Aber Sie sind doch im Haus gewesen.«
    »Ja.«
    »Haben sie sie wirklich lebendig verbrannt?«
    Ich zögerte, als mir die Szene wieder vor Augen trat. »Doch, es sah so aus, als ob sie noch gelebt hätten.«
    »Mit Helen hätten sie dasselbe gemacht. Ihretwegen sind sie doch hierher gekommen. Wir wollten sie nicht aus den Augen lassen.«
    »Und wieso ist Vinnie hierher gekommen? Und wieso ist er alleine gekommen?«
    »Er wollte Sie nicht wieder hierhin schleppen.«
    Ich packte das Lenkrad fester. »Allerdings. Dazu kriegt er noch was zu hören.«
    »Vinnie hat mich angerufen. Er fuhr gerade am Reservat vorbei. Es war ein ganz spontaner Entschluß.«
    Das traf mich voll in den Bauch. Spontaner Entschluß hin und her, als Vinnie Hilfe benötigt hatte, hatte er sich wieder für die eigenen Leute entschieden. Nicht für mich.
    Maskwa schien das zu spüren, »Es war zu spät, um Sie anzurufen. Er brauchte Hilfe, und ich war nun mal da.«
    Ich sagte nichts. Ich fuhr. Ich bog in die Straße nach Calstock ein, an der Sägemühle vorbei und am Kraftwerk, dann an der Stelle im Wald, wo wir den Kombi gefunden hatten. Die

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